Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
seine Hosen. »Zum Glück haben wir den Caddy von Gus.« Er hatte wirklich Angst und schien zu Tode erschrocken. Panik. Und er litt. Armes Baby. Hatte Gleichgewichtsstörungen, Nervenprobleme und obendrein körperliche Erschöpfung. Zu viel Sex. Aus der Balance. Die Prinzessin hatte geplant, ihm nur so viel zu erzählen. Der Plan war, dass sie zusammen flüchteten. Irgendwo in die Einsamkeit, wo sie ihn wie einen hilflosen Gefangenen halten konnte.
Der Plan sah auch vor, dass er glaubte, sie beschützten einander vor Emily, retteten einander, entkamen ihr. Plötzlich wollte sie ihn nicht länger plagen. Er hatte bereits nachgegeben, und wenn sie ehrlich war, hatte sie kein Interesse daran, irgendwo anders als in ihrem herrlichen Garten zu landen. Er hatte Schmerzen, brauchte Ruhe und Genesung. Sie verriet noch ein wenig mehr von der Wahrheit.
»Ihr größtes Hindernis war zunächst, dass sie keine Beweise hatte. Sie vermutete sie bei Margaret, was aber nicht der Fall war. Aber irgendwann um Ostern herum bluffte sie und versuchte dich zu erpressen, dass sie die Beweise der Justiz aushändige, falls du dich nicht von mir scheiden ließest. Drohte dir mit der Ermordung Margarets, falls du mein Geld anrührtest. Forderte, was sie schon immer gefordert hatte. Das Happy End. Zu der Zeit war ich allein mit Sharon in der Wüste. Physisch noch instabil. Nur Sharon hätte einen Mord an mir bezeugen können. Du hattest niemanden, den du hättest um Hilfe bitten können. Frank tot. Big Gus tot. Harvey abgeschlachtet bei deinem misslungenen Versuch, mich zu retten.«
»Wer hat dir das alles erzählt?« Wieso war er verwundert?
»Emily war nicht besonders intelligent.« Die Prinzessin grinste. »Überraschung. Das Gericht war nicht sonderlich daran interessiert, ihre Hauptzeugin in eine Zelle zu sperren, damit sie alle Beweise, die die versteckte Kamera aufgezeichnet hatte, beeidete. Stell dir Emilys Wut vor, als der Richter andeutete, dass die Prinzessin und der Krieger nicht nur in Miami, sondern schon seit langem zusammen als Undercover-Team arbeiteten.
Furcht und Entsetzen verfinsterten sein Gesicht. Er ließ seine Klamotten fallen, fiel auf das Bett und starrte zur Decke.
»Emily händigte dem Gericht die Beweise aus?«
»Aber ja doch.« Sie verriet ihm nicht, dass sie sie zurückhatte.
Ernsthafter Schmerz.
»Vertraust du mir?« Die Prinzessin fuhr mit den Fingern durch ihr langes Haar und lächelte ihn an. »Ich habe dir vertraut. Emily wollte dich, hat dich verletzt und in eine Falle gelockt. Aber du gehörst mir. Und mir nimmt niemand etwas ab, was mir gehört und das ich nicht freiwillig hergebe. Deshalb habe ich ein Telefonat geführt.«
Sicher war Martha nicht die erste Prinzessin, die einen Mord arrangierte, um ihr Eigentum zu schützen. Joaquin gehörte ihr. Und er war das einzige Monster mit einem Garten, der es wert war, gepflegt zu werden.
»Sie ist tot?« Er glaubte ihr nicht.
Auch das machte ihr nichts aus, es stimmte. Martha kniete auf dem Bett neben ihrem sexy Monster und strich über seine Knie, seine Schenkel und seinen schlappen Schwanz.
»Und die Beweise sind auf unerklärliche Weise verschwunden.« In Wirklichkeit hatte sie sie selbst vernichtet.
Seine Augen verrieten ihr, dass er ihr gern glauben wollte, es aber nicht konnte. Auch nicht schlimm. Nicht im Geringsten. Denn es stimmte.
Manche Tatsachen sind tatsächlich wahr.
Um sich zu schützen, hatte der Kubaner Emily ausgeschaltet. Kein Zweifel, dass irgendwann jemand ihre Überreste im Great Salt Lake treiben sah und sie identifiziert wurde. Bis dahin wollte die Prinzessin darüber nicht nachdenken.
Stattdessen nahm sie seine zitternde Hand in beide Hände und benutzte seine Fingerspitzen, um damit leicht über ihre Wangen zu kitzeln. Emily würde ihr Baby Joaquin nie wieder verletzten. Niemals mehr.
Die Prinzessin hatte ihn gerettet.
»Joaquin, du hat mich geheiratet, um an das Geld zu kommen. Es gehört dir. Es ist mehr, als du jemals ausgeben kannst. Du hast mir mal gesagt, dass du mit einem solchen Batzen an Knete etwas wirklich Sinnvolles anstellen könntest. Mit Glanz und Gloria und dem ganzen Mist. Tu es. Tu etwas Gutes damit. Dieses Mal hast du den Schatz gehoben, eine Prinzessin bekommen und diesen ganzen Happy-End-Kram.«
Aber sie wussten beide, dass es für sie kein Märchen war. Aber zumindest nahe dran.
Der Klang flutete mit dem Ostwind durch die geöffneten Fenstertüren. Kirchenglocken läuteten klar und deutlich und
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