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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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die Virginia Avenue fuhr.
    »Ich habe gehört, daß du und Ramsey heute mit Zähnen und Klauen übereinander hergefallen seid. Glaubst du, du hast eine Chance?«
    »Jordan, du weißt, daß ich nicht gern mit dir über solche Dinge spreche.«
    Er errötete. »Eins hasse ich an dieser Stadt, und zwar unsere Jobs. Die Regierung sollte sich nicht in den Ehebund einmischen.«
    »Seltsame Worte aus dem Mund eines Politikers.«
    Jordan lachte tief. »Na ja, als Politiker muß ich dann und wann mal eine Volksrede halten, oder?« Er hielt inne und nahm ihre Hand. »Ich weiß zu schätzen, daß du den Empfang für Kenneth veranstaltet hast. Ich weiß, du mußtest deshalb einiges einstecken.«
    Elizabeth zuckte die Achseln. »Harold nimmt jede Gelegenheit wahr, wie trivial sie auch sein mag, um mir eins auszuwischen, Jordan. Ich habe mittlerweile eine gewisse Widerstandskraft dagegen entwickelt.« Sie küßte ihn auf die Wange, während er liebevoll über ihr Haar strich.
    »Wir haben uns wirklich wacker geschlagen, trotz aller Widrigkeiten, nicht wahr? Wir haben ein gutes Leben, oder?«
    »Wir haben ein wunderbares Leben, Jordan.« Sie küßte ihn erneut, und er legte schützend einen Arm um sie.
    »Was hältst du davon, wenn wir heute abend unsere Termine absagen und einfach zu Hause bleiben? Wir essen etwas, sehen uns einen Film an. Und reden. In letzter Zeit sind wir kaum noch dazu gekommen.«
    »Ich fürchte, ich wäre dir keine gute Gesellschaft.«
    Jordan drückte sie an sich. »Du bist mir immer eine gute Gesellschaft, Beth. Immer.«
    Als die Knights ihre Wohnung betraten, reichte Mary, ihre Haushälterin, Elizabeth einen Zettel, auf dem sie eine telefonische Nachricht notiert hatte. Als Elizabeth den Namen darauf las, legte sich ein seltsamer Ausdruck auf ihr Gesicht.
    Jordan erschien im Flur und rieb sich die Hände. Er schaute Mary an. »Hoffentlich haben Sie etwas Leckeres zum Abendessen vorbereitet.«
    »Ihr Lieblingsgericht. Rinderfilet.«
    Jordan lächelte. »Wir werden heute wohl später essen. Heute abend wollen die Missus und ich uns mal richtig entspannen. Keine Störungen.« Er blickte seine Frau an. »Stimmt etwas nicht?« Er bemerkte den Zettel in ihrer Hand.
    »Nein. Eine Gerichtssache. Es hört nie auf.«
    »Das brauchst du mir nicht zu sagen«, erwiderte er trocken. »Na ja, ich dusche jetzt erst mal.« Er ging den Flur hinunter. »Du kannst ja mitkommen«, rief er über die Schulter zurück.
    Mary verschwand in der Küche, ob der Bemerkung des Senators ein unmerkliches Lächeln auf den Lippen.
    Elizabeth nutzte die Gelegenheit, um in ihr Arbeitszimmer zu schlüpfen, und wählte die Nummer auf dem Zettel.
    »Sie wollten, daß ich zurückrufe?« sagte sie ins Telefon.
    »Wir müssen reden, Richterin Knight. Paßt es Ihnen jetzt?«
    »Um was geht es?«
    »Was ich Ihnen jetzt sage, wird ein ziemlicher Schock für Sie sein. Sind Sie darauf vorbereitet?«
    Aus irgendeinem Grund spürte Elizabeth Knight, daß der Mann die Situation genoß. »Ich habe wirklich keine Zeit für diese Mantel-und-Degen-Rhetorik, die Sie offensichtlich so erheitert.«
    »Tja, ich werde Ihnen einen Schnellkurs darin geben.«
    »Wovon sprechen Sie?«
    »Hören Sie einfach zu.«
    Zehn Minuten später warf sie den Hörer auf die Gabel, stürmte aus dem Zimmer und hätte beinahe Mary über den Haufen gerannt, die über den Flur kam.
    Elizabeth lief auf die Toilette und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Ein paar Augenblicke hielt sie sich an der Kante des Waschbeckens fest; dann riß sie sich zusammen, öffnete die Tür und ging langsam über den Flur.
    Sie hörte, daß Jordan noch in der Dusche war, und schaute auf die Uhr. Dann ging sie in die Lobby, fuhr mit dem Lift ins Erdgeschoß des Gebäudes und wartete am Haupteingang. Die Zeit schien quälend langsam zu verstreichen. Seit sie aufgelegt hatte, waren gut weitere zehn Minuten vergangen.
    Schließlich tauchte ein Mann auf, den Elizabeth nicht kannte, dem sie selbst aber vom Ansehen offensichtlich bekannt war, und der Mann reichte ihr etwas. Sie warf einen Blick darauf. Als sie den Blick wieder hob, war der Mann bereits verschwunden. Elizabeth steckte sich in die Tasche, was der Fremde ihr gegeben hatte, und eilte zurück in die Wohnung.
    »Wo ist Jordan?« fragte sie Mary.
    »Im Schlafzimmer, glaube ich, und zieht sich an. Ist alles in Ordnung, Mrs. Knight?«
    »Ja, ich . ich habe mir den Magen verdorben, aber jetzt geht es mir schon wieder besser. Ich wollte mir die Beine

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