Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
hatte Schmerzen. Süße Schmerzen. So gepeinigt musste er ganz einfach um etwas Genuss betteln. Er litt für sie. Wehklagen, betteln um Erleichterung, um Befriedigung. Seine Zunge drückte gegen ihre Lippen.
Sie öffnete sie und schmeckte seine heiße Begierde. Oh jaaa.
Der vergangene und gegenwärtige Schmerz vereinte sich mit Genuss und stieg und stieg.
Kommunion. Vision. Machoduft. Aaah.
Seine Zunge erforschte begierig ihren Mund. Seine harte Erektion pulsierte unter ihrem Arsch. Seine großartigen Hände waren auf ihrem nackten Fleisch.
Hungrig. Explosiv. Abgefahren. Verzweifelt.
Steigende Verzweiflung. Härter, heißer, fordernder.
Sie schlang ihre Arme um seinen Kopf und nahm ihre Lippen von seinen. Beide keuchten. Heißer Atem traf heißen Atem. Gierige Augen sahen in gierige Augen. Genuss vermischte sich mit Schmerz.
»Das ist keine gute Idee«, flüsterte er außer Atem.
»Zu spät. Mir gefällt ›Und wenn sie nicht gestorben sind‹.«
Joaquin fand keine Antwort darauf.
Sie plagte ihn noch ein wenig mehr, denn es gehörte alles zu diesem qualvollen Teil ihres Spiels, bevor dann der große Genuss kam.
»Darling, was ist denn los? Angst, dass uns Emily erwischt und einen weiteren Wutausbruch bekommt? Dich erneut böse verletzt? Dich wieder einfängt und quält? Du willst mir doch nicht weismachen, dass so ein taffer Hombre wie du sich vor so einer dummen, bösen Hexe fürchtet?«
Sosehr sie sich auch dagegen wehrte, das aufsteigende Gefühl der Belustigung ließ sich nicht unterdrücken. Die Prinzessin lachte ihn laut aus. Sinnlichkeit gepaart mit peinigendem Scherz. Er litt. Er hasste es, verletzt zu werden. Zu dumm. Denn das war alles Teil ihrer gigantischen Inszenierung.
»Mach dir keine Sorgen, Baby. Deine Prinzessin ist gekommen, um dich vor der bösen Hexe zu beschützen. Vertraue mir. Ich bin dein Partner.«
»Du bist eine Hure«, flüsterte er unter ihren Schikanen.
»Ach nee. Glaubst du?« Sie kicherte voller Genugtuung.
Es kam einem Erdbeben gleich. Mit unglaublicher Kraft stieß er sie von seinem Schoß. Sie landete rücklings platt auf dem Eichenboden, ein Fuß blieb auf seiner Leiste hängen, der andere an einer Lehne des Rollstuhls. Sie konnte ihre plötzliche Angst - oder war es pure Geilheit? - schlecht verbergen.
»Hure?« Martha versuchte mit heiserer Stimme einen Kreischreflex zu unterdrücken. »Hure? Aber ganz die Hure. Eine königliche, drogenabhängige, nuttige Schlampe. Aber weißt du was, du böser Junge? Diese Hure trägt dein Halsband. Du hast es so gewollt.«
»Ich will dich nicht.«
Er schäumte vor Wut. Seine verunstalteten Muskeln bildeten ungewöhnliche Muster. Sehr heiß. Ein garstiges, wütendes, frustriertes Monster.
Ihr Monster. Ganz allein ihres. Und sie wollte es behalten.
»Du willst mich nicht? Zu dumm. Gewöhn dich dran, wir sind Partner. Und: Überraschung. Dein Partner zu sein ist das Beste, was mir bisher im Leben passiert ist. Stell dir vor!« Martha ärgerte seinen Schwanz, indem sie ihre hübsch pedikürten Zehen an ihm rieb und ihn drückte. »Abgesehen davon, Joaquin, du liebst mich. Du willst mich auch. Also, sei gefälligst nett zu mir.«
»Liebe? Du liebst mich nicht. Versuch's erst gar nicht.«
Sie überging seine Verärgerung und kicherte.
»Entschuldigung, hatte ich gesagt, dass ich dich liebe? Nein, nein. Wirklich jeder, alle berühmten Seelenklempner eingeschlossen, würden unter Eid aussagen, dass ich vermutlich gar nicht fähig bin, zu lieben. Darin sind wir beide uns doch auch einig, oder? Wahre Liebe. Nicht so wie bei anderen Menschen. Letztendlich ist diese Prinzessin doch nur dazu geeignet, mit ihr eine Zeitlang Spaß zu haben. Als billiger, schneller Thrill. Trotzdem liebst du mich, Joaquin. Gib es zu.«
Tatsächlich bestand eine kleine Chance, dass sie ihn lieben könnte. Vor einigen Monaten hatte sie so was wie ehrliche Gefühle für ihn empfunden. Aber Liebe? Das blieb eine schwierige Entscheidung. Wie sollte sie es auch wissen, wo sie so wenig Erfahrung mit echten Gefühlen hatte. Aber Liebe mal dahingestellt, er war ihr Partner. Das allein zählte. Alles, was für sie wichtig war, um glücklich und zufrieden bis zum Lebensende zu leben, war, ihn zu ficken.
Er biss die Zähne zusammen und spielte den groben Tyrannen, stieß ihre Füße weg und löste die Bremsen seines Rollstuhls. Sie hängte sich an den Rolli, als er versuchte abzuhauen. Also, er war nicht bereit, seine Liebe zu ihr einzugestehen. Nicht jetzt.
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