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Die Widmung: Roman (German Edition)

Die Widmung: Roman (German Edition)

Titel: Die Widmung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunonia Barry
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nicht. Aber wir haben über die Möglichkeit gesprochen. Er möchte nicht mit Parkinson im Endstadium leben«, erklärte ihr Melville. »Er möchte nicht die nächsten zehn Jahre in Embryonalstellung in einem Pflegeheim liegen.«
    Zee saß ein paar Minuten schweigend da. »Jedenfalls wird er sich nicht umbringen«, sagte sie schließlich. »Nicht unter meiner Aufsicht.«

38
    Zee hatte zuvor angerufen und Hawk wissen lassen, dass sie sich heute nicht treffen konnten. Er hatte seinen freien Tag, und sie hatten eigentlich vorgehabt, mit seinem Boot zu Baker’s Island zu fahren.
    »Mit Finch stimmt etwas nicht«, sagte sie. »Ich muss in der Nähe bleiben.«
    »Soll ich heute Abend trotzdem vorbeikommen?«, fragte er.
    »Vielleicht diesmal besser nicht.«
    Er wusste nicht, was er sagen sollte, also schwieg er.
    »Ich ruf dich morgen an«, versprach sie.
    Hawk war nicht in der besten Stimmung. Er hatte sich darauf gefreut, mit Zee zusammen zu sein. Da er nicht wusste, was er sonst mit sich anfangen sollte, fuhr er mit dem Transporter zu seiner Wohnung in Marblehead, um nach der Post zu sehen. Als er die Stufen hochstieg, hielt eine Polizeistreife an.
    »Waren Sie in Urlaub?«, fragte der Polizist.
    »Nein.«
    »Da hat sich eine ganze Menge Post und Zeitungen angesammelt.«
    Hawk nahm die Post heraus. Er fand die Frage des Polizisten seltsam.
    »Wo waren Sie denn?«, fragte der Polizist.
    »Arbeiten«, sagte Hawk.
    »Nicht in der Stadt.«
    »In Salem.«
    »Arbeiten Sie dort für eine Baufirma?«
    Hawk kannte den Polizisten, allerdings nicht so gut, dass er seinen Namen gewusst hätte. Er hatte ihn oft gesehen, wenn er seine Runde drehte. Der Polizist war zwar freundlich, aber sonst nicht dafür bekannt, dass er die Leute ansprach und Smalltalk machte.
    »Wollen Sie eigentlich auf etwas Bestimmtes hinaus, oder quatschen wir hier bloß ein bisschen?«
    »Ich möchte nur freundlich sein«, sagte der Polizist.
    »Ich arbeite auf der Friendship .«
    Der Polizist sah ihn verständnislos an. Er hatte offensichtlich keine Ahnung, was Hawk mit seiner letzten Bemerkung meinte.
    »Das ist ein Schiff«, sagte Hawk. »Im Hafen von Salem.«
    Hawk hatte sich immer darüber gewundert, dass die Städte Marblehead und Salem nicht nur aneinandergrenzten, sondern auch einen gemeinsamen Hafen hatten, und trotzdem nur wenige Leute wussten, was im jeweils anderen Ort los war.
    »Sie sollten Ihre Post nicht so herumliegen lassen«, sagte der Polizist. »Das ist ja quasi eine Einladung.« Er wandte sich um und ging zurück zu seinem Streifenwagen.
    Hawk sah ihm nach, als er wegfuhr. »Seltsam«, murmelte er und ging hinein.

39
    »Du musst dich beruhigen«, sagte Mattei zu Zee. Mattei hatte über eine Stunde lang mit Finch gesprochen.
    »Was denkst du?«
    »Ich glaube, er ist depressiv«, meinte Mattei. »Aber wer wäre das nicht?«
    Zee musste ihr zustimmen.
    »Das sind keine Selbstmordgedanken«, sagte Mattei. »Es ist logisches Denken im Verlauf einer zerstörerischen Krankheit.«
    »Logisch ist er nicht gerade. Er erkennt nicht einmal mehr Leute, die er über Jahre kannte.«
    »Er ist nicht Maureen«, sagte Mattei.
    »Das weiß ich.«
    »Oder Lilly.«
    »Schon klar«, sagte Zee. »Aber ich glaube nicht, dass ich mit noch einem Selbstmord leben kann.«
    »Ich verstehe.«
    »Ich möchte nicht, dass es jetzt um mich geht.«
    »Du hast ein Anrecht auf deine Gefühle«, sagte Mattei.
    »Wahrscheinlich haben mir Finch und Melville deshalb alles verheimlicht.«
    »Hast du noch einen Termin bei dem Therapeuten ausgemacht, den ich dir empfohlen hatte?«
    »Bisher nicht.«
    »Jetzt wäre vielleicht ein guter Zeitpunkt.«
    »Ich möchte nur erst, dass Finch stabil ist.«
    Matteis Blick verriet ihre Zweifel. Statt weiter darüber zu diskutieren, rief sie den Neurologen an. Als sie auflegte, holte sie ihren Rezeptblock aus der Tasche. »Wir sollten Effexor zu der Mischung dazugeben«, schlug sie vor. »Das scheint bei Parkinson ganz gut zu funktionieren, und es beeinträchtigt die Wirkung der anderen Medikamente nicht.« Sie schrieb das Rezept aus. »Du musst dir Gedanken darüber machen, wie es weitergeht.«
    »Was meinst du damit?«
    »Er sollte in ein Langzeitpflegeheim«, sagte Mattei. »Das weißt du so gut wie ich.«
    »Er würde lieber sterben, als in ein Pflegeheim zu gehen.«
    »Er braucht Krankengymnastik, und er braucht Therapie. Er braucht eine gute Ernährungsberatung und eine Krankenschwester, die ihm die Medikamente verabreicht.«
    Zee

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