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Die Vollstrecker

Die Vollstrecker

Titel: Die Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er schloß die rechte Hand um den Griff und nahm das Schwert mit der kurzen Klinge hoch.
    Ja, es lag gut in seiner Hand. Er lächelte. Ein gutes Gefühl durchdrang ihn.
    Zum erstenmal an diesem Morgen konnte er lächeln. Eric versetzte sich auch wieder zurück in seine Träume. Er hatte erlebt, wie der Kämpfer mit dieser Waffe umgehen konnte. Er war ein Profi gewesen. Einer, der mit dieser Waffe aufgewachsen zu sein schien. Ein kleines Wunderwerk, sehr alt, aber aus bestem Stahl hergestellt.
    La Salle legte die Klinge quer auf seine nackten Oberschenkel. Dann strich er mit den Fingerspitzen über das Metall hinweg und prüfte die Schärfe.
    Perfekt.
    Alles an der Waffe war perfekt. Vom handlichen Griff über die Klinge, bis hin zum Gewicht. Es war nicht einmal zu schwer, und auch die Klinge wies eine besondere Form auf. La Salle brauchte nicht lange nach einem Vergleich zu suchen. Dieser Stahl sah aus, als wäre er einer Flamme nachgebildet worden. Am Griff etwas breiter, dann schmaler, in der Mitte wieder breiter und am Ende in eine Spitze mündend.
    »Ich glaube«, flüsterte der Mann, »daß wir Freunde werden können oder es sogar sind.«
    Das war nicht übertrieben gesprochen. Dieses Schwert gehörte jetzt ihm, und er hatte einfach das Gefühl, es schon immer besessen zu haben. La Salle wußte nicht einmal, aus welcher Zeit die Waffe stammte, aber er kannte diejenige Person, der sie gehört hatte. Und das war letztendlich er gewesen, und zwar in seinem ersten Leben. Er hatte sich nie großartig mit dem Phänomen der Wiedergeburt beschäftigt, jetzt aber drehten sich seine Gedanken um dieses Thema.
    Eric stand auf.
    Nicht hastig, sondern mit einer langsamen und geschmeidigen Bewegung. Vor dem Bett blieb er stehen, den Griff der Waffe mit beiden Händen festhaltend.
    Dann schloß er die Augen. Er hatte es praktisch tun müssen, denn es war wie ein Befehl gewesen.
    Es gab nur noch ihn und das Schwert…
    Nach wenigen Sekunden schon legte sich ein Lächeln auf die Lippen des Mannes. Er öffnete die Augen wieder, atmete tief ein und spürte zugleich die tiefe Verbundenheit mit dieser Waffe. Nicht daß er sich unbesiegbar fühlte, nein, das nicht, doch durch seinen Körper war ein neuer Kraftstrom gedrungen, wie er ihn nie zuvor in seinem Leben gekannt hatte.
    Es mußten Kräfte sein, die in der Vergangenheit existiert hatten und in die Waffe eingedrungen waren, so daß sie ihm etwas von diesen Kräften mitgab.
    Ein Schwert war nicht dafür geschaffen, es nur zu halten. Man konnte andere Dinge damit tun, und das tat Eric auch. Seine Arme blieben nicht mehr ruhig. Er bewegte sie und ließ das Schwert dabei nicht los. Geschickt schwang er es durch die Luft. Er schlug nach rechts und nach links, nach oben und nach unten, und er kam sich vor wie der perfekte Beherrscher der Waffe.
    Ein Meister, der anderen sogar die Kunst des Schwertführens beibringen konnte.
    Er blieb auch nicht mehr stehen. Wie ein Artist tänzelte er durch das Zimmer. La Salle befand sich in ständiger Bewegung, und das Schwert ebenfalls.
    Nichts wirkte abgehackt. Jede neue Bewegung entstand aus der alten und ging dann in die neue über. Geschickter konnte niemand mit einer derartigen Waffe umgehen. La Salle fühlte sich viel besser. Er war jetzt der King, die Schrecken des Alptraums lagen endgültig hinter ihm. Er freute sich, bewegte sich noch weiter, und die morgendliche Gymnastik sorgte bei ihm für eine regelrechte Euphorie. Er führte die Waffe wie ein Könner, zielte auf imaginäre Ziele, traf sie auch, zog das Schwert wieder zurück, wirbelte damit über seinen Kopf hinweg, sprang in die Höhe und stieß dabei leise Schreie aus.
    Perfekt.
    Er lachte auf und warf das Schwert zurück auf sein Bett, wo er es zunächst liegenließ.
    Mit schnellen Schritten ging er ins Bad und schaltete dort das Licht ein. Der große Spiegel gab sein Bild zurück. Er sah sich selbst, und er sah auch die Freude in seinem Gesicht. Den Glanz in den Augen, der einem Strahlen gleichkam. Die Dusche war breit genug. Sie besaß eine gerundete Vorderwand, die aus zwei Hälften bestand, wobei sich diese zusammenfügen ließen. Unten liefen sie in einer Schiene.
    Er stellte die Dusche an.
    Das heiße Wasser klatschte auf seinen Körper. Das Haar wurde ebenfalls naß und hing wie ein langes Fell über seine Schultern hinweg. La Salle regelte die Temperatur. Das Wasser wurde kälter, bis es schließlich wie Eis auf seinen Körper rann. Er gab sich auch diesem Gefühl hin und

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