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Die Welt der grünen Lady

Die Welt der grünen Lady

Titel: Die Welt der grünen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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er hielt ihn fest, obgleich er sich qualvoll krümmte und wand wie unter einer Folter.
    »Ich… kann … nicht mehr …« Ein Tropfen Blut erschien auf seiner Lippe, wo sich seine Zähne eingegraben hatten. Er warf den Zweig von sich und saß da, in sich zusammengesunken, und so sehr ein Bild der Verzweiflung, daß ich fragte: »Was hast du dir denn erhofft?«
    »Ich bin schon zu weit verändert … Nachdem ich meine Rationen verlor, mußte ich die hiesige Nahrung annehmen – oder ich wäre verhungert. Aber meinen Willen werde ich ihnen niemals ganz unterwerfen – niemals!« Er starrte auf seinen eigenen Körper, als ob er diesen Anblick zugleich haßte und fürchtete. Aber dann schien er sich wieder zu fangen, denn er hob den Kopf und sah mich an, bereit, sich dem zu stellen, was vor ihm lag.
    »Man kommt nicht voran, indem man zurückblickt«, sagte er ruhig. »Und für uns ist es wichtig, weiterzukommen. Stammst du von Terra?« Der Themawechsel überraschte mich.
    Ich mußte lachen, denn es war eine dumme Frage. »Wer stammt heutzutage noch von. Terra ab? Man weiß ja nicht einmal mehr genau, wo Terra liegt! Mein Vater war auch ein Scout. Er ging auf Chalox eine Planetenehe ein, aus der ich stamme. Woher soll ich wissen, wie viele Hunderte von Generationen Terra zurückliegt?«
    »Terra unbekannt? Aber das ist doch unmöglich! Ich habe in meinem Schiff selbst Informationsbänder von Terra. Und ich bin erst die vierte Generation vom Ersten Schiff auf Nordens.«
    Jetzt war ich an der Reihe, ungläubig auszusehen. Niemals hatte ich unter all den Sternenwanderern, die bei Lazk Volk aus- und eingingen, jemanden getroffen, der einen echten Kontakt zur Erde hatte. Terra war seit Generationen nur noch eine Legende. Es gab da Gerüchte, daß sie in irgendeinem galaktischen Krieg zerstört worden war. Ich kannte nur Leute, die entweder interplanetarische Mischlinge waren wie ich selbst, oder solche, die ihre Abstammung mit unangebrachtem Stolz auf ein Erstes Schiff zurückführen konnten. Aber jenes Erste Schiff kam dann von einer der überfüllten inneren Welten und nicht von Terra.
    »Mir ist nie jemand begegnet, der auf irgendeine Weise Verbindung mit Terra hatte.« Ich fragte mich, ob er mir die Wahrheit gesagt hatte, oder ob er mich nur aus irgendeinem Grund beeindrucken wollte.
    »Es ist im Grunde unwichtig. Bedeutungsvoll ist nur, daß Terra sehr alte Legenden von einem Ort wie diesem hat …« Er umfaßte mit einer Handbewegung unsere Umgebung. »Aber damals war das ein Teil von Terra.«
    Jetzt war mir klar, daß er verrückt sein mußte, um solchen Unsinn zu reden. Sein Aufenthalt auf dieser Welt hatte ihn in den Wahnsinn getrieben. »Dies ist Dylan!« erklärte ich fest. Allerdings konnte ich dessen gar nicht so sicher sein. Es war ganz gewiß nicht der Planet Dylan, den ich kannte.
    Er, der sich Jorth Kosgro nannte, schüttelte den Kopf. »Du sagst, du wärest von Dylan hierhergekommen. Ich weiß, daß ich von einem unbekannten Planeten, wo ich mit meinem Schiff aufsetzte, hierhergelangte. Und auf Terra gibt es diese Legenden. Die Berichte darüber befinden sich jetzt in meinem Schiff. Sie erzählen von einem Volk der Berge, das unter der Erde lebte und versuchte, sterbliche Menschen zu sich zu locken. Und sobald man von ihrem Essen und Trinken zu sich nahm, war man ihnen verfallen. Auch von Skark gibt es Legenden. Auf einem Tridee habe ich eine sehr alte Statue von ihm gesehen. Und Shuck – von ihm wurde erzählt, daß er des Nachts in gewissen Gegenden von Terra umherwanderte und allen, die ihn sahen, Unglück oder Tod brachte. Alle diese Wesen hatten besondere Geisteskräfte, so daß sie Dinge zu tun vermochten, die den Menschen unwahrscheinlich erschienen. Selbst die Ringe der Sicherheit wurden manchmal auf irdischem Boden gesehen, und man vermied es, sie zu betreten, weil es Unglück bringen sollte. Sie gar zu zerstören, bedeutete noch größeres Unheil.«
    Er sprach mit solcher Überzeugung, daß ich fast geneigt war, ihm zu glauben. Zumindest war offensichtlich, daß er selbst an das glaubte, was er mir erzählt hatte. Aber dies konnte doch nicht Terra sein – unmöglich! Und das sagte ich ihm auch.
    »Vielleicht nicht Terra, aber etwas anderes. Diese Welt könnte in einer anderen Raumzeit-Existenz hegen, eine Welt, die nicht den Gesetzen gehorcht, die wir kennen – die jedoch in Intervallen imstande ist, einen unserer Planeten zu berühren, so daß es über einen gewissen Zeitraum eine Verbindung

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