Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition)

Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition)

Titel: Die Wächterdämonen: Das Dämonensiegel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Seidel , Simone Singer
Vom Netzwerk:
darauf schließen ließ, dass niemand das Eindringen durch den Lüftungsschacht in Betracht gezogen hatte. Sonst wäre am Gitter eine Verbindung zur Alarmanlage, doch eine solche konnte er auch nach intensiver Suche nicht entdecken. Morten überlegte. Er hatte nun die Wahl, sich auf unbekanntes Gebiet zu begeben, auf die Gefahr hin, sein Ziel nicht zu finden. Dann wiederum stellte sich die Frage, warum es hier einen Schacht gab, der auf den Blaupausen nicht vermerkt war. Hatte er etwa einen geheimen Raum entdeckt? Morten drückte auf den kleinen Knopf, der das unauffällige Headset aktivierte, das er trug.
    „Damian? Ich bin im Planquadrat 5-C und hab hier eine Abzweigung nach rechts im Luftschacht, die nicht eingezeichnet ist. Sie führt zu einem Raum, der ebenfalls nicht im Plan ist. Und in den steig ich jetzt runter.“
    „Nein, mach das nicht, das könnte eine Falle sein!“, kam es aus dem winzigen Kopfhörer zurück, der in seinem Ohr steckte. Morten grinste, als er erkannte, dass eine gewaltige Portion Nervosität in Damians Stimme mitschwang.
    „Die andere Abzweigung war zu eng, da konnte ich ohnehin nicht durch. Ich behalte dich auf Empfang, Spaßbremse!“, teilte er ihm grinsend mit und regel te d ie Lautstärke des Ohrstöpsels so hinunter , dass Damians Gezeter nur als leichtes Hintergrundgeräusch zu vernehmen war.
    Es war keine Frage, was der Dämon von diesem Vorgehen hielt – schließlich hatte ihm Morten ja auch nicht alles verraten. Außer der Alarmanlage neben der Tür befanden sich keine anderen Sicherungen in dem Raum, die er bestimmt entdeckt hätte. Geschult genug dafür war er jedenfalls.
    Er holte einen kleinen Metallknipser aus seinem Gürtel, ähnlich einem Nagelknipser, und machte sich daran, das dünne Gitter damit aufzuschneiden, das ihm den Weg versperrte. Als er die wenigen Drahtstäbe entfernt und das Gitter zu sich in den Schacht gezogen hatte, hielt er sich mit den Händen am Rand fest und schob sich kopfüber aus dem engen Loch, vollführte einen gekonnten, eleganten Überschlag und kam nahezu lautlos auf dem Schreibtisch auf, der direkt unter der Lüftung stand.
    Morten war gerade dabei, angestrengt ins Dunkel zu blinzeln, um vielleicht irgendwas zu erkennen, als das Licht anging und ihn blendete. Verdammt, hatte er da eine Lichtschranke in oder an dem Belüftungsschacht übersehen?
    Sofort war Morten kampf- und fluchtbereit. Es wäre nicht das erste Mal, dass er dem Wachpersonal ein Schnippchen schlagen musste.
    Er musste schnell erkennen, dass er es nicht mit ein paar übergewichtigen Wächtern zu tun hatte, wie er eigentlich erwartet hatte, sondern mit ausgebildeten Securities, die sofort ihre Waffen zückten und auf ihn richteten.
„Keine Bewegung! Hände über den Kopf!“, bellte einer der beiden schwarz Gewandeten. Sie wirkten fast wie Special Force Squad, die man aus Krimiserien kannte. Beide trugen Skimasken, Helme und schusssichere Westen.
    Angesichts dieser Übermacht sah Morten sich gezwungen, aufzugeben. Gehorsam hob er die Hände und ließ sich von den beiden Männern festnehmen. Immerhin hatte Damians Arbeitsvertrag ihm zugesichert, dass er im Fall einer Gerichtsverhandlung wegen Diebstahls und Einbruchs nicht ins Gefängnis kommen würde.
    Doch da diese beiden sicherlich nicht zur regulären Polizei gehörten, war sein Schicksal ungewiss. Mit einem Kabelbinder wurden ihm die Hände auf dem Rücken fixiert und ihm sein Gürtel und seine Verkabelung von Mikro und Kopfhörer abgenommen. Von Weitem konnte Morten noch Damians entsetzte Rufe hören. Das entging auch dem Mann nicht, der darüber leise lachte und Morten nun mit einem festen Griff um den Oberarm aus dem Zimmer bugsierte .
    Morten wurde in einen Raum gebracht, der keine Fenster hatte und nur mit einem S tuhl möbliert war. Di e einzige Tür, die zu ihm führte, war aus ma ssivem Stahl und schloss sich mit einem dumpfen Geräusch , nachdem die beiden Wärter ihn hier abgesetzt hatten. Gnädigerweise hatten sie das Licht angelassen, denn sonst hätte er in absoluter Dunkelheit gesessen.
    Die nächsten Minuten zogen sich in die Länge, schienen Stunden anzudauern und waren von einem angespannten Gefühl des Unwohlseins begleitet. Um sich abzulenken und ungefähr die Zeit abschätzen zu können, begann Morten die Sekunden zu zählen. Doch ein ums andere Mal v erzählte er sich und gab schließlich auf. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich die Tür erneut .
    Automatisch sprang Morten in die Höhe, a

Weitere Kostenlose Bücher