Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
Rücken.
Martha hatte damit angefangen.
Sie berührte Sharons Brüste und ermunterte ihre Freundin, die Hände zwischen ihre Beine zu legen. Sharon musste nicht lange animiert werden, und schon bald lag sie vor Martha auf den Knien und leckte sie. Es war so gut, dass sie endlich wieder von jemand anderem berührt wurde. Sie kraulte Sharons Haare, als sie merkte, dass es ihr langsam kam. Sie revanchierte sich wenig später, indem sie Sharon zum Orgasmus fingerte, und dachte daran, welchen Spaß sie später auf der Ranch haben würden. Die Stadt war weit weg, und alles konnte passieren.
»Warum hast du Bradford geheiratet?«
Mehr aus Langeweile denn aus Neugierde versuchte Martha die magere Konversation anzukurbeln.
Sie ruhten satt und nackt auf dem missglückten Versuch einer Ranch-Veranda und nippten am Eiswasser, das ihnen Martha in alten Tonkrügen serviert hatte. Sharon knabberte an einem Pfirsich.
Es dauerte eine ganze Weile, bis Sharon endlich eine Antwort zustande brachte.
»Ich kann mich nicht erinnern, eine andere Wahl gehabt zu haben.«
»Das ist doch Scheiße.« Martha hatte ihren Kopf auf den Ellbogen gelegt und sich zusammengerollt. Sie musterte Sharons ernstes Gesicht.
»Unser Gesetz besagt, dass eine Frau das Recht hat, sich selber den Mann auszusuchen, der sie fickt.«
Sharon zuckte jedes Mal zusammen, wenn Martha unanständige Wörter benutzte. Aber in der letzten Zeit musste sie auch immer öfter darüber lächeln. Das war gut. Sehr schön. Mehr und mehr ließ Martha ihre Fassade der Faithful-Prinzessin fallen und redete Gossensprache. Heute musste Sharon wieder lächeln.
Der unendlich weite Himmel wurde immer dunkler, große, finstere Wolken zogen auf, kräuselten und drehten sich und blähten sich immer mehr auf. Die Frauen beobachteten den sommerlichen Gewittersturm, der sich über der Wüste zusammenbraute. Ein beeindruckender Quell der Unterhaltung für die einsamen Liebenden. Der erregende Geruch der grellen Blitze erfüllte das ausgedörrte Wüstenland. Martha spürte die elektrische Energie in ihrem Mund, spürte sie auf der Haut und in ihrem Haar. Sie schluckte hart ihre Erregung, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und fühlte sich rastlos und wagemutig.
»Und warum hast du Bradford geheiratet?« Bombenerfolg. Sharon brachte eine Frage zustande, um die Unterhaltung fortzuführen. Martha lächelte sie ermunternd an.
»Ich habe ihn nicht geheiratet. Nicht wirklich. Rechtlich gesehen bin ich Mrs Joaquin Xavier Lee. Wir feiern bald unseren ersten Hochzeitstag.« Und weil sie ohnehin alles miteinander teilten, gab sie noch eine weitere Wahrheit zu. »Ich vermisse ihn.«
Das stimmte in der Tat.
Besorgt, als ob sich eine unmittelbare Gefahr abzeichne, berührte Sharon behutsam mit den Fingerspitzen Marthas Wangen. Als Antwort ließ Martha spielerisch ihre Finger über Sharons Schultern, Arme und Hände tanzen. Sie kitzelte ihre Mitfrau gerade so viel, dass diese quietschte und wieder lächelte.
Sharon war eifersüchtig. Armes Baby.
Und dazu hatte sie allen Grund, denn Martha empfand noch immer etwas für ihren verwundeten Krieger. Es war zwar gegen ihre königlichen Prinzipien, aber es war nun mal so.
»Joaquin Lee? Ist er Mexikaner oder Chinese?« Wow. Noch mehr Fragen. Mann, oh Mann. Verbales Geplänkel. Das artete ja heute Nachmittag in eine echte Unterhaltung aus. Martha giggelte, freute sich über ihren Erfolg und lächelte, als sie an Joaquin dachte.
»Du, ich habe keine Ahnung. Wir haben eigentlich keine Ahnenforschung betrieben. Denn sein Stammbaum hat mich nicht wirklich interessiert.«
Frustriert und fast unkontrolliert eifersüchtig wandte Sharon ihre Aufmerksamkeit dem zunehmenden Sturm zu. Die arme Kreatur war wirklich sehr emotional und mental zerbrechlich. So entzückend. So verloren. Martha bekam einen Anflug von Zärtlichkeit und noch etwas anderes. Es hatte mit ... Verantwortung zu tun. Wow. Nein, noch nicht. Abwarten. Sie wollte Sharon verführen und nicht verletzen. Sie waren immerhin Zweit- und Drittfrauen.
Sexuelle Intimität gepaart mit was? Respekt?
Grausames Konzept und Realität.
In einer Aufwallung - oder was war es sonst? - langte Martha nach Sharon, umarmte und beruhigte sie. Zärtlichkeit. Davon verstand sie etwas. Sie wollte ihre körperliche oder emotionale Verbindung in diesem Moment nicht mit unüberlegten Schritten zerstören. Anders als bei Heteros oder Homos basierten feminine Affären, Lesbe oder auch nicht, meistens auf Innigkeit
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