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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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Konsulatsbeamten in Salerno ge-
    schickt hat. Der dritte war wohl nur ein Leibwächter.«
    »Und die Schüsse?«
    »Der Leibwächter hat geschossen und sein Ziel verfehlt.
    Jetzt ist er tot. Die beiden anderen Männer waren nicht
    bewaffnet. Meine Leute bringen sie gerade heraus.«
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    Perini hatte den Satz kaum zu Ende gesprochen, als zwei
    DCPP-Beamte auftauchten. Sie zerrten einen benomme-
    nen Mann mit sich. Richter trat vor und hob den Kopf des
    Mannes an den Haaren hoch. »Das ist nicht Lomas«, er-
    klärte er.
    Perini nickte. »Auf ihn passt die Beschreibung des Mit-
    telsmanns, die uns unsere Agentin gegeben hat« Mit einem
    Wink befahl er seinen Leuten, den Gefangenen wegzu-
    schaffen.
    Wieder tauchten drei Männer auf: zwei schwarz geklei-
    dete DCPP-Beamten, die einen recht zierlichen, mittelal-
    ten Mann zwischen sich führten. Richter trat vor. Diesmal
    brauchte er den Kopf des Mannes nicht anzuheben. Der
    Verdächtige ging aufrecht. Seine Hände waren mit Plas-
    tikkabeln hinter seinem Rücken gefesselt. Richter genügte
    ein Blick. Er drehte sich zu Perini herum.
    »Das ist Lomas«, sagte er. »Ohne jeden Zweifel.«

    Arlington, Virginia

    David Elias schaute auf das Stück Papier in seiner Hand,
    dann wieder auf das Gebäude vor sich, und überprüfte die
    Adresse. Es war fünf nach zehn, also war er zehn Minuten
    zu früh zu dem Treffen gekommen, an dem er auf Befehl
    des Direktors teilnehmen sollte.
    Er stieg die Stufen hoch und drückte auf den Klingel-
    knopf in dem polierten Messingschild neben der Tür. So-
    fort flammten über seinem Kopf Lampen auf. Er sah hoch
    und bemerkte die Objektive zweier Überwachungskame-
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    ras, die hinter Schutzgittern zu beiden Seiten des Eingangs
    montiert waren.
    Eine Minute später knisterte ein versteckter Lautspre-
    cher. »Ja? Bitte drücken Sie noch einmal den Knopf und
    nennen Sie Ihren Namen.«
    Elias gehorchte und sprach in Richtung des Messing-
    schildes. »Mein Name ist David Elias. Ich werde erwartet.«
    Der Lautsprecher verstummte mit einem leisen Kna-
    cken, die Tür schwang auf, und ein vierschrötiger, kräfti-
    ger Mann musterte Elias prüfend. Sein Schulterhalfter war
    unter dem aufklaffenden Jackett des blauen Anzuges deut-
    lich zu erkennen.
    »Ihren Ausweis, bitte, Mr. Elias.«
    Elias griff in seine Jackentasche, zog seinen CIA-
    Ausweis hervor und reichte ihn dem Mann. Der betrachte-
    te ihn sorgfältig, gab ihn Elias zurück und hielt dann einla-dend die Tür auf. »Okay. Kommen Sie rein.« Die großzü-
    gige Diele hatte eine hohe Decke. Es war ein elegantes Ent-
    ree zu einem offensichtlich vornehmen Anwesen. »Folgen
    Sie mir.«
    Elias folgte dem Mann in dem dunkelblauen Anzug
    über den Flur. Neben einer Mahagonitür am anderen En-
    de blieb er stehen, klopfte zweimal und öffnete, ohne auf
    eine Aufforderung zu warten. Er bedeutete Elias mit einer
    Geste einzutreten. Der junge CIA-Beamte gehorchte. Die
    Tür fiel hinter ihm ins Schloss.
    Vermutlich hatte dieses Zimmer früher einmal als Ar-
    beitszimmer gedient. Es war groß, quadratisch geschnitten
    und mit gemütlichen Sofas und Sesseln möbliert. In der
    Ecke gegenüber saß ein jugendlich wirkender, dunkelhaa-
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    riger Mann hinter einem kleinen Eichenschreibtisch. Er
    wirkte irgendwie verlegen. Elias hatte ihn noch nie zuvor
    gesehen, und er kannte auch die beiden anderen Männer
    nicht, die vor ihm saßen. Er durchquerte das Zimmer und
    blieb neben einem Stuhl stehen, als der Mann hinter dem
    Schreibtisch aufstand.
    »Willkommen, Mr. Elias.« Er deutete auf die beiden an-
    deren Männer, die jetzt ebenfalls aufgestanden waren.
    »Darf ich vorstellen, Roger Krywald, Richard Stein. Dies ist David Elias.«
    Elias schüttelte beiden Männern die Hand, setzte sich
    und wartete neugierig.
    »Ich heiße McCready.« Der Dunkelhaarige erriet Elias’
    unausgesprochene Frage. »Ich bin Ihr Instruktionsoffizier
    bei dieser Operation.« Sein Blick streifte die Gesichter der drei Männer vor ihm, bevor er den roten Ordner vor sich
    auf dem Schreibtisch aufschlug. »Wie einige von Ihnen
    wissen«, begann er, »führen wir normalerweise Einsatzbe-
    sprechungen in Langley durch, und zwar in einem der da-
    für vorgesehenen sicheren Einweisungsräume. Aber die
    aktuellen Umstände sind nicht normal. Aus diesem Grund
    treffen wir uns hier in diesem sicheren Haus.«
    Elias hob zögernd eine Hand. »Sir«, begann er. »Ich
    weiß nicht genau, ob ich hier sein sollte. Ich bin Analyti-
    ker,

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