Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)
Diane an.
»Steven Mayberry«, half ihm Diane aus.
»Steve…? Ja.«
»Wo wohnt er?«
»Drüben an der Udell-Street. Er hat dort einen Wohnwagen stehen.«
»Haben Sie seine Telefonnummer?«
»Telefonnummer? Nein … Chris kennt sie.« Sie fing erneut zu schluchzen an.
Garnett gab eine Schnellwahlnummer in sein Handy ein. »Steven Mayberry, sagten Sie?«
Diane nickte.
Sie winkte Whit herbei, während Garnett sich nach der Adresse erkundigte.
»Miss Beck muss dringend den Tatort verlassen. Sie kann sich in meinen Wagen setzen, bis Garnett sie befragt. Ich benachrichtige mein Team. Die sollen das alles hier untersuchen.«
Whit strich sich die glatten schwarzen Haare aus der Stirn und blickte zum Schlafzimmer hinüber. »Glauben Sie, dies hat etwas mit Ihrem anderen Fall zu tun?«
»Ich weiß es nicht. Wenn nicht, wäre es aber ein höchst seltsamer Zufall.«
Whit führte gerade Kacie aus dem Haus, als Garnett sein Telefongespräch beendete.
»Ich habe die Adresse und ich habe Verstärkung angefordert. Die wird uns dort treffen.«
Vor der Wohnung streifte Diane die Schutzüberzüge von den Schuhen und rief David an.
»Ja?«
David hatte offensichtlich bereits geschlafen, so wie es Diane gerne getan hätte.
»David, hier ist Diane. Ich brauche dich heute Nacht noch.«
»Puh, Diane, wenn ich gewusst hätte, wie anspruchsvoll du bist, hätte ich mir eine Frau mit weniger Energie gesucht. Was ist los?«
Als Diane es ihm erklärt hatte, schwieg er einen Moment.
»Das kann kein Zufall sein.«
»Ich rufe Jin an.«
»Geht klar.«
Eine junge Frau meldete sich unter Jins Telefonnummer. »Einen Moment bitte.«
Ihre Stimme klang verschlafen, und Diane hörte das Rascheln einer Bettdecke, als sie auf Jin wartete.
»Ja?«
»Jin, hier ist Diane. Wir haben hier einen weiteren Tatort. Sie und David müssen ihn noch heute Nacht für mich untersuchen.« Sie nannte ihm die Adresse. »Es tut mir leid, dass ich Ihnen das antun muss.«
»Kein Problem.« Jin klang hellwach.
Diane wandte sich an Garnett. »Ich möchte mitkommen zu Mayberry.«
Er nickte ihr kurz zu, und sie stieg in seinen Lexus und schnallte sich an.
»Diese Morde …« Garnett machte eine kleine Pause. »Dies wird eine Bewährungsprobe für unser neues Tatortteam. Ich muss Ihnen nicht erklären, wie wichtig es ist, dass alles klappt.«
Verschiedene Antworten gingen Diane durch den Kopf. Eigentlich hätte er eine sarkastische Bemerkung verdient, wenn man berücksichtigte, dass er und der Bürgermeister sie praktisch durch Erpressung dazu gezwungen hatten, das neue Kriminallabor in ihr Museum zu integrieren und es selbst zu leiten. Aber als sie den Mund aufmachte, erinnerte sie sich an den klugen Rat ihres guten Freundes Gregory, sie solle häufiger ihre Zunge hüten.
»Es ist ein gutes Team mit guten Leuten. Wir werden alle Beweismittel finden, die es dort zu finden gibt.«
Dies schien ihn zufriedenzustellen. Für den Rest der Fahrt sagte er nichts mehr. Stattdessen trommelte er beim Fahren mit den Fingern mehr oder weniger rhythmisch aufs Lenkrad. Diane war froh, dass der Weg nicht allzu weit war.
Als sie in die Zufahrt zum Wohnwagen-Park einbogen, sah Diane, dass bereits ein Polizeiwagen davorstand. Der einzeln stehende Wohnwagen war erleuchtet. Durch das Fenster waren die Silhouetten von zwei uniformierten Polizisten zu sehen. Als Diane und der Sheriff aus dem Wagen stiegen, traten die beiden aus dem Wohnwagen und kamen ihnen entgegen. Eine war eine Polizistin – Janice Warrick.
Gut, dass Blicke nicht töten können, dachte Diane, als sie sich gegenüberstanden. Warrick wandte sich mit hochgerecktem Kinn und zusammengepressten Zähnen an den Kripochef.
»Er ist nicht hier.«
»Wie sieht es da drinnen aus?«
»Ein einziges Chaos«, sagte Janice Warrick. »Umgeworfene Stühle, herausgerissene und ausgeleerte Schubladen. Wir suchen jetzt nach Mayberry. Officer Wallace ruft gerade die Eltern und Freunde an, und wir haben einen Fahndungsaufruf nach seinem Wagen herausgegeben.«
»Haben Sie Blut oder irgendwelches Drogenzubehör entdeckt?«, fragte Garnett.
Janice schüttelte den Kopf. »Nur allgemeines Chaos. Wir haben allerdings nur oberflächlich gesucht. Zu mehr reichte bisher die Zeit nicht«. Ihr Blick wanderte zuerst zu Diane und dann zurück zu Garnett.
»Sie bleiben hier und warten, vielleicht taucht er ja noch auf. Wir müssen ihn unbedingt finden«, wies Garnett sie an. Dann stieg er wieder in sein Auto.
Diane konnte nichts
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