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Die Verwandlung

Die Verwandlung

Titel: Die Verwandlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Sampson
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erwachsen wird. Entwickelt ein neues Bewusstsein, neue Gefühle, bekommt Haare an neuen Körperstellen. Aber doch nicht so etwas. Ich warf die DVD s auf den Boden, ließ mich in mein Bett fallen und streckte die Arme weit aus. Die Decke über mir war bröckelig und weiß, ich konnte jedoch die kleinen gelben Stellen erkennen, wo einst leuchtende Neonsterne mit einem Klebestift befestigt gewesen waren. Dann wurde mir klar: Ich war nicht allein, nicht wahr? Letzte Nacht hatte etwas, von dem ich mittlerweile wusste, dass es meine Wolfsinstinkte waren, der Nächtlichen Emily zugeflüstert, dass ich meine » Gefährten « suchen müsse. Andere, die waren wie ich? Vielleicht hatte ich gestern recht gehabt, als Megan mir erzählt hatte, wie Emily C. ermordet und Dalton angeschossen worden war. Beide hatten Veränderungen durchgemacht, genau wie ich, und nun waren wir alle drei mit dem Killer konfrontiert worden. Das war kein Zufall. Was ich auch nicht vergessen konnte– es gab Patrick. Den mysteriösen, grüblerischen Patrick, der den so absolut richtigen Duft ausgeströmt und der auffallend wie der andere Werwolf gerochen hatte, den ich letzte Nacht gesehen hatte… Hier geschah etwas. Etwas ging hier vor, das ich nicht ganz begriff, das jedoch bedeutete, dass ich immerhin nicht allein war. Zumindest nicht, solange der Mörder den mysteriösen männlichen Werwolf nicht gefunden hatte, den ich letzte Nacht durch die Wälder hatte laufen sehen. Nicht, solange er Dalton nicht erledigt und mich nicht noch einmal aufgespürt hatte.
    Ich schaltete meinen Computer ein und begann mit der Recherche von » Emily Cooke « , » Emily Webb « und » Dalton McKinney « . Ich fand nur wenige Resultate, in denen alle unsere Namen gemeinsam erschienen, und das waren lediglich Auflistungen aller Elftklässler der Carver High. Na dann: Vielen Dank, Google! Dass wir dieselbe Schule besuchten, wusste ich bereits. Ich löschte meinen Namen aus der Suchanfrage und versuchte es noch einmal. Ein paar mehr Links erschienen, alle bezüglich verschiedener Klubs und Organisationen, deren Mitglieder beide gewesen waren. Es musste da etwas geben, worauf ich noch nicht gekommen war. Ich dachte an das zurück, was der Mann in der Nacht zuvor gesagt hatte, bevor er die Pistole hochgehoben hatte.
    » Emily Webb? Tochter von Caroline und Gregory Webb? «
    Meine Eltern. Das war seltsam. Er hatte meine Eltern erwähnt. Vielleicht…
    Ich kannte die Namen der Eltern von Emily C. oder Dalton nicht, also gab ich einfach » Cooke « und » McKinney « sowie » Fairview, Washington « ein. Während ich mein Bein ausschüttelte, klickte ich auf » Suche « . Die Resultatliste erschien. Als Erstes: ein Link zur Angestelltenliste einer Firma namens BioZenith. Aus irgendeinem Grund pochte mein Herz, als ich den Link öffnete. Unter » Verdiente Mitarbeiter « fand ich zwei bekannte Namen: Harrison McKinney und Marshall Cooke. Eventuelle Verwandte von Dalton McKinney und Emily Cooke? Da war etwas dran. Das konnte kein Zufall sein. Doch die Website brachte, abgesehen von den Leistungen des Unternehmens, keine tiefer gehenden Informationen und war gespickt mit wissenschaftlichen Fachbegriffen, die ich nicht verstand. Ich klickte mich zur Startseite der Website durch und las ihren kleinen Werbetext. BioZenith war eine Art biotechnisches Labor, das sich der Verbesserung der Agrarwissenschaft widmete. Man kennt das ja: das Entwickeln kernloser Trauben, durchgängig gelben Mais, all solche Sachen. Unglücklicherweise stand in keiner der Zeilen geschrieben: » Ach ja, übrigens befinden sich unter unseren Mitarbeitern einige Werwölfe. Erkundigen Sie sich bei uns nach Möglichkeiten, unserem lustigen Jaul-Team beizutreten! « Da war sie also, die Verbindung: Zwei Männer, die sicherlich mit Dalton und Emily C. verwandt waren, hatten einmal gemeinsam, oder wenigstens jeder für sich, für dieselbe Firma gearbeitet. Das einzige Problem: Diese Verbindung schloss mich nicht mit ein. Mein Vater baute Häuser, und meine Stiefmutter war Bibliothekarin. Vor ihrem Tod hatte meine Mutter in der Werbeabteilung von Microsoft gearbeitet. Vielleicht war die Verbindung zwischen Emily C. und Dalton reiner Zufall. Vielleicht gab es noch etwas anderes, das ich nicht erkannte– außer, ich wäre von verrückten Wissenschaftlern entführt worden, die irgendwie einen Werwolf aus mir gemacht und damit jemanden geschaffen hatten, der getötet werden musste. Mein Magen knurrte, und ich stellte

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