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Die volle Wahrheit

Die volle Wahrheit

Titel: Die volle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Pause ein und schien auf etwas zu warten.
    »Soll das heißen, es zeigt Bilder der Vergangenheit ?«, fragte Sacharissa.
    »Oderr derr Zukunft. Oderr etwas anderres. In derr Rrealität gibt es
    natürrlich keinen Unterrschied.«
    »Und so etwas richtest du auf den Kopf von Personen?«
    Otto wirkte besorgt. »Nun, es gibt seltsame Nebenwirrkungen. Oh, die Zwerrge meinen, dunkles Licht hätte sonderrbarre Effekte, aberr sie
    sind sehrr aberrgläubisch, deshalb nehme ich solche Einwände nicht
    errnst. Anderrerrseits…«
    Er suchte im Durcheinander auf der Werkbank und fand eine Iko-
    nographie.
    »Es ist sehrr komplizierrt«, sagte der Vampir. »Weißt du, derr Philo-
    soph Kling lehrrt, derr Geist habe eine dunkle und eine hel e Seite, und
    dunkles Licht… wirrd von den dunklen Augen des Geistes wahrrge-
    nommen…«
    »Ja?«, fragte Sacharissa höflich.
    »Ich habe auf das Donnerrgrrrollen gewarrtet«, sagte Otto. »Aberr
    leiderr sind wirr hierr nicht in Überrwald.«
    »Das verstehe ich nicht ganz«, meinte Sacharissa.
    »Nun, wenn ich etwas Gewichtiges wie ›die dunklen Augen des Geis-
    tes‹ sagte, so errtönte daheim in Überrwald ein plötzliches Don-
    nerrgrrollen«, erklärte Otto. »Stel dirr vorr, ich deute auf ein Schloss, dessen Mauerrn unheilvoll auf einem hohen Felsen emporragen, und
    dann sage ich: ›Das ist… das Schloss .‹ In Überrwald könnte ich sicherr sein, dass dann ein Wolf heult.« Der Vampir seufzte. »Im alten Land ist
    die Landschaft psychotrropisch und weiß, was man von ihrr errwarrtet.
    Ach, hierr sehen einen die Leute nurr komisch an.«
    »Na schön, es ist magisches Licht, das gespenstische Bilder zeigt«,
    sagte Sacharissa.
    »So könnte man es in… in einerr Zeitung ausdrrücken«, erwiderte Otto höflich und zeigte ihr die Ikonographie. »Sieh dirr das an. Ich wol te ein Bild von einem Zwerrg, derr im Bürro des Patrrizierrs arrbeitet, und
    bekommen habe ich dies .«
    Das Bild zeigte Schemen und Schatten sowie die vagen Konturen eines Zwergs, der auf dem Boden lag und etwas untersuchte. Doch als Über-lagerung vor diesem Bild war Lord Vetinari zu sehen, und zwar gleich
    in zweifacher Ausfertigung. Die beiden Patrizier starrten sich an.
    »Nun, es ist sein Büro, und er hält sich oft darin auf«, sagte Sacharissa.
    »Hat das… magische Licht ihn deshalb zweimal abgebildet?«
    »Vielleicht«, erwiderte Otto. »Aberr wirr wissen auch: Was physisch
    da ist, muss nicht immerr wirrklich da sein. Sieh dirr dies hierr an.«
    Er reichte der jungen Frau eine weitere Ikonographie.
    »Oh, das ist ein gutes Bild von William«, sagte Sacharissa. »Im Keller.
    Und… hinter ihm steht Lord de Worde.«
    »Ah, ich kenne den Mann nicht«, sagte Otto. »Ich weiß nurr, dass err
    sich nicht im Kellerr aufhielt, als ich das Bild aufnahm. Wie dem auch
    sei… Man brraucht nurr etwas längerr mit Herrrn Wil iam zu rreden,
    um festzustellen, dass ihm sein Vater prraktisch immerr überr die
    Schulterr blickt.«
    »Das ist unheimlich .«
    Sacharissa sah sich im Keller um. Die Mauern waren alt und fleckig,
    aber zweifel os nicht rußgeschwärzt.
    »Ich habe… Leute gesehen. Kämpfende Männer. Flammen. Und…
    silbernen Regen. Wie kann es unterirdischen Regen geben?«
    »Ich weiß es nicht. Deshalb unterrsuche ich das dunkle Licht.«
    Die Geräusche von oben deuteten darauf hin, dass William und Gu-
    tenhügel zurückgekehrt waren.
    »An deiner Stel e würde ich mit niemandem sonst darüber reden«,
    sagte Sacharissa und ging zur Leiter. »Wir haben bereits genug Proble-
    me. Dies ist unheimlich .«

    Vor der Taverne hing kein Schild mit einem Namen, doch wer sie
    kannte, wusste auch, dass dies überhaupt nicht nötig war. Im Großen
    und Ganzen durften die Untoten in Ankh-Morpork als gesetzestreu
    bezeichnet werden, wenn auch nur deshalb, weil sie wussten, dass ihnen
    das Gesetz besondere Beachtung schenkte. Doch wenn man in einer
    dunklen Nacht ein als » Bahre « bekanntes Lokal betrat, ohne dass man dort etwas zu suchen hatte… Wer würde je davon erfahren?
    Vampire* konnten hier ordentlich beißen. Werwölfe durften aus sich
    herausgehen, ohne befürchten zu müssen, dass die Dinge zu haarig
    wurden. Schwarze Männer bekamen in der Bahre Gelegenheit, aus ih-
    rem Schrank zu kommen. Den Ghulen bot die Kneipe eine anständige
    Mahlzeit aus Fleischpastete und Pommes frites.
    Al e Augen – was etwas anderes bedeutete als die Anzahl der Köpfe
    mit zwei multipliziert – blickten zur Tür, als

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