Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition)

Titel: Die Wahrheit hat nur ein Gesicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Brightley
Vom Netzwerk:
sich durch die Menge und zog Emma in ihre Arme. Waren da etwa Tränen in ihren Augen? Alex war überrascht. So sentimental hatte er die alte Lehrerin noch nie erlebt.
    »Dass ich so was auf meine alten Tage noch erleben darf!« Amanda schnaubte grimmig und versuchte ihre Rührung in den Griff zu bekommen. Sie schob Emma auf Armeslänge von sich und betrachtete sie prüfend.
    »Sie müssen auf die großen Bühnen, Kindchen, und zwar sofort!«
    »Das finde ich auch!«
    Geoffrey Anderson, der Direktor des Royal Opera House drängte sich durch die Menge. Er war ein kleiner runder Mann Mitte fünfzig und ganz rot im Gesicht vor Aufregung, denn er witterte eine Sensation. Emma würde auf den internationalen Bühnen glänzen. Aber zuerst würde sie bei ihm singen. Er würde sie der Weltöffentlichkeit präsentieren. Er war der Entdecker dieses Wunderkindes und diesen Erfolg wollte er sich sofort sichern. Die Kleine würde er unter Vertrag nehmen. Sofort! Für die nächsten drei Jahre. Mindestens!
    »Tut mir leid!« Antonio schob sich dazwischen. »Meine Frau wird mit mir in Italien leben und sie wird nicht mehr singen. Das war ihr erstes und letztes Konzert!« Als Anderson auftauchte, hatte Antonio sofort gemerkt, in welche Richtung die Sache lief, er musste sofort etwas dagegen unternehmen, sonst war Emma für ihn verloren.
    »Und jetzt entschuldigen Sie uns bitte!« Er packte Emma am Arm und zog sie hinter sich her Richtung Tür.
    Emma war völlig überrascht von seinem Angriff und ließ es willenlos geschehen. Alex dagegen empörte das übergriffige Verhalten. Was nahm sich dieser Jodler heraus? Und schon stand er vor Antonio und versperrte ihm den Weg.
    »Ich glaube nicht, dass Emma schon gehen will, oder Emma?«
    Alex war so aufgebracht, dass Emma befürchtete, er würde sich sofort auf Antonio stürzen. Und auch Antonio sah nicht aus wie eine Friedenstaube. Die beiden Männer starrten sich hasserfüllt an.
    »Es ist schon gut.« Emma legte Alex beruhigend die Hand auf die Brust. »Es wird nicht lange dauern.« Lautlos formten ihre Lippen die Worte »Bis gleich!« Alex war sich nicht sicher, was er davon halten sollte, aber Emmas flehender Blick tat seine Wirkung. Er gab den Weg frei.

25

    Antonio schleifte Emma hinter sich her. Seine Wut war unbeschreiblich. Dieser Wichser Alex! Spielte sich auf als Emmas Leibwächter! Und Emma ging auch noch auf diesen Kerl ein! Hatte ihn besänftigt! Und diese Blicke zwischen den beiden! Antonio musste sich abreagieren. Auf der Stelle! Dieses Weibsbild musste bestraft werden! Sofort! Er riss die Tür zur Suite auf und stieß Emma hinein.
    »Antonio, was ist denn?« Emma wusste, dass seine Eitelkeit gekränkt war, weil er nicht hatte singen dürfen. Sie wusste auch, dass er auf Alex eifersüchtig war. Aber deshalb musste er sich doch nicht so schrecklich aufführen.
    »Antonio, bitte, wir müssen reden!«
    Antonio schlug hart die Tür hinter sich zu. »Dreh dich um!«
    »Was?«
    »Dreh dich um!«
    Und bevor Emma noch ein Wort sagen konnte, hatte er sie aufs Bett gestoßen und war über ihr.
    Emma war fassungslos.
    »Antonio!«
    »Halt´s Maul!« Er packte sie und mit einem Ruck drehte er sie auf den Bauch.
    »Antonio, bitte lass mich los!«
    Emma versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, doch seine Hand lag in ihrem Genick und drückte sie wie eine stählerne Klammer in die Kissen. »Was läuft da zwischen dir und Alex?«
    »Was?« Emma war so schockiert von seinem Überfall, dass sie kaum noch klar denken konnte.
    »Was läuft da? Ich hab die Blicke gesehen, die da zwischen euch hin und her schwappten. Da läuft doch was!« Sein Griff wurde brutal. »Antworte!«
    Emma stöhnte vor Anstrengung. Sie bekam kaum noch Luft. »Ich war mit Alex zusammen. Ein paar Jahre lang. Aber dann haben wir uns getrennt!«
    »Ein paar Jahre?«
    Antonio konnte nicht glauben, was er da hörte. Emma war ein paar Jahre mit diesem Scheißkerl zusammen gewesen? Der Hass, der Antonio jetzt packte war unbeschreiblich. Von wegen Jungfrau! Wie hatte er bloß auf dieses Flittchen reinfallen können?
    Emma schnappte nach Luft, als Antonio ihr plötzlich mit einem Ruck das Kleid nach oben schob. Mit seiner freien Hand griff er brutal zwischen ihre Beine. Dann packte er ihr Höschen und zerrte daran. Der Stoff schnitt schmerzhaft in ihre Haut und sie wand sich heftig unter seinem Griff. Schließlich gab das Gewebe nach und riss. Jetzt war Emma entblößt und der Gedanke mit nacktem Hintern vor Antonio zu liegen,

Weitere Kostenlose Bücher