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Die Widmung: Roman (German Edition)

Die Widmung: Roman (German Edition)

Titel: Die Widmung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunonia Barry
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gesagt haben. Dass ich mich von ihm lösen sollte.«
    »Wir sprechen jetzt von Adam«, sagte Zee.
    Lilly zögerte eine Sekunde. »Ja. Von Adam.«
    »Adam, den Sie gerade als wunderbar bezeichnet haben.«
    »Ich bin so durcheinander.« Lilly fing an zu weinen.
    »Das macht nichts«, sagte Zee.
    Lilly sah eindeutig verängstigt aus.
    »Und was hat Adam geantwortet?«, fragte Zee.
    »Er hat gesagt, Sie wären ein Miststück, und jemand sollte Ihnen beibringen, sich um Ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern«, sagte Lilly. »Genau so hat er es ausgedrückt.«
    Zee überraschte das. Sie saß kurz da und suchte nach den richtigen nächsten Worten. Schließlich beugte sie sich vor. »Sie müssen keine Angst vor diesem Mann haben«, sagte Zee. »Es gibt Maßnahmen, die Sie ergreifen können.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel eine einstweilige Verfügung«, sagte Zee. »Wenn er Sie belästigt, sorgen wir dafür, dass ein Gericht ihm vorschreibt, sich von Ihnen fernzuhalten.«
    »Aber dann würde William alles herausfinden«, sagte Lilly.
    »Wahrscheinlich«, sagte Zee.
    »Unter keiner Bedingung«, sagte Lilly. Es hielt sie nicht mehr auf dem Stuhl. Sie stand auf und stellte sich nervös daneben.
    »Hat Adam Sie in irgendeiner Weise bedroht?«
    »Ich möchte nicht mehr darüber reden.«
    »Hat er Ihre Kinder bedroht?«, fragte Zee.
    »Nein. Ich habe nicht behauptet, dass er irgendjemanden bedroht hätte. Sie legen mir Sachen in den Mund.«
    »Also hat er Sie nicht bedroht«, sagte Zee.
    »Nein.«
    Zee merkte genau, dass sie log.
    »Sind Ihre Sicherheit und die Sicherheit Ihrer Kinder nicht wichtiger, als dieses Geheimnis zu bewahren?«
    »Ich bin so dumm.« Lilly weinte jetzt ernsthaft. »Ich kann es nicht fassen, dass ich mich jemals mit ihm eingelassen habe.«
    »Sie sind alles andere als dumm«, sagte Zee. »Sie haben einen Fehler begangen.«
    »Einen, den ich nicht wiedergutmachen kann«, sagte Lilly.
    »Ich glaube schon«, sagte Zee.
    »Mit einer einstweiligen Verfügung?«, fragte Lilly.
    »Für den Anfang«, sagte Zee.
    »Wissen Sie, wie viele Frauen jedes Jahr umgebracht werden, die eine einstweilige Verfügung erwirkt haben?«
    Zee musste zugeben, dass sie keine Ahnung hatte. Aber es war interessant, dass Lilly sich offenbar näher informiert hatte.
    »Eine Menge«, sagte Lilly.
    * * *
    Sofort nach der Sitzung ging Zee zu Mattei.
    Mattei rief eine Polizistin in Marblehead an, die sie kannte, weil sie vor ein paar Jahren mit ihr in irgendeinem Ausschuss gesessen hatte. Sie wollte sich die Sache näher ansehen.
    »Könnten Sie das diskret erledigen?«, bat Mattei. »Wir haben bereits Vertraulichkeitsprobleme wegen des Ehemanns.«
    »Hast du Adams Nachnamen?«, fragte Mattei und wandte sich zu Zee.
    Sie schüttelte den Kopf. »Aber er fährt einen roten Pick-up. Einen Ford. Mit dem Namen einer Baufirma auf der Seite. Ich glaube, es ist ein italienischer Name.« Zee dachte einen Augenblick nach. »Er könnte mit C anfangen.«
    Ein paar Stunden später betrat Mattei Zees Büro.
    »Womöglich haben wir Glück«, sagte sie. »Dieser Adam scheint die Stadt verlassen zu haben.«
    »Echt?«
    »Der Pick-up gehört einer örtlichen Firma, Cassella Construction. Sie sagen, Adam hätte gelegentlich den Pick-up gefahren. In letzter Zeit hat er sich nicht mehr blicken lassen. Er war in irgendeinen Streit mit dem Vorarbeiter verwickelt und hat sich aus dem Staub gemacht. Sie halten ihn für einen guten Arbeiter. Sie hoffen sogar, dass er zurückkommt und wieder bei ihnen arbeitet«, sagte Mattei.
    »Das heißt nicht, dass er die Stadt verlassen hat.«
    »Die Polizei ist bei ihm zu Hause vorbeigefahren. Seit mehreren Wochen hat ihn keiner der Nachbarn mehr gesehen.«
    »Bist du sicher, dass Lilly dir die Wahrheit gesagt hat?«, fragte Mattei. »Ich frage nur deshalb, weil die Polizistin erzählte, es habe schon mal Schwierigkeiten gegeben, die mit Lilly Braedon zu tun hatten.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Offenbar wurde die Polizei von Marblehead schon zuvor wegen ihr angerufen. Nicht nur wegen dieses Adam, sondern auch wegen anderer Männer.«
    Zee starrte geradeaus. »Noch andere Männer?«
    »Klassisch bipolar, wenn man es sich genau überlegt. Sex mit mehreren Partnern geht durchaus als Risikoverhalten durch.«
    Zee dachte darüber nach. »Trotzdem könnte einer von ihnen ein Stalker sein.«
    »Das ist richtig.«
    Zee wirkte bestürzt.
    »Die Polizei hat ein Auge auf Adam«, sagte Mattei.
    »Was kein bisschen helfen

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