Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
Mörder.« Joaquin schüttelte den Kopf und sah sie mit diesem Blick für kleine Kinder an. »Und so bösartig bist du auch nicht, selbst wenn du es glaubst.«
Ach ja? Dieses Unschuldslamm hatte wirklich keine Ahnung. Da er seinen Widerstand aufgegeben hatte, traute sie sich, noch ein wenig mehr von der schrecklichen Wahrheit zu gestehen. Oder? Sie entschied sich dagegen und piesackte ihn lieber noch ein wenig.
»Und Emily, ist sie eine Mörderische?«
»Du verstehst wirklich gar nichts.« Seine Warnung klang ernsthaft.
»Oh, das glaube ich doch.«
Er nahm sie nicht ernst. Sie konnte nicht anders, als ihn auszulachen.
Mitleidig nahm sie ihn in ihre Arme und arbeitete auf das Happy End hin.
»Dann werde ich dir jetzt eine Geschichte erzählen.«
»Was für eine Geschichte?« Joaquin sah sie zweifelnd an.
Er dachte wirklich, dass sie verrückt war. Sie musste es ihm schonend beibringen und küsste ihn auf die Stirn, als ob er ein kleines Kind wäre.
»Die Mama erzählt ihrem kleinen Jungen jetzt eine kleine Gutenachtgeschichte von einer Prinzessin. Es war einmal ein netter Warrior mit Namen Joaquin Xavier Lee, der einen super Job als super Privatdetektiv, als Undercover, machte. Ein richtiger Held, der sich an die Regeln des Gesetzes hielt und sogar brav die örtlichen Behörden kontaktierte, wenn er sich mit den Bösewichten in der Stadt anlegte. Aber zu den wichtigsten Aufgaben des Helden gehörte es, im Auftrag eines reichen Vaters dessen widerspenstige Prinzessin zu beschützen. Leider rannte die Ungezogene mit ein paar zwielichtigen Typen davon, die ihr Vater lieber hinter Schloss und Riegel gesehen hätte, bevor sie mit seiner Tochter die Stadt verließen. Bevor unser Held also dem Vater seinen durchtriebenen Schatz zurückbrachte, versäumte er es nicht, der Justiz alle Vergehen zuzuspielen, die er über ihre Gefährten gesammelt hatte. Dafür ließ er sich sowohl von privaten als auch öffentlichen Stellen entlohnen, wenn sich dazu die Möglichkeit bot.«
»Also bin ich für meine Arbeit bezahlt worden. Das hat nichts mit uns beiden zu tun.« Er blieb zwar in ihren Armen, widersprach aber ihrem Vortrag. Er dachte an etwas ganz anderes. An Emily. Das gefiel der Prinzessin nicht.
Martha legte ihre beste Wiegenliedstimme auf und fuhr fort.
»Der Held genoss es, das nichtsnutzige Kumpelpack der Prinzessin hochgehen zu lassen. Aus zwei Gründen. Einerseits wollte er damit Freunde und einflussreiche Leute gewinnen. Und andererseits wollte er seinen Dukatenesel, die missratene Prinzessin, vor brutaler und unerfreulicher Vergeltung schützen.«
Joaquin knurrte und wand sich unbehaglich.
»Dein Vater war nie ein Freund davon, Leute in den Knast zu bringen. Er beseitigte Hindernisse lieber.«
Armes Baby. Es bekam Schüttelfrost. Sie umarmte ihn fester, küsste behutsam sein Haar und seine Stirn. Er rückte sie ein wenig von sich weg und sah sie höhnisch an. Er litt, und sie hatte verstanden.
»Daddy kann man nichts vorwerfen. Vergeltung. Rache. Erpressung. Die Dollars aus Daddys privaten Sicherheitsaufträgen haben die Agentur jahrzehntelang ernährt. Die Bewachung seiner Prinzessin war nur ein Teil des dicken Dollar-Geschäfts, allerdings ein wichtiger, ein wertvoller Schatz. Denn wenn die Agentur nicht in der Lage war, seine nichtsnutzige Prinzessin zu beschützen, wie sollte sie dann seine viel wichtigeren anderen Geschäftsinteressen schützen? Deshalb bestand die Daueranweisung darin, meine Kumpel hoppzunehmen, sobald ich denn wieder an den Familienschmuck ging. Es war alles Routine. Big Gus brachte mich über die Hintertreppe in Sicherheit, während du mit den Bullen an der Vordertür auftauchtest. Außer beim letzten Mal in Miami.«
Jetzt war er leicht angefressen und schob ihre Arme weg. Böses Glühen in seinen grünen Augen.
»Ich möchte nicht über Miami sprechen«, knurrte er.
Sie gähnte und streckte sich, wie es nur kleine, sexy Schmusekätzchen können. Um seine Aufmerksamkeit zu erhalten, quälte ihn Martha noch ein wenig mehr mit grausigen Details.
»Es war ein Fehler, den Kubaner laufen zu lassen, nachdem du deine schmutzigen Details dokumentiert hattest. Denn der einzige Beweis, um den Prozess zu gewinnen, hätte gleichzeitig die Prinzessin in die Zelle befördert. Die miese Schlampe Emily wollte, dass die Prinzessin zurück in den Knast wanderte. Sie wollte den netten Warrior heiraten und das glückliche Märchenende haben. Es war die perfekte Zeit für einen Neubeginn. Für
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