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Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition)

Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition)

Titel: Die Wahrheit deiner Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Duran
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Partie?«
    Sanburne griff in die Manteltasche und holte einen Flachmann hervor. »Die übliche Meute. Dalton, Tilney, Muir. Elizabeth hat uns gedroht mitzukommen, natürlich mit Nello im Schlepptau, aber wir arbeiten gerade an einem Plan, das zu verhindern. Da würde dein Rat uns übrigens gerade recht kommen.«
    Das war Sanburnes neue Taktik: sich regelmäßig in Andeutungen zu ergehen, um herauszufinden, auf welchen Gebieten Phins Interessen und Kompetenzen lagen. Und voll der Hoffnung, er würde darauf anspringen und sich auf ein Gespräch einlassen. Es wäre ein Leichtes, Sanburnes Neugierde zu befriedigen. Ich habe gestohlen und Menschen umgebracht. Und die eine oder andere Landkarte gezeichnet . Doch Phin hatte den Eindruck, als wäre der Viscount zu gelangweilt, um derartigen Enthüllungen die nötige Portion Abscheu entgegenzubringen. Stattdessen konnte er die Information zu seinem Zeitvertreib nutzen. »Vielen Dank für dein Vertrauen«, sagte Phin.
    Sanburne erwiderte sein Lächeln, wenn auch mit übertriebener Heiterkeit. »Heißt das, du kommst mit?«
    Er zuckte die Achseln. »Eigentlich wollte ich jemanden bei Standfords treffen. In Rom soll demnächst ein Bündel Landkarten verkauft werden.«
    »Gütiger Gott, hast du nicht schon genug davon? Wir reden hier vom Derby, Phin. Wenn nicht ganz London bis Mittag nach Epsom Downs aufbricht, wird ein Unglück die Stadt heimsuchen. Ich meine, Nostradamus hätte so etwas mal prophezeit.«
    Phin seufzte und rieb sich das Gesicht. Endlich hatte er seine neue Aufgabe halbwegs in den Griff bekommen, sei es die Verwaltung seiner Ländereien und Finanzen oder wie er sich während der endlos langweiligen Sitzungen im Parlament die Zeit vertrieb, wo Männer mit Hängebäckchen über die Besetzung von Ländern debattierten, in die sie nie einen Fuß setzen würden, und bereitwillig Kriege vorschlugen, als wäre das Blut fremder Menschen wohlfeiler als Wasser.
    Die gesellschaftlichen Verpflichtungen hingegen waren ihm noch immer ein Rätsel. Es wurde erwartet, dass er sich hier und da zu bestimmten Festivitäten sehen ließ, so viel hatte er immerhin schon verstanden. Und dass er eine Ehefrau haben musste, die seinen Namen in einigen Komitees repräsentierte, die sich der Wohltätigkeit verschrieben hatten. Das schien nicht weiter schwierig. Alle Regeln waren seit Langem festgelegt, er musste nichts weiter tun, als sie zu befolgen. Doch er zögerte. Weshalb, wusste er selbst nicht so genau. Er war nicht darauf aus, ein Chaos zu hinterlassen; er war anders als sein Vater. Und selbst wenn er so gewesen wäre, wäre er nicht viel anders als Sanburne, den die Londoner Gesellschaft zu bewundern schien.
    Der Gedanke traf einen Nerv. Phin ließ die Hand sinken und dachte über Sanburne nach. Damals in der Schule hatten sie sich sehr nahegestanden und waren durch eine Kameradschaft verbunden gewesen, wie sie nur zwischen starken Gegensätzen möglich ist. Sanburne liebte Ärger, Phin hingegen war es wichtiger, ihn aus der Welt zu schaffen. Sanburne warf mit Geld um sich und gab es für sinnlose Vergnügen aus, was bei Phin jedoch keine Trauer darüber aufkommen ließ, dass er kein Geld zum Verprassen hatte. Die Semesterferien hatte Phin allesamt bei den Sanburnes verbracht . Wir sind in jeder denkbaren Hinsicht Brüder, pflegte Sanburne zu sagen. Die Ringe unter seinen Augen deuteten auf Zügellosigkeit hin, aber ihn mit Stephen Granville zu vergleichen, fühlte sich … wie Untreue an. Unehrenhaft.
    Sanburne, der jetzt lässig gegen die Wand lehnte, hielt Phins musternden Blick für Zögern. »Wir werden viel Spaß haben«, versicherte er ihm.
    »Einverstanden.« Vielleicht wollte er einfach nur die Gelegenheit, sich vom Gegenteil seines Vergleichs zu überzeugen, ehe es sich in seinem Verstand einnistete.
    »Fantastisch.« Der Viscount verstaute den Flachmann wieder in seinem Mantel. »Ich prophezeie einen ähnlichen Erfolg wie in Cremorne. Du hast in dem Jahr eine ordentliche Summe eingefahren.«
    Mit dem Geld, das Sanburne ihm geliehen hatte. Sternhagelvoll hatte Phin sich für ein Glücksspiel entschieden. Seinerzeit hatte er sich eingebildet, im Training für die Armee zu sein, wo echte Männer so viel tranken wie sein Vater und dennoch am nächsten Tag stocknüchtern bei Sonnenaufgang aufwachten, um noble Taten zu vollbringen. All das schien unendlich lange zurückzuliegen. Wenn Sanburne an damals anknüpfen wollte, stand ihm eine herbe Enttäuschung bevor. »Gib mir eine

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