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Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)

Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patty Glenn
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benötigte sie dafür eine Kreditkarte und eine Lieferadresse. Sie hatte Joaquins Kreditkarten und seine Brieftasche sowie etwas mehr als nur Bargeld gestohlen. Schließlich war sie seine Frau. Und Ehemänner pflegten für ihre Frauen zu bezahlen.
    Und falls seine Kreditkarte nicht funktionierte, musste sie eine Brieftasche stehlen. Aber das wollte sie eigentlich nicht. Kreditkartenbetrug könnte die Justiz auf den Plan rufen. Die Prinzessin konnte es sich nicht erlauben, für ein Jahr eingesperrt zu werden. Also, keine Fahndungsfotos und keine Gefängniszellen. Nicht bei den Millionen, die auf dem Spiel standen.
    Und dann war da noch das Lieferungsproblem. Braune Päckchen, die für sie in Whitmore Mansion abgegeben wurden, schürten die Fantasien der örtlichen Tugendbolde. Und das hatte sie sicher nicht vor. Nur damit all die anständigen Erstfrauen mit ihren Mitfrauen, die dickärschigen Witwen und alten Schachteln etwas auf ihren Hinterhöfen zu tratschen hatten?
    Gacker. Gacker.
    Sie musste vorsichtig sein, durfte nicht zu weit gehen. Die konservative, religiöse und familienorientierte Gesellschaft würde sie garantiert aus der Stadt jagen, wenn sie zu bald und zu schnell Fehler beging. Aufpassen. Diskretion. Zurückhaltung. Sie wollte nicht die Stadt verlassen müssen, bevor sie alles erledigt hatte. Nicht wenn sie Margarets Millionen einsacken und Joaquins Aufgabe erfüllen wollte.
    Kurz nachdem sie ein Postfach beim Postamt an der Main Street beantragt hatte, erschien endlich der Mann mit dem Stern. In voller Montur und bewaffnet, um ihr Fragen zu stellen. Postleute sind notorische Schwätzer. Das Gesetz schien sehr besorgt zu sein. Das beantragte Postfach bedeutete, dass die Prinzessin ihre gute Stadt nicht nur besuchte, sondern vorhatte, zu bleiben.
    Touristin, in Ordnung. Bürgerin, niemals.
    Wirklich dumm. Martha erklärte dem örtlichen Vertreter des Gesetzes und seinem Begleittrupp Joaquins Geschichte. Nicht zwangsläufig ihre eigene Geschichte, aber sie wurde trotzdem unruhig. Wahre Geschichten aufzutischen war wirklich nicht ihr Ding. Niemals. Wahrheit und Männer, insbesondere Männer des Gesetzes, passten nicht zusammen. Niemals.
    Aber ... einen Schritt nach dem anderen.
    Mit der unterwürfigen Hilfe der Whitmore-Hostess hatte man sie am Vormittag im noblen Empfangszimmer verhört. Das warme Licht der Augustsonne fiel durch den aparten Fensterglasschliff auf den perfekt polierten Fußboden. Spätsommerwetter. Sie hatte zuvor ihre Sandalen weggekickt und trug nun nur ihr weißes T-Shirt, kurze Shorts, in denen sich ihre Pobacken deutlich abzeichneten, und in Gold gefasste Opalohrringe. Sie hatte sie passend zum Medaillon mit der eingebauten Kamera in Vegas gekauft.
    Sie stellten Fragen. Sie wollten ihre Geschichte hören.
    Nun, ihre Geschichte war einfach.
    Sie lächelte jeden der Helden in Uniform zuckersüß an und leckte mit der Zunge über die geschürzten Lippen.
    »Mein Mann hat viele Jahre für meinen Vater gearbeitet. Nach seinem Tod haben wir uns zufällig getroffen, und ... es machte klick. Vierundzwanzig Stunden später haben wir geheiratet.«
    »Las Vegas?« Der Juab-County-Sheriff in seiner perfekt gebügelten beige-braunen Uniform mit Goldtressen zog sein Notizbuch, schrieb aber nichts auf. Martha nickte ihn zustimmend an.
    Die anderen Gesetzeshüter des Staates Utah und der Bundespolizei betrachteten die dumme, impulsive und verantwortungslose Prinzessin missbilligend, um sich dann wissend anzusehen. Männer des Gesetzes. Männer mit Sternen. Dienstmarken. Rangabzeichen. Diese ehrenwerten Kämpfer und Revolverhelden stocherten im Namen der Freiheit in anderer Leute Privatleben herum und leiteten Untersuchungen ein. Denn sie waren stolze, tapfere Staatsdiener, die für ihre Schnüffeleien bezahlt wurden. Wächter der Moral. Die Prinzessin hatte für diese Art Helden nichts übrig.
    Wirklich nicht. Bei denen bekam sie Ausschlag. Diese Staatsdiener irrten sich viel zu oft und brachten die Falschen ins Kittchen. Moral. Wahrheit. Justiz. Und dieses moralische Breite-dein-Leben-vor-mir-aus. Die großen Krieger des Staates Utah sowie der übrigen Vereinigten Staaten konnten mit ihrem Klugscheißer-Ehemann und seinen Partnern kaum mithalten. Die riskierten nicht für viel Geld ihr Leben als Privatermittler, Sicherheitsberater oder Undercover-Agent. Nein. Diese ehrenwerten, unbestechlichen Herren spielten Krieger aus ganz anderen Gründen. Rechtschaffene, ehrbare Gründe.
    Pfui! Wie

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