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Die Weltenwanderer

Die Weltenwanderer

Titel: Die Weltenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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jubelte Anna mit Tränen in den Augen. »Wir haben es tatsächlich geschafft. Ich kann es noch gar nicht glauben.«
    Mit erleichtertem Strahlen prosteten sie sich gegenseitig zu.
    »Auf uns!«, brüllte Adrian.
    Erik nahm einen Schluck und sog Luft ein. »Donnerwetter, brennt das Zeug.«
    Alle japsten nach Luft, und der Magier lachte auf. »Ist eben Drachenwein. Der muss brennen, aber glaubt mir, er verfügt über heilende Kräfte.«
    Vergnügt tranken die Freunde weiter. Sie planten gerade ihren Aufbruch, um Gerrit zu befreien, als sie nacheinander zusammensackten und einschliefen.
    Der Magier zog die Jugendlichen von den Stühlen und legte sie auf Pflanzendecken.
    »Das habt ihr euch verdient. Ich habe euch zu danken, meine Kleinen. Ich habe euch mehr zu danken, als ihr euch jemals vorstellen könnt«, erklärte er mit Inbrunst. »Ihr sollt wissen, dass ich von ganzem Herzen verabscheue, was ich euch antun muss.«

    Während die Jugendlichen schliefen, warfen sowohl auf Rhanmarú als auch auf der Erde Ereignisse ihre Schatten voraus.
    Der Oberste Bote saß im Foyer des prunkvollen Kristallpalastes des Rhanlords und wartete auf seine Audienz. Gern unterstrich der oberste Rhan seine Wichtigkeit damit, dass er geladene Gäste stundenlang warten ließ.
    Anders als gewöhnlich ärgerte sich Thadäus Marcks dieses Mal nicht über diese Unsitte. Der Grund dafür lag in der wunderschönen Ausstattung des Vorzimmers. Das gesamte den Rhan bekannte Universum zierte maßstabsgetreu als Hologramm die Decke. Glitzernde Monde umkreisten funkelnde Sonnen und bunte Planeten schwebten in ihren Umlaufbahnen. Der Bote hatte keinen Sinn für dieses zauberhafte Wunderwerk, sein konzentrierter Blick wanderte zwischen Erde und Rhanmarú von Planet zu Planet. Plötzlich verengten sich seine Augen zu Schlitzen, und er stieß ein raues Lachen aus.
    »Natürlich! Turek! Deshalb habe ich euch nicht finden können. Ihr seid nicht auf, ihr seid in einem Planeten.«
    Er war sich sicher, dass er recht hatte. Es konnte gar nicht anders sein. Endlich war er am Ziel seiner Wünsche angelangt. Duncans Sohn konnte sich nicht mehr länger verstecken. Freudig erregt rieb er sich seine Hände. Das erste Mal seit langer Zeit verspürte er wieder innere Ruhe. Er lachte erneut auf. Die Erdenmenschen hatten recht: Diese Adventszeit war eine schöne Zeit. Allerdings hatte er sich entgegen allgemeinen Brauchs bereits alle seine Weihnachtswünsche selbst erfüllt. Er hatte den arroganten Enkel der verhassten Oberin getötet.
    In Erinnerung an seinen Triumph rieb er sich erneut die Hände. Er gestand sich ein, dass der Ringlord ihn unter normalen Bedingungen besiegt hätte, aber er hatte seinen Gegner richtig eingeschätzt. Van Rhyn war ein sentimentaler Trottel, der jedes Opfer gebracht hätte, um auch nur ein einziges, völlig wertloses Kind zu retten. Solche Torheit musste einfach bestraft werden.
    Seine anderen Geschenke waren, dass er das Haus zerstört hatte, das er immer wieder in seinen Träumen sah, und er hatte den Sohn seines Erzfeindes gefunden.
    Seine Gedanken wanderten zurück. Er sah die Szene im Herrenhaus vor sich. Duncan von Gandar, wie er nichtsahnend und vergnügt mit seinem kleinen Sohn spielte, und wie er dann gegen ihn kämpfte, damit Eirik fliehen konnte. Um Eirik vor den magischen Angriffen zu schützen, hatte er seinen eigenen Schutz vernachlässigen müssen. Der winzige Hosenscheißer hatte natürlich gar nichts verstanden und war stehen geblieben wie angewachsen. Als er endlich begriffen hatte, war es für Duncan längst zu spät gewesen. Das darauffolgende Feuer hätte neben dem Vater auch den Junior verbrennen sollen, aber ausgerechnet die Untauglichsten überlebten ja oft.
    Erneut lachte er auf. Oh, nein, Duncan, auch deine Saat wird nicht aufgehen. Ich finde erst Ruhe, wenn ich genau weiß, dass nichts von dir mehr existiert. Und das wird sehr bald der Fall sein.
    Inständig hoffte er, dass der Rhanlord ihn nicht zu lange aufhielt. Andrerseits konnte er warten. Schließlich konnte Eirik den Planeten nicht verlassen, zumindest nicht ohne ihn.
    Das Leben meinte es nach all der Schmach, die er durch die Schandtat von Gandars erlitten hatte, endlich wieder gut mit ihm.
    Vor ihm lag ein Leben ohne böse Träume und voller Genüsse. Vergnügt zog er seine Pfeife aus der Tasche und stopfte sorgfältig und mit viel Hingabe den kostbaren Tabak hinein. Pfeife rauchte er nur zu besonderen Anlässen. Dieses war einer, dies war entschieden ein

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