Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
Leben besser. Er hat mir die Richtung gezeigt. Ich spüre, dass er über mich wacht. Es kommt mir wie eine Segnung vor. Glaubst du an Segnungen? Ich schon. Ich bin mit ihnen aufgewachsen.«
Der Sturm mit seiner elektrischen Ladung fegte über die Wüste. Unerklärliche Lust erfüllte ihren Körper, ein echter Naturrausch. Entsprechend den alten Büchern, fanden die Propheten Gott im Wüstensturm. Kein Zweifel. Selbst ein überzeugter Atheist hätte sich bei diesem Spiel der Naturmächte heute überzeugen lassen.
Kribbeln.
Diese Herrlichkeit der Natur und ihre Göttlichkeit rührten die Prinzessin zu Tränen. In ihren Ohren knisterte und echote es. Kein Wunder, dass die Apachen für dieses Land bis auf den letzten Mann ihr Blut gegeben hatten. Es war geheiligt, aufregend, großartig und lebendig. Wie ein prächtiger Liebhaber. Atemberaubend kraftvoll und beeindruckend schön.
Die seltsam erregte Prinzessin schenkte ihrer Freundin nun ihre ganze Aufmerksamkeit und legte weiter ihr heiliges Geständnis ab. Sie streichelte die zitternde Sharon.
»Joaquin hat mich an ein Bett gefesselt und Dinge mit mir gemacht, die nur ein Gott tun sollte. Hast du schon einmal richtiges Glück erlebt? Ich habe es. Und sein Name war Joaquin. Hast du dir die Fotos genau angesehen? Er hatte den Körper und den Geist eines wahren Kriegers. Mich schlagen? Er machte, dass ich wie ein Güterzug kam. Er brachte mich dazu, zu betteln. Er ...« Sie seufzte und verlor für einen Moment den Faden. »Und er gab mir einen Neuanfang als Mrs Lee. Er ist der wahre Grund, warum ich hier bin. Wir sammeln und verkaufen Informationen. Ich glaube, dass die Bullen auf der Suche nach ein paar Flüchtigen sind, aber Genaues weiß ich nicht. Es interessiert mich auch nicht. Wir sind Partner. Undercover-Agenten.«
»Nein!« Sharon schrie vor Entsetzen und Ekel. »Nein, du warst auf Drogen! Es kann einfach nicht stimmen.« Sharons Finger gruben sich verzweifelt in Marthas Fleisch.
Drogen! Blutrache. Nun kannte Sharon die Wahrheit. Sie musste sie Bradford erzählen oder mit Martha gemeinsam sühnen, wenn sie geschieden wurde.
»Wir müssen weglaufen.«
Die Prinzessin erkannte, dass sich ihre Ehrlichkeit ausgezahlt hatte. Gutes Gefühl. Seltsam. Angsteinflößend.
Ängstlich verlangte sie nach Joaquin und dass er sie beide rettete. Sie von hier wegholte. Aber die Wahrheit war ihr im Wüstensturm erschienen. Joaquin würde nicht kommen.
Plötzlich konnte Martha nicht mehr länger mit der Flucht warten und auch Sharon nicht erlauben, allein zurückzubleiben. Sie musste sie mitnehmen, selbst wenn Sharon deshalb mit dem Tod bedroht würde.
Die Faithful würden nach Blutrache rufen.
Helle Blitze. Dunkle, rollende Wolken. Donner.
Heftiger Donner.
Diese ganze lebensbedrohende Krise kam nur davon, wenn man die Wahrheit sagte. Verdammte Wahrheit. Gut für die Seele?
Martha wusste, dass es einen Grund gab, warum sie es vorzog, eine Lügnerin zu sein. Wusste, dass es einen Grund gab, warum es sich damit leichter lebte. Warum man es bei zwanglosem Sex beließ. Mit Fremden oder betrügerischen Partnern.
»Hast du die Schlüssel für den Truck?« Martha versuchte ruhig und selbstsicher zu klingen. Ja, sie würde die gelbe Pflasterstraße hinunterfahren und Sharon mitnehmen. Es gab absolut keinen Grund, sie der Sekte zum Fraß vorzuwerfen. Nur Sharon kannte den Weg aus der Wüste hinaus und zurück in die Zivilisation.
Außerdem: Jede Thelma brauchte eine Louise.
14
Alles, was das Herz begehrt
Martha schob ihre Designer-Sonnenbrille hoch und hämmerte auf die Eingangstür.
»Honey, ich bin wieder zu Hause«, rief sie so laut, dass es alle Nachbarn hören konnten.
Keine Antwort. Aber ihr Instinkt sagte ihr, dass der Fuchs von ihrem plötzlichen Auftauchen so überrascht war, dass er sich im Bau versteckte. Sie schlug nochmals auf die Tür. Dann stemmte sie beide Hände auf die Hüften und ließ ihn im heißesten kubanischen Rhythmus hören: »Joaquin, es gibt Arbeit für dich.«
Die Prinzessin kicherte in sich hinein. Sie hatte in letzter Zeit eindeutig zu viel Zeit mit Fernsehen verbracht. Das verdammte Gericht hatte sie in Salt Lake City festgehalten, und außer tanzen, Rad fahren oder alte Wiederholungen im Fernsehen ansehen, gab es nichts zu tun. Die ganzen Verfahren zogen sich endlos in die Länge. Es war nun bereits Ende September, fast schon Oktober. September war immer der heißeste Monat im San Fernando Valley.
Endlich war das ganze gerichtliche
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