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Die Wohltäter: Roman (German Edition)

Die Wohltäter: Roman (German Edition)

Titel: Die Wohltäter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Nordberg , Nuri Kino
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sagte Aras und lächelte sie an.
     
    Die Hose, zu der Aras ihn überredet hatte, schmiegte sich in einer Weise an den Körper, von der Ninos nicht sicher war, ob sie ihm tatsächlich schmeichelte. Der Bund schnitt ein wenig in der Taille ein, er hoffte jedoch, dass das glänzende Hemd, das von oben herabwallte, etwas von seinem Bauch ablenkte. Nach einigem Zögern hatte er das weiße Sakko, das man ihm im Laden angeboten hatte, dankend abgelehnt. Er hätte sich damit genauso verkleidet gefühlt wie in seiner Rolle als Ömer, beruhigte sich jedoch damit, dass sein Ziel sich nur unwesentlich verändert hatte. Seit er die Medikamente abgesetzt hatte, aß er tatsächlich weniger und versuchte nun, das Selbstvertrauen früherer Zeiten heraufzubeschwören. Er schlängelte sich hinter Andy durch den überfüllten Nachtclub, der nur aus einer großen Terrasse voller Palmen und einer kraftvollen Stereoanlage bestand.
    »Dort ist sie. Marcela. Die Schwester von Aras’ Exfrau«, sagte Andy und deutete mit dem Kopf in Richtung einer Frau, die etwas gelangweilt mit einem schnurrbärtigen Mann tanzte. »Sie ist Assyrerin und war jahrelang Tänzerin. Jetzt arbeitet sie als Haushälterin für einen Mann auf deiner Insel. Aber der hält sich fast nie dort auf. Mit ihr musst du Kontakt aufnehmen.«
    Ninos warf ihm einen nervösen Blick zu. »Glaubst du nicht, es wäre besser, wenn ich zu ihr gehe und ihr erzähle, womit ich mich gerade beschäftige? Und sie dann einwilligt, uns zu helfen?« Er war Aras’ Idee gegenüber zutiefst skeptisch.
    Andy schüttelte den Kopf. »Als ihre Schwester sich von Aras hat scheiden lassen, herrschte jahrelang ein richtiger Familienkrieg. Es besteht nicht der Hauch einer Chance, dass sie mit dir spricht, wenn sie begreift, dass wir dich auf ihre Spur gebracht haben. Du musst dir selbst den Weg bereiten, bevor du sie um Hilfe bittest.« Er lächelte und blinzelte Ninos zu. »Komm schon. Du weißt, wie du sie zum Reden bewegst. Das sehe ich dir an.«
    Ninos schloss kurz die Augen. Er war nicht sicher, ob er momentan überhaupt noch irgendetwas über Frauen wusste. Es war lange her, dass er in Griechenland jeden Abend in den Clubs getanzt hatte, damals noch mit schulterlangen Haaren und nacktem Oberkörper. Zu dieser Zeit hatte er genau einschätzen können, was jede seiner Bewegungen und jeder Blick für eine Wirkung hatten.
    Er hob seinen Kopf und holte tief Luft. Es ging um kher. Und da gab es keine Ausreden. Calling Ninos Melke Mire, murmelte er vor sich hin. Der Mann, der er noch immer war, hinter all seinen Schmerzen und seinem nicht ganz schlanken Körper. Dann atmete er wieder aus. Mit reiner Willenskraft würde es gelingen.
    Seine Augen suchten erneut Marcela und begannen langsam, sie zu fokussieren. Ihre Schultern waren schmal und ein wenig sehnig, aber die Hüften bewegten sich rhythmisch und verrieten eine vollkommene Körperkontrolle.
    Sie trug ein leuchtend grünes Kleid aus schwerer Seide mit einem tiefen V-Ausschnitt und einem unregelmäßigen Saum, der ihre Knie umspielte.
    Ninos ließ Andy und Emil hinter sich, steuerte auf die Tanzfläche zu und suchte sich einen Platz hinter Marcela – noch immer in gehörigem Abstand. Dann begann er langsam, sich im Takt der Musik zu bewegen. Nach einer Weile erinnerte sich sein Körper daran, was er tun musste. Vorsichtig näherte er sich Marcela von der Seite. Ihr Tanzpartner war nun verschwunden, und sie tanzte einsam vor Ninos her. Dann drehte sie sich um und legte ihren Kopf schräg. Ninos betonte seine Bewegungen etwas mehr, als er bemerkte, dass sie ihn beobachtete. Er hob seinen Blick und sah ihr tief in die Augen. Dann saugte er ihren Blick in sich ein und hielt ihn fest. Sie lächelte und schlug die Augen nieder. Sie legte den Kopf zurück, während sie begann, seinem Rhythmus zu folgen und nach und nach auch seinen Schritten. Dann spürte Ninos, dass sie dazu bereit war, geführt zu werden.
    Ninos wirbelte in einer langsamen Umdrehung vor Marcela herum und fasste sie auf dem Rückweg an den Hüften. Sie verstand, was nun geschehen sollte, und war darauf vorbereitet, als er sie an sich zog. Er legte sein Bein hinter ihr Knie, um sie nach hinten zu biegen. Sie bewegte sich sanft in seine Richtung; mit der Gewissheit, dass er sie auffangen würde, bevor sie die Balance verlor. Ihre Hüften berührten sich für kurze Zeit, während sie weiter tanzten, heftig, aber kontrolliert, und ohne ein Wort zu wechseln.
    Plötzlich wirbelte Ninos sie

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