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Die Wölfe vom Rock Creek - Alaska Wilderness ; 2

Die Wölfe vom Rock Creek - Alaska Wilderness ; 2

Titel: Die Wölfe vom Rock Creek - Alaska Wilderness ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ueberreuter
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zur Parkgrenze ist es nicht weit … eine halbe Meile vielleicht. Ich glaube nicht, dass der noch mal umdreht und sich auf den Highway wagt … es sei denn, er will Selbstmord begehen.« Er schaltete die Scheinwerfer ein und die Warnlichter aus und drehte sich zu Julie um. »Soll ich die Ranger anrufen?«
    »Das mache ich schon«, sagte Julie. Sie holte ihr Handy heraus und wählte Carols Nummer. »Nachdem sie sich gesund gemeldet hatte, gab sie ihre Position durch und berichtete über ihre Begegnung mit Banu. »Sie haben ihn degradiert, Carol. So unterwürfig habe ich ihn noch nie gesehen. Aber warum rennt er dann allein auf die Straße? Meinst du, er hat sich absichtlich in Gefahr begeben … wie ein Selbstmörder?
    »Ein Wolf?« Carol brauchte keine Sekunde zu überlegen. »Niemals. Wölfe sind soziale Wesen, die kümmern sich mehr umeinander als wir Menschen, das weißt du doch. Selbst um einen verletzten Omegawolf. Er ist sicher zufällig auf die Straße geraten. Aber ich denke, ich sollte bei seinem Rudel mal nach dem Rechten sehen. Am besten mache ich mich gleich auf den Weg.«
    »Und ich komme nach, sobald ich im Park bin. Ich bin mit Trooper Corwin unterwegs. Er war dabei, als ich die Baldwins beinahe auf frischer Tat ertappt hätte. Jetzt will er bei ihnen vorbeifahren und sie noch einmal verhören. Wenn man sie in die Enge treibt, plaudern sie vielleicht, sagt er.«
    »Okay, aber du ruhst dich erst mal aus, wenn du hier bist.«
    »Ich bin okay, Carol. Ich war lange genug im Bett.«
    »Und bist wahrscheinlich noch schwach auf den Beinen.«
    »Ich habe gestern schon zehn Liegestütze geschafft!«
    Carol musste lachen. »Also meinetwegen, aber wir fahren zusammen. Ich will erst mal sehen, wie du in Form bist, bevor ich dich allein losschicke. Wäre nicht das erste Mal, dass sich jemand überschätzt und dabei voll auf die Nase fällt. Auch mit einer leichten Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen.«
    »Ich bin okay. Das hab ich sogar schriftlich … vom Chefarzt.«
    »Melde dich, wenn du hier bist.«
    »Mach ich, Carol. Bis bald.«
    Sie steckte ihr Handy weg und blickte aus dem Fenster. Vor ihnen tauchten die ersten Häuser von Healy auf. Obwohl die Sonne bereits aufgegangen sein musste, zeigte sich am östlichen Horizont bloß ein schwacher, kaum sichtbarer Schimmer, der nur stellenweise einen Weg durch die immer noch dichten Wolken fand. Geheimnisvolles Licht spiegelte sich in den Fenstern der wenigen Häuser und geisterte über den Highway und die Bäume. Weit hinter der hell erleuchteten Tankstelle ragten die Bergriesen der Alaska Range als bedrohliche Schatten in den düsteren Himmel. Healy war ein einsames Nest, das nur existierte, weil es ganz in der Nähe des Denali National Parks lag.
    Der Trooper bog in die Nebenstraße ab, die zur Hütte der Baldwins führte, und blickte in den Innenspiegel. »Sie bleiben im Wagen, Julie. Die Baldwins reagieren allergisch auf Sie und warum sollen wir sie unnötig reizen? Josh, du kommst mit, hältst dich aber im Hintergrund. Kein Wort, auch wenn sie versuchen, dich zu provozieren! Wenn wir sie zu hart angehen, schalten sie nur auf stur, und ich erfahre kein Wort mehr. Haben wir uns verstanden, Julie?«
    »Aye, Sir.«
    »Josh?«
    »Geht klar, Trooper.«
    Die Blockhütte der Baldwins stand abseits der Straße unter einigen Bäumen und machte einen armseligen Eindruck. Die Stämme, aus denen man sie gebaut hatte, waren verwittert, und aus dem Kamin, der aus dem verschneiten Dach ragte, waren Steine gebrochen. Durch das schmutzige Fenster neben der Tür schien Licht. Ungefähr fünfzig Schritte vom Haus entfernt erhoben sich ein Stall und ein Schuppen. Der Pick-up der Baldwins parkte vor der Tür.
    »Wir brauchen nicht lange«, sagte Corwin, als er ausstieg.
    Julie beobachtete den Trooper und Josh dabei, wie sie durch den Schnee zur Hütte stapften. Sie hätte zu gern gewusst, wie die Baldwins auf die Fragen von Corwin reagierten, sah aber ein, dass ihre Gegenwart nur für unnötigen Zündstoff sorgen würde. Dass sie die beiden während ihrer kurzen Ansprache verdächtigt und durch ihren Sturz dafür gesorgt hatte, dass einer von ihnen die Nacht im Gefängnis verbringen musste, würden sie ihr niemals verzeihen.
    »Wer da?«, schallte es aus dem Haus. Julie hatte ihr Fenster einen Spalt geöffnet und verstand jedes Wort. »Ich hab ’ne Schrotflinte auf euch gerichtet, also sagt mir besser, wer ihr seid, sonst könnte ich mich glatt vergessen.«
    »Sergeant Edward

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