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Die vier Söhne des Doktor March

Die vier Söhne des Doktor March

Titel: Die vier Söhne des Doktor March Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Aubert
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pflege, wie eine gute Gans, die man für Weihnachten mästet. Du sollst zu Kräften kommen. Und ein bißchen versuchen, mich daran zu hindern, die kleine Jüdin mit den schwarzen Augen umzubringen.
    Die Männer vom Ku Klux Klan verbrannten die Schwarzen früher. Auf großen brennenden Kreuzen. Ich wäre nicht gerne schwarz. Die Leute hindern dich daran, gewisse Dinge zu tun, nur wegen deiner Hautfarbe oder deines Ursprungs. Papa sagt, daß wir in diesem Land alle gleich sind, aber das ist nicht wahr. Die Waisen zum Beispiel sind benachteiligt. Und die Behinderten auch, die Leute lachen über sie. Sie sind wie halbe Menschen, und alle verachten sie.
    Mich mögen alle. Ich tue alles dafür. Und alle mögen mich. Außer Jeanie.
    Jeanies Tagebuch
    Das hättest Du wohl gern, daß Dich alle mögen, was, aber wie kann man Dich mögen, wenn man Dich gar nicht kennt, wenn Du gar nicht existierst? Hast Du das verstanden, daß Du gar nie existiert hast? Sobald Du anfängst zu lügen ist es, als ob Du nichts weiter wärst als ein Traum. Selbst wenn Du Menschen umbringst. Das bist nicht Du, der es tut, sondern dieser Traum. Und der, den die Leute mögen, das ist ein anderer Traum, und Du, zwischen beiden, Du bist nichts, nur ein Übergang, ein morscher Steg.
    Ich werde das kopieren und nach oben bringen. Mit den Notizen. Denken wir mal nach. Wenn ich das tue, heißt das: »Einverstanden, ich spiele mit.« Nur will ich gar nicht spielen.
    Aber es könnte vielleicht etwas ändern. Mit ihm sprechen. Ihn überzeugen. Ihm alles erklären. Ihn soweit bringen, daß er die Todesstrafe, die ihn erwartet, akzeptiert.
    Der Streik ist zu Ende. Ich kann gehen, wann ich will. Ich muß ausrechnen, wie meine Chancen stehen. Werde ich genug Zeit haben, mich aus dem Staub zu machen, wenn er mich verrät? Es ist entschieden, ich versuche es, ich gehe. Ich werde Sharon eine Nachricht hinterlassen, in der ich ihr alles erkläre. Damit sie auch abhaut. Ich werde seine Notizen mitnehmen. Das wird ihm angst machen. Ich weiß es. Ich werde sie morgen früh holen, sobald sie weg sind.
    Heute abend packe ich meinen Koffer.
    Sharon, Sie werden zweifellos denken, daß ich verrückt bin, aber ich bin es nicht. Es gibt in diesem Haus einen Jungen, der krank und gefährlich ist. Ich weiß, daß er mehrere Personen umgebracht hat, darunter unsere kleine Nachbarin Karen, mit einer Axt.
    Ich weiß nicht, wer er ist. Ich weiß, daß er verrückt ist, weil ich sein Tagebuch gefunden habe. Ich kann es Ihnen nicht hierlassen, ich muß es mitnehmen. Aber ich bitte Sie, glauben Sie mir und gehen Sie von hier weg, denn er will auch Sie töten. Er hat es geschrieben, und glauben Sie nicht, daß das ein Scherz ist, ich flehe Sie an, gehen Sie und warten Sie, bis ich die Polizei verständigt habe.
    Ich kann das nicht tun, bevor ich nicht in Sicherheit bin, aber ich wiederhole es, Sie müssen unbedingt abreisen, oder Sie werden auch sterben. Der Junge, der Sie umbringen will, ist derjenige, der Sie als Kind in den Heizkessel stoßen wollte. Das ist alles, was ich von ihm weiß.
    Mit meiner ganzen Freundschaft und der Hoffnung, daß Sie mir glauben, obwohl das hier ziemlich übergeschnappt klingt.
    Ihre Jeanie.
    So, das werde ich hierlassen. Kümmern wir uns jetzt um die Koffer.
    Tagebuch des Mörders
    Sharon muß sterben, nichts wird das verhindern. Hast du verstanden?
    Jeanies Tagebuch
    Er hat alle seine Notizen an sich genommen; das muß er heute nacht getan haben, es ist schrecklich, als ob er wüßte, was ich denke. Obwohl ich sicher bin, daß er nicht lesen kann, was ich schreibe, weil ich es immer bei mir habe.
    Sie sind alle weggegangen. Die Alte ist im Salon, sie hat das Radio angemacht und hört religiöse Sendungen an. Sharon schläft noch, sie hat erst um 9 Uhr Unterricht. Mein Koffer ist gepackt. Es ist 7 Uhr 30. Adieu, Drecksbude, adieu Alptraum.
    Ich werde per Autostop bis in die Stadt fahren und dann, schwupp! der erste Bus, der geht, und ciao! Das ist ein Wort, das geradezu nach Sonne riecht. Ich hau' ab. Ich lasse die Flasche Gin zurück. Ich würde es mir übelnehmen, ein Geschenk von diesem Hurensohn mitzunehmen. Und mein vorgeschossenes Monatsgehalt lasse ich auch hier, ich pfeif drauf, ich gehe.
    Ich werde die Nachricht in Sharons Mantel lassen, dann wird sie sie auf dem Weg zur Schule finden, und dann durch die Tür und hinaus! . In der Natur verschwinden. Das schreiben sie immer in den Zeitungen. Aber worauf warte ich! Auf, auf, und tschüs.
    Da bin

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