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Die widerspenstige Braut (German Edition)

Die widerspenstige Braut (German Edition)

Titel: Die widerspenstige Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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Deshalb konnte ich die Minen auch so günstig erwerben.«
    »Erwartest du einen weiteren Krieg?«
    »Ich erwarte ähnliche Auswirkungen ohne einen tatsächlichen Krieg. Hawkeswell, du bist nicht dumm. Ganz im Gegenteil. Ich denke, du weißt genau, dass das Vermögen deiner Familie durch zwei Dinge ruiniert wurde. Das eine war die Beständigkeit, mit der dein Vater beim Glücksspiel verlor. Das andere war der Umstand, dass deine Familie auf ihrem Land als einziger Einkommensquelle beharrt hat.«
    Hawkeswell kannte die Beschränkungen des Landbesitzes besser als die meisten anderen. Darüber brauchte man ihn nicht zu belehren.
    Castleford lehnte sich näher heran. »Halte an dieser Eisenhütte fest, mein Freund! Sorge dafür, dass sie solvent bleibt, selbst wenn du dafür deine Seele verkaufen musst! In zehn Jahren wird die Nachfrage nach dem Erz meiner Minen und den Schmelzöfen deiner Hütte unser derzeitiges Vermögen klein aussehen lassen.«
    Er griff nach dem Wein, rief nach einem anderen Freund und ließ das Thema damit so plötzlich fallen, wie er es begonnen hatte.

23
    Auf dem Weg nach Hause dachte Verity über den vergangenen Abend nach und hoffte, dass die Gesellschaft ein Erfolg gewesen war. Auch wenn die sogenannte feine Gesellschaft es wahrscheinlich missbilligte, sie als Gräfin zu sehen, oder Hawkeswell darum bemitleidete, so unter seinem Stand geheiratet zu haben, waren sie von Angesicht zu Angesicht doch zumindest großzügig und freundlich zu ihr gewesen.
    Der Abend hatte sie euphorisch gestimmt. Das gab ihr Selbstvertrauen, was ihr wiederum half, eine Entscheidung zu treffen, während die Zofe ihr das Haar ausbürstete.
    Sie streifte ein neues Nachthemd über, das sie gerade erst gekauft hatte. Es war aus dem feinsten Batist und so weich, dass es wie Seide fiel. Der Schnitt war im Gegensatz zum Stoff nicht besonders spektakulär. Colleen hatte es für zu schlicht gehalten, so wie manche Leute die Blumen mit voller Blütenkrone den Schlichten vorzogen.
    Sie hob die Hände, um die Perlen abzunehmen, entschied sich dann aber anders. Es gefiel ihm, wenn sie die Kette trug. Er hatte es noch vorhin in der Kutsche erwähnt. Sie verbesserten ihr Aussehen, fand er. Nein, das hatte er nicht gesagt, sondern dass sie die Schönheit der Perlen verbesserte. Eine seltsame Art, es auszudrücken.
    Nachdem sie ihre Zofe fortgeschickt hatte, klopfte sie leise an der Tür zu Hawkeswells Ankleidezimmer. Er öffnete sie, und durch die Tür sah sie, dass Drummund gerade den anderen Ausgang nahm.
    »Ich wollte nicht stören«, sagte sie schnell. »Wenn du noch mit deinem Kammerdiener beschäftigt bist, werde ich …«
    »Komm herein! Ich muss mich nur noch kurz waschen, dann können wir über den Abend reden, wenn du möchtest.«
    Sie setzte sich in einen der Sessel. Er zog sein Hemd aus und stellte sich an die Waschschüssel, die Drummund vorbereitet hatte. Dann begann er sich mit Seife und einem Tuch zu reinigen.
    Das sanfte Licht der Lampe schmeichelte ihm. Sie bewunderte seinen starken Rücken und die Art, wie er sich während dieser simplen Beschäftigung bewegte. Während ihr Blick auf seinen Schultern und den muskulösen Armen verweilte, erwachte Erregung in ihr.
    »Ich will mit dir gar nicht über das Dinner reden. Ich möchte etwas anderes von dir.«
    »Dein Gesichtsausdruck verrät mir, dass es dabei nicht um ein neues Kleid geht.«
    »Nein. Nichts Materielles.«
    »Natürlich nicht. Das wäre viel zu leicht. Mir wird diese Bitte nicht gefallen, oder?«
    Was sollte sie sagen? Nein, das würde sie nicht. Er wusste es bereits. Seine Frage war unnötig gewesen. Seine Augen verfinsterten sich auf die gleiche Art wie immer, wenn er ungehalten war. Sein Blick wurde sehr ernst.
    »Wie ich sehe, trägst du immer noch die Perlen. Das bedeutet, dass es mir ganz und gar nicht gefallen wird.« Er lachte ein wenig.
    Sie stand auf und ging zu ihm herüber. Ein paar Wassertropfen funkelten immer noch auf seiner Brust. Sie berührte sie mit ihrer Fingerspitze und verrieb sie. »Du hast gesagt, dass du durch sie deinen gesunden Menschenverstand vergisst …«
    »Eigentlich habe ich gesagt, dass mich der Anblick der Perlen über deinen nackten Brüsten meinen gesunden Menschenverstand vergessen lässt.« Er ergriff ihre Hand und legte sie flach auf seine Haut. »Wenn du vorhast, mich um etwas zu bitten, das mir nicht gefallen wird, setzt du besser all deine weiblichen Reize ein, Verity.«
    »Was, wenn meine Reize nicht

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