Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
die mal ihr Mann, ihr Boss und ihr Liebhaber gewesen war, fand Martha ihren G-Punkt. Sie war lebendig.
Lebendig. Leidenschaftlich. Pulsierend. Heiß. Sie konzentrierte sich auf ihn und rief sich seinen Körper ins Gedächtnis. Erinnerte sich an seine Berührung. Wham! Sein männlicher Geruch und Geschmack erfüllten ihre Erinnerung.
»Joaquin!«, schrie sie leidenschaftlich. »Bitte, Joaquin, fick mich. Bitte. Oh Joaquin!«, bettelte sie, genau so, wie er es mochte.
Eindrücke abrufen. Zurückspulen. Eindrücke und Erinnerungen wiederholen. Ein kleiner Trick, den sie im Schauspielunterricht gelernt hatte. Ja. Er war hier, bei ihr. Joaquin war anwesend, vor ihrem geistigen Auge, schien sie mental zu berühren.
Sie konnte ihn riechen. Ihn schmecken. Ihn fühlen. Ihre Hände waren seine Hände. Ihre eigenen Berührungen waren seine schwieligen, gemeinen Berührungen. Er fickte sie. Quälte sie. Oh ja. Fantasy Island, Baby. Erinnerung an seine sadistische Kontrolle und wie sie dagegen kämpfte. Dann fand sie Befriedigung und stöhnte behaglich. Es war gut, aber ...
Sie vermisste ihn.
Oje!
Sie vermisste ihn? Sehr merkwürdig. Sie redete sich ein, dass es ganz natürlich war. Nichts, worüber man beunruhigt sein musste. Letzten Endes hatte er sie fortwährend bevormundet, seitdem sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Hatte völlig ihr Leben kontrolliert, Essen in sie hineingeschoben, sie gebadet, angezogen und erstklassig gefickt. Welche Prinzessin würde ein solches Kontrollmonster wohl nicht vermissen?
Ein anbetungswürdiges Monster. Wer daraus schlau werden will.
Ihre sexuelle Anspannung hatte sich erfolgreich gelöst. Die Prinzessin entspannte sich und gestand sich ein, dass sie tatsächlich nach dem dreckigen Hund gierte. Leider würde das nicht anhalten. Der emotionale Scheiß würde vorübergehen, so wie immer.
Sie hatte sich freigemacht, so wie immer. Na und? Er war weg. Kein Bedauern. Sie hatte den Nervenkitzel genossen. Die Prinzessin konnte eine andere dickschwänzige Promenadenmischung finden. In jeder Kloake und jedem Tierasyl. Richtig?
Abgesehen davon, vermisste die Prinzessin Joaquin Xavier Lee nicht wirklich, nur das, was er in ihr ausgelöst hatte: Nervenkitzel, Spannung und Erregung. Das war nicht ganz dasselbe.
8
Zeit für Veränderungen
Die nächsten Tage glaubte die Prinzessin in einem Märchenland zu sein. Überall erlesene Antiquitäten und polierte Möbel. Sie vergaß die Allessehende, ihre Undercover-Arbeit für die Agentur sowie nach Angehörigen ihrer Familie zu suchen. Stattdessen arbeitet sie sehr, sehr hart daran, keine Pillen zu nehmen.
Während ihr Körper stark gegen den Entzug rebellierte und sie immer bleicher wurde, konzentrierte sie sich darauf, einen klaren Kopf zu bekommen und nur noch sexuelle Geilheit zuzulassen. Sie befriedigte sich selbst. Häufig und immer wieder. Es war ein klares Spiel.
Sie war krank. Sehr sogar. Sie musste das tun, um die Übelkeit zu bekämpfen. Der Drogenentzug war schmerzhaft. Sie entledigte sich aller emotionalen und körperlichen Entzugserscheinungen. Weg damit. Weg, weg. Ein Trick, den sie beim Yoga oder bei einem Seelenklempner gelernt hatte. Erst Taubheit und Gefühllosigkeit, dann die Erlösung von allem Schmerz. Freiheit. Freiheit vom Schmerz. Dann langsam, der Genuss. Behutsam. Ja, immer nur ein wenig. Genuss zulassen dürfen. Ja. Vergnügen. Sexuellen Genuss durch die mentale, starre Barrikade in ihren klaren Verstand gleiten lassen.
Der Trick daran war, nur das Gute zuzulassen.
Die Prinzessin hatte damit kein Problem, aber die ersten drogenfreien drei Wochen waren die Hölle. Sie war sehr krank, wie zu erwarten war.
Ich kann das überleben, redete sie sich immer wieder ein.
Nur die magischen Finger der Prinzessin zeigten Ermüdungserscheinungen. Ein Vibrator und/oder Sexspielzeug mussten unbedingt und sofort her.
Schwierig. Herausfordernd. Eine biedere Gesellschaft.
Kein Laden für Erwachsenenspielzeug innerhalb von dreihundert Meilen in jeder Himmelsrichtung. Sexshops waren in God's Country nicht erlaubt. Nicht im Hoheitsgebiet der abtrünnigen Mormonensekte. Herr im Himmel! Angel Moroni, Zion und die Heiligen der letzten Tage benötigten keinen Dildo bei ihrer Vielweiberei.
Den braucht nur der Teufel.
Bedauerlicherweise war sie ein fickender Dämon im Mormonenland.
Kein einziger Shop für Erwachsene. Sie bekam die Krise.
Problem mit höchster Priorität. Wenn sie aus einem Katalog oder online etwas bestellen wollte,
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