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Die Wahrheit

Die Wahrheit

Titel: Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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ausschließen. Ich nehme auch nicht an, daß das Make-up von seiner Frau stammt. Ich vermute, Dellasandro hat es selbst getragen.«
    »Warum sollte ein Mann - überdies noch ein Polizeichef - Make-up auflegen?«
    »Um die Prellungen zu verdecken, die ich ihm in der Wohnung meines Bruders verpaßt habe.« Sara hielt die Luft an, als Fiske fortfuhr. »Seit diesem Abend habe ich Dellasandro nicht mehr gesehen. Er war nicht dabei, als wir uns nach dem Mord an Wright im Gericht besprochen haben. Ich hing praktisch ununterbrochen mit Chandler herum, und Dellasandro hat sich nicht ein einziges Mal nach dem Stand der Ermittlungen erkundigt. Jedenfalls nicht in meinem Beisein. Ich glaube, er hat mich gemieden. Vielleicht hat er befürchtet, daß ich ihn wiedererkenne.«
    »Warum, in aller Welt, sollte Leo Dellasandro in die Wohnung deines Bruders einbrechen?«
    Als Antwort hielt Fiske eine Akte in die Höhe. »Die Liste des Personals, das in Fort Plessy stationiert war. Zum Glück in alphabetischer Reihenfolge.« Er schaute am Ende der Liste nach. »Sergeant Victor Tremaine.« Er blätterte um. »Captain Frank Rayfield.« Er blätterte ein paar Seiten zurück. »Private Rufus Harms.« Dann suchte er ziemlich am Anfang, zog mit seinem Kugelschreiber einen Kreis um einen Namen und sagte triumphierend: »Und Corporal Leo Dellasandro.«
    »Großer Gott. Dann haben in dieser Nacht Rayfield, Tremaine und Dellasandro im Militärgefängnis Dienst getan?«
    »Ich glaube schon.«
    »Woher hast du gewußt, daß Dellasandro beim Militär war?«
    »Ich habe in seinem Büro ein Foto von ihm gesehen. Es zeigte ihn als ziemlich jungen Burschen in Uniform. In seiner Militäruniform. Ich glaube, die drei wollten Rufus Harms eine Lektion erteilen. Wahrscheinlich wird sich herausstellen, daß sie alle in Vietnam gekämpft haben, Rufus dagegen nicht. Er hat Befehle verweigert, hat ständig Ärger gemacht.«
    »Aber . verdammt noch mal, was haben diese Männer mit Rufus Harms gemacht?«
    »Ich glaube, sie .«
    Das Autotelefon klingelte. Sara blickte Fiske an und hob ab. Während sie lauschte, erbleichte sie zusehends. »Ja, ich nehme das Gespräch entgegen. Hallo? Was? In Ordnung, beruhigen Sie sich. Er ist hier.« Sie reichte Fiske das Telefon. »Rufus Harms. Und es hört sich an, als ob es ihm ganz schön dreckig geht.«
    Fiske nahm das Telefon entgegen. »Rufus, wo sind Sie?«
    Rufus war in dem Jeep, der neben dem Münzfernsprecher stand. Er hatte eine Hand um den Hörer geschlossen und die andere auf Josh gelegt, der nun immer länger bewußtlos blieb, aber die Pistole nach wie vor an seinen Leib gedrückt hatte. »In Richmond«, antwortete Rufus. »Ich bin zwei Minuten von der Adresse entfernt, die auf der Karte steht, die Sie mir gegeben haben. Josh ist schwer verletzt. Ich brauche einen Arzt, verdammt noch mal, und zwar schnell.«
    »Okay, erzählen Sie mir, was passiert ist.«
    »Rayfield und Tremaine haben uns gefunden.«
    »Wo sind die beiden jetzt?«
    »Sie sind tot, verdammt, und mein Bruder hält auch nicht mehr lange durch. Sie haben gesagt, Sie wollten mir helfen. Also, jetzt brauche ich Hilfe.«
    Fiske schaute in den Rückspiegel. Die schwarze Limousine war noch hinter ihnen. Seine Gedanken rasten. »Alles klar, ich treffe Sie in zwei Stunden in meinem Büro.«
    »Josh hat keine zwei Stunden mehr. Es hat ihn wirklich schlimm erwischt.«
    »Um Josh kümmern wir uns sofort, Rufus. Ich treffe mich mit Ihnen, nicht mit Josh.«
    »Verdammt, wovon reden Sie?«
    »Ich rufe jetzt einen Freund von mir an. Einen Polizisten. Er wird einen Krankenwagen besorgen. Die Leute werden sich um Josh kümmern. Das MCV Hospital ist nur ein paar Minuten von meinem Büro entfernt.«
    »Keine Polizei!«
    »Wollen Sie, daß Josh stirbt?« rief Fiske ins Telefon. »Wollen Sie das?« Fiske faßte das Schweigen als Rufus’ Einverständnis auf, die Hilfe zu akzeptieren, die er ihm anbieten konnte. »Beschreiben Sie mir den Wagen und sagen Sie mir, wo genau Sie sich jetzt befinden.«
    Rufus tat wie geheißen.
    »Mein Freund wird dafür sorgen, daß in ein paar Minuten Hilfe eintrifft. Lassen Sie Josh im Wagen liegen. Sobald Sie aufgelegt haben, gehen Sie zu meinem Bürogebäude. Die Haustür ist offen. Gehen Sie rein und dann die Treppe auf der linken Seite runter und durch die nächste Tür. Dahinter sehen Sie auf der rechten Seite eine weitere Tür mit der Aufschrift ’Lager’. Sie ist offen. Gehen Sie rein, und rühren Sie sich nicht vom Fleck. Ich komme,

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