Die Welt in mir (German Edition)
diese Empfindungen meilenweit entfernt und
hatten überhaupt keinen Platz mehr in mir. Ein Augenblick oder in Joshs und
meinem Fall ein Missverständnis und ein Gespräch änderten alles. Während ich
noch immer vor mich hinträumte und meinen Gedanken nachhing, stecke Josh den
Kopf zur Tür rein. Als ich ihn anschaue, konnte ich einmal mehr mein Glück
nicht fassen. Dieser gutaussehende Mann gehörte mir. Seinen Anblick saugte ich
förmlich in mir auf. Sein Lächeln, seine vom Duschen noch nassen Haare und sein
toller Körper, der sich unter seinem Hemd und der gutsitzenden Jeans abzeichnete.
„Los raus aus den Federn! Ich
mache uns etwas zu essen“, erklärte mir mein Traummann mit einem Zwinkern, und
ich schmolz dahin.
Statt meine Antwort abzuwarten,
verließ Josh das Zimmer. Ich bildete mir ein, dass er so schnell wieder
gegangen war, weil er sonst sicherlich schwach geworden wäre und ich ihn hätte
überreden können, zurück ins Bett zu kommen. Also kroch auch ich aus dem warmen
und gemütlichen Bett und ging ins Bad. Dort ließ ich den Wasserregen der Dusche
auf mich niederprasseln und genoss den Moment. Mit nassen Haaren stand ich vor
dem Spiegel und betrachtete mich. Mein Grinsen auf dem Gesicht zeugte davon,
wie glücklich ich war. Ich meinte auch meine Augenringe und der traurige
Ausdruck auf meinem Gesicht waren vollkommen verschwunden. Erneut wunderte ich
mich darüber, wie schnell sich Dinge ändern können. Ich föhnte mir die Haare
und kramte in meiner Kulturtasche Wimperntusche hervor, die ich sorgsam
auftrug. Diese und mein Concealer waren die einzigen Schminkutensilien, die ich
bei meinem plötzlichen Aufbruch aus meiner Wohnung mitgenommen hatte.
Zurück im Schlafzimmer machte
sich etwas Enttäuschung in mir breit, da Josh sich leider nicht dazu
entschieden hatte, wieder zurück ins Bett zu kommen. Also zog ich mir eine
schwarze Jeans an und ein schickes, aber nicht zu overdressed wirkendes
Oberteil mit Stickereien. Auf Schuhe verzichtete ich und beschloss, barfuß zu
bleiben. Ich wusste nicht genau, warum ich unbedingt etwas Ordentliches
anziehen wollte. Vielleicht lag es daran, dass Josh eben ein Hemd statt eines
T-Shirts anhatte, aber vielleicht lag es auch schlichtweg daran, dass ich ihm
gefallen wollte. Zwar war mir vollkommen klar, dass dieser Mann mich liebte und
sich auch wegen meines Kleidungsstils nichts daran änderte, aber ich wollte
schön sein für diesen Mann. Nachdem ich mit meiner Kleiderauswahl und meinem
gesamten Erscheinungsbild zufrieden war, machte ich mich auf den Weg in die
Küche.
Noch bevor ich ankam, schlug
mir ein leckerer Duft nach Kräutern in die Nase. Sofort knurrte mein Magen und
ich freute mich einmal mehr, dass Josh so ein guter Koch war. Als ich ankam
stand Josh hinter der Kücheninsel. Sofort hatte ich nur Augen für ihn.
Eingehüllt im Dampf des Essens, sah er selbst zum Anbeißen aus.
Er schaute hoch und lächelte
mich an. Erst nachdem ich ihn genug angestarrt hatte, bemerkte ich, dass etwas
anders war. Aus der Anlage drang leise die Stimme von Adele zu mir durch. Auf
dem Esstisch standen frische Rosen, es brannten Kerzen. Josh kam um die Insel
zu mir und umschlang mich von hinten mit seinen Armen.
„Gefällt es dir?“, flüsterte er
mir ins Ohr und gab mir einen Kuss auf den Hals, was sofort einen wohligen
Schauer über meinen Körper laufen ließ.
„Ich dachte mir, wenn wir nicht
zu einem Date gehen können, kommt die Datestimmung eben zu uns“, erklärte er
mir.
Wäre ich nicht schon längst
diesem Mann mit Haut und Haaren, Herz und Seele verfallen gewesen, hätte ich
mich spätestens in diesem Augenblick Hals über Kopf in ihn verliebt.
Er zog mir den Stuhl heran, und
ich setzte mich. Jetzt war ich dankbar, dass ich aus einem inneren Gefühl
heraus bei meiner Kleiderwahl etwas Schickes gewählt hatte.
Bevor sich Josh zu mir setzte,
ging er kurz in die Küche.
Ich beobachtete, wie er die angewärmten
Teller aus dem Ofen holte und dann das Essen darauf portionierte. Als er meinen
Teller vor mir abstellte, wunderte ich mich, wann er all dies gemacht hatte.
„Wann und wie hast du das
gezaubert? Wo kommen denn die Blumen her?“, drückte ich meine Verwunderung aus.
Josh entnahm meinen Worten
offenbar, wie beeindruckt ich war, und freute sich darüber.
„Alles eine Frage der
Organisation. Während du unter der Dusche standest, wurden die Blumen geliefert,
und dass Essen ging ganz schnell“, sagte er.
Auch wenn er mit einem
Achselzucken
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