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Die Wahrheit über Geld - Wie kommt unser Geld in die Welt und wie wird aus einem Kleinkredit ein großer Finanzcrash (German Edition)

Die Wahrheit über Geld - Wie kommt unser Geld in die Welt und wie wird aus einem Kleinkredit ein großer Finanzcrash (German Edition)

Titel: Die Wahrheit über Geld - Wie kommt unser Geld in die Welt und wie wird aus einem Kleinkredit ein großer Finanzcrash (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raimund Brichta
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gewährt, das Schicksal dieser Garantie sei ungewiss. Bei einer Insolvenz der Holding sei die HREBI nicht zu halten.
    DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG: Unproblematisch.
    Bezüglich der DEPFA Bank plc sei fraglich, ob nicht Irland auch parallel eine Lösung für dieses Institut organisieren könne.
    Lindlar beschreibt nochmals das Treuhandmodell (SPV, Treuhandverträge mit der Holding [Geschäftsbesorgungsverträge], SPV-Eigentümer stellen Verkaufsofferte, ohne Käufer Insolvenz der Banken). Fraglich sei, ob der Holdingvorstand sich hierauf einlasse.
    Im Ergebnis herrscht Übereinstimmung bei allen Teilnehmern, dass die deutsche Banken-Community dafür einstehen müsse, dass keine dieser Banken in eine Moratoriumssituation gerate.
    Blessing drängt erneut auf eine Beteiligung der Politik. Es müsse konkrete Anträge an die Bundesregierung zur teilweisen Abdeckung des Ausfallrisikos durch den Bund geben. Ansonsten stehe am Montag keine deutsche Bank mehr.
    Auch die anderen Bankenvertreter betonen erneut die Notwendigkeit einer Beteiligung des Bundes. Die Privatbanken könnten dabei das first loss piece übernehmen ( Ackermann : 1-2 Mrd. EUR), den Rest müsse der Staat nehmen. Möglicherweise bleibe am Ende gar kein Verlust für die Beteiligten übrig.
    Ackermann gibt zu bedenken, dass die durch den Einlagensicherungsfonds (ESF) geschützte Summe von der Holding mit 24 Mrd. EUR (statt 17 Mrd. EUR) beziffert werde. Er führt aus, dass die Stützung des ESF die beteiligten Banken billiger kommen könnte als 185 Mrd. EUR Assets mit teilweise fraglicher Qualität auf die Bilanzen zu nehmen. Weber verwirft dies: Bei einem Rückfall auf den ESF setze bereits am Montag der Run auf die Banken ein. Durch Assetverwertung könne die letztendlich benötigte Summe zudem reduziert werden. Aus seiner Sicht müsse das first loss piece beim PdB liegen, den Rest sollte dann der Staat nehmen. Anderenfalls sei das Funding der Banken nicht mehr darstellbar.
    An Herrn Dr. Ackermann gerichtet führt Sanio aus, dass die Zweitrundeneffekte nach einem Moratorium verheerend teuer würden. Zu berücksichtigen seien auch die Effekte auf den deutschen Pfandbrief. Man müsse dem Bund die möglichen Alternativen und deren Auswirkungen vortragen:
    •worst case-Lösung (alles auf ESF),
    •Treuhandlösung,
    •Sekundäreffekte (zweite Runde, Dominoeffekt) verdeutlichen.
    Außerdem könne nicht nur die Aufsicht an die Regierung herantreten, ein direkter Kontakt BdB-Bund sei erforderlich. Hierzu ergänzt Weber , dass sich die durch einen HRE-Ausfall betroffenen Gegenparteien (Versicherer, Kommunen etc.) direkt bei der Politik melden müssten. Vor dem Gespräch mit der Regierung müsse jedoch der Eigenanteil der privaten Seite festgelegt werden. Bis morgen früh müssten alle Fälle durchdacht und mit Zahlen (Verlustannahmen) hinterlegt werden. Zudem müsse eruiert werden, was außerhalb der Community an sonstigen Belastungen zu erwarten sei. Unabhängig davon werde es am Montag zu weiteren Marktverwerfungen einhergehend mit weiterem Abschreibungsbedarf in Milliardenhöhe (z.B. Fortis) kommen. Im Ergebnis müsse die HRE durch den Bund kontrolliert werden. Diese Auffassung fand allgemeine Zustimmung bei den Vertretern der Kreditwirtschaft.
    [Die Sitzung wurde auf Sonntag 28.09.2008, 10:00 Uhr vertagt, Ende um 0:34 Uhr. Die Vertreter der Aufsicht verlassen den Raum, die Bankenvertreter besprechen sich weiter.]
    Sonntag, 28.09.2008, 10:40 Uhr:
    [Deutsche Bank: Herren Dr. Ackermann, Dr. Bänziger
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    Commerzbank: Herr Blessing
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    BdB: Herr Müller, PdB: Herr Lindlar
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    Deutsche Bundesbank: Herren Prof. Dr. Weber, Prof. Dr. Zeitler, Loeper
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    BaFin: Herr Sanio, Frau Lautenschläger-Peiter, Frau Menke, Herr Vahlenkamp
.
    Telefonisch zugeschaltet: Herr Dr. Sprißler (HVB, zeitweise), Herr Dr. Weber (BdB, zeitweise), Herr Schmitz (BdB, HSBC Trinkaus&Burkhardt, zeitweise).]
    Sanio leitet die Sitzung ein. Eine Lösung für die HRE sei nur unter Einbeziehung der Politik – die nach Ansicht von Zeitler ab Montag handlungsfähig sei – absehbar. Es stelle sich die Frage, welches Modell der Politik angeboten werden solle. Vor allem die Rettung der DEPFA sei wegen der Größenordnung schwierig.
    Zur DEPFA erklärt Müller, dass die Gesellschaften stärker vernetzt seien als gedacht, dies mache die Rettung allein der deutschen Einheiten schwierig. Auf die Frage von Blessing , wie eine Beteiligung der Politik aussehen könne, erwidert Sanio , dass der Bund kaum daran

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