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Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Die Wildkirsche. Erotischer Roman

Titel: Die Wildkirsche. Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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mein Kleid! Sie darf uns nicht zusammen sehen.«
    Julien verstand de Frois Sorge nicht, folgte jedoch ihrer Anweisung, weil sie ihn dann schwerlich noch einmal schlagen konnte. Eng an ihre Schenkel gepresst harrte er aus und lauschte den Schritten, die sich eilig näherten.
    Unter dem Kleid, das nun wie eine Glocke über ihm lag, breitete sich Hitze aus, die ihm den Schweiß aus den Poren trieb. Die Perlen rannen sein Gesicht hinunter und in seinen Mund hinein, als er gerade einen tiefen Atemzug nahm. Ein salziger Geschmack breitete sich auf seiner Zunge aus. Madame de Frois süßes Parfum vernebelte seine Sinne, zudem wurde es unter den Stoffbergen immer stickiger. Es drang kaum frische Luft zu ihm vor. Benommen schloss er die Augen und lehnte erschöpft seinen Kopf an ihre Scham. Als er ihren Venushügel berührte, zuckte sie zurück.
    »Genug«, zischte sie leise und presste ihre Beine enger zusammen, weil sie offenbar glaubte, er wolle sie erregen. Da kam ihm plötzlich eine Idee!
    Ein glockenhelles Lachen drang aus de Frois Kehle. »Oh, Giselle, meine liebste Cousine, was treibt dich zu später Stunde hierher?«
    »Ich vermisste dich, Sassette. Monsieur Chik sagte mir, ich würde dich gewiss im Garten finden. Was hast du denn mit der Rute vor?« Erneut erklang ein amüsiertes Lachen. Diesmal gehörte es Giselle.
    »Die Rute? Ah, die habe ich zufällig hier gefunden. Vielleicht hat sie jemand ...« Sassette verschluckte die Worte und erzitterte von plötzlichen Schauern geschüttelt. Eine Hand streichelte auf quälend zärtliche Weise ihre Schamlippen und umkreiste mit dem Zeigefinger den fleischigen Eingang ihrer Scheide, nur um kurz darauf ein winziges Stückchen in ihrer Höhle zu verschwinden.
    »Alles in Ordnung, meine Beste?«, fragte Giselle mit einem spöttischen Unterton in der Stimme.
    Julien hätte in diesem Moment nur zu gern Madame de Frois verzweifeltes Gesicht gesehen, während sie gegen ihre zunehmende Erregung ankämpfte.
    »Natürlich, alles ist bestens!«
    »Vielleicht hat sie jemand ... was?«, wiederholte Giselle die Worte de Frois und deutete abermals auf die Rute. Gerade als Madame de Froi etwas sagen wollte, stieß Julien seinen Finger bis zum Anschlag in sie. Sassette jauchzte auf und fächelte sich rasch mit einer Hand frische Luft zu.
    Ihr merkwürdiges Verhalten weckte Giselles Misstrauen. »Du wirkst nervös.«
    »Mitnichten! Ich wollte nur sagen, vielleicht hat jemand die Rute hier vergessen.«
    »Wer sollte das wohl gewesen sein?«
    »Ein perverser Lüstling? Es gibt Männer, die es mögen, sie zu spüren, nicht wahr?«
    Beide lachten.
    »Wie wahr, wie wahr. Apropos Männer, wo hast du denn Monsieur Julien versteckt? Er wird sich doch hoffentlich nicht erkälten?« Sie nickte zu der Herrenkleidung, die noch immer am Boden lag.
    Madame de Froi hielt überrascht inne. »Woher weißt du, dass mich Monsieur Julien begleitete?«
    Giselle ignorierte die Frage und griff ohne Vorwarnung nach Sassettes Kleid, hob es hoch und lugte zu Julien hinunter, der dankbar nach Luft schnappte.
    »Wie ich es mir gedacht habe«, sagte sie triumphierend. »Auf frischer Tat ertappt!«
    Das erste Mal, seit sie den Pavillon betreten hatte, konnte Julien Giselles Gesicht sehen. Es war hübsch. Gewiss zählte sie nicht mehr als zwanzig oder einundzwanzig Lenze. Kaum vorstellbar, dass die beiden Frauen miteinander verwandt waren, Während die eine verlebt aussah und einer welken Rose glich, strahlte die andere erfrischende Jugendlichkeit aus. Giselles Augen leuchteten wie zwei himmelblaue Sterne. Ihre Züge waren sanft und freundlich. Der pralle Busen drohte aus den Körbchen zu fallen und ihm direkt ins Gesicht zu springen.
    »Was fällt dir ein?«, knurrte Sassette Giselle an und gab Julien einen Tritt, der daraufhin ein Stück nach vorn stürzte und sich mit einem protestierenden Grollen aufrichtete. Peinlich berührt verbarg er seine edelsten Teile mit den Händen. Gewiss hatte sein Martyrium nun ein Ende. Unmöglich konnte Madame de Froi daran denken, ihr frivoles Spiel im Beisein ihrer Cousine einfach fortzusetzen. So etwas ziemte sich nicht, weder für die Damen noch für ihn. Obgleich er zugeben musste, dass Giselle wahrlich reizend aussah und es direkt schade wäre, nicht mehr von ihr zu Gesicht zu bekommen.
    »Ich bin entsetzt!« Theatralisch legte Giselle den Handrücken an ihre Stirn. »Dass du dich nicht schämst, hier, im Freien, einen wildfremden Mann zu verführen. Nun ja, zumindest kann niemand

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