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Die Washington-Akte

Die Washington-Akte

Titel: Die Washington-Akte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Und meiner Meinung nach ist es wahrscheinlich, dass sie noch am Leben ist.«
    Malone gefiel diese passive Herangehensweise nicht, aber er sah ein, dass Daniels’ Worte einen Sinn ergaben. Außerdem wurde es schon spät, und er konnte die Zeit bis zum nächsten Morgen gut für das Garver Institute verwenden. Wenn sie den Codeschlüssel in Händen hielten, wäre das tatsächlich eine Trumpfkarte bei Verhandlungen.
    »Warum bin ich hier?«, fragte Cassiopeia den Präsidenten.
    »Wenn ich Ihnen sage, um uns an Ihrer Schönheit zu erfreuen, glauben Sie mir wahrscheinlich nicht.«
    »Vielleicht zu jeder anderen Zeit.«
    Daniels lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, der unter der hochgewachsenen Gestalt ächzte. »Diese Apparatur, die auf mich geschossen hat, ist nicht von heute auf morgen zusammengebaut worden. Die ganze Sache hat verdammt viel Planung erfordert.«
    Das war offensichtlich.
    »In den zwei Monaten seit dem Entschluss zu dem Besuch in New York hat nur ein halbes Dutzend Leute im Weißen Haus Bescheid gewusst«, sagte Davis. »Alle waren hochrangige Berater oder gehörten zum Secret Service. Man wird der Sache nachgehen und sie verhören, aber ich würde für jeden von ihnen die Hand ins Feuer legen. Ein paar zusätzliche Leute wurden vor zwei Tagen informiert, aber dem Secret Service zu folge wurden die Zimmer im Hyatt schon vor fünf Tagen mit Hilfe gefälschter Kreditkarten gebucht.«
    Malone entdeckte eine ungewöhnliche Besorgtheit in Daniels’ Gesicht.
    »Wir müssen jeder Möglichkeit nachgehen«, sagte Davis. »Und es gibt da eventuell ein Problem, dem Cassiopeia nachgehen muss. Wir wollen den Secret Service oder das FBI nicht damit befasst wissen.«
    »Eine mögliche undichte Stelle?«, fragte Malone.
    »Genau«, antwortete Daniels. »Und es ist ein ziemlicher Knüller.«
    Malone wartete.
    »Meine Frau. Die First Lady.«
    24
    New York City
    Knox hielt noch immer den Revolver in der Hand, aber der nutzte ihm wenig, da der Mann, der auf ihm lag, seinen Arm wie mit einem Schraubstock umklammert hielt. Er musste von hier verschwinden. Die beiden Männer aus dem Lift waren mit Sicherheit ein Stockwerk weiter oben oder unten ausgestiegen und würden gleich zurückkehren.
    Er wälzte sich herum und kam zuoberst zu liegen, aber der Mann, der jetzt unter ihm war, hielt seinen Arm weiter umklammert. Knox krümmte sich und rammte ihm das Knie in den Bauch. Bei der Wiederholung ging seinem Gegner die Luft aus, und diesen Augenblick nutzte Knox, um seinen rechten Arm loszureißen, die Pistole herumzuschwenken und dem Mann aus nächster Nähe in die Brust zu schießen.
    Ein schrecklicher Schrei ertönte.
    Er stieß sich zurück.
    Der Körper wand sich unter Zuckungen und wurde dann still.
    Er griff nach dem Notebook und sprang auf.
    Eine der Zimmertüren ging auf. Er schoss in den Türpfosten, und die Tür wurde wieder zugeschlagen. Dass einer der Hotelgäste in die Sache verwickelt wurde, hätte ihm gerade noch gefehlt.
    Er schätzte die Lage ein.
    Mit Sicherheit würde niemand mehr mit dem Lift zurückkommen. Das war viel zu riskant. Daher drückte er den Schalter und zerrte den verletzten Agenten rasch aus dem Sichtbereich der Tür. Der andere Agent weiter hinten im Korridor lag bewegungslos da. Die Treppe befand sich drei Meter entfernt hinter einer Ecke.
    Aber dort mochte man ihn mit Waffen erwarten.
    Der Lift traf ein.
    Er steckte die Waffe in die Tasche, behielt aber den Finger am Abzug.
    Drei Leute befanden sich im Lift. Zwei Frauen und ein Mann. Sie waren gekleidet, als wären sie am Abend ausgegangen. Einer von ihnen hielt eine Einkaufstüte in der Hand. Knox riss sich zusammen und trat in die Kabine. Der Lift war auf dem Weg nach unten und hielt im ersten Stock, wo die drei Mitfahrer ausstiegen.
    Er tat es ihnen nach.
    Parrott hatte offensichtlich die Absicht gehegt, ihn mit dem Dinner in Sicherheit zu wiegen und dann in eine Falle zu locken. Er war entkommen, aber das alles war der reine Wahnsinn. Wieder hatten seine Chefs Unsinn getrieben und ihm das eingebrockt. Gerade eben hatte er zwei Menschen mit Sicherheit getötet und zwei weitere vielleicht. Noch nie war ihm eine Operation so aus dem Ruder gelaufen.
    Er ging durch den Korridor, bog um eine Ecke und erblickte den Rollwagen eines Zimmermädchens vor einer offenen Tür. Hinten hing ein Müllbeutel herunter, und daraus ragte eine Einkaufstüte von Saks Fifth Avenue heraus. Er schnappte sich die Tüte, steckte das Notebook hinein und ging

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