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Die Wolkenkinder

Die Wolkenkinder

Titel: Die Wolkenkinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Hanks
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Reste werden eingerammt!“
         Langsam gefiel dem Oberst der Vorschlag, zumal dieser Plan ja jetzt von allen erarbeitet worden war und nicht Dietbert allein die Lorbeeren einstreichen konnte. Aber er musste noch irgendwie einen entscheidenden Beitrag leisten, damit er die ausschlaggebende Idee gehabt haben würde und er es später, nach ihrer glorreichen Heimkehr, entsprechend berichten konnte.
       Er grübelte und grübelte. Die anderen waren mit dem gefundenen Ergebnis eigentlich alle sehr zufrieden und warteten jetzt nur noch auf die Zustimmung Gottfrieds. Es vergingen viele zähe Sekunden, in denen alle Augen auf dem angestrengt nachdenkenden Oberst lagen.
       „ In Ordnung!“ kam Gottfried plötzlich aus seiner zusammengesackten Sitzposition hoch und erschreckte die Runde halb zu Tode. „Aber wir müssen sofort losschlagen! Damit rechnen die nie!“
       „ Genial!“ lobte der Graf seinen Oberst, weil er wusste, dass dies der Oberst unbedingt hören wollte.
       „ Ja, wirklich ein ausgezeichneter Vorschlag!“ tat auch Dietbert begeistert - zu des Oberst größter Genugtuung.
       Als die anderen Anwesenden auch alle brav ihren obersten Soldaten viel zu überschwänglich gefeiert hatten, verkündete dieser mit Stolz: „So, meine Herren: Dann hätte ich den Fall ja wieder einmal geklärt!“
       „ Richtig, mein lieber Oberst!“ war der Graf sehr zufrieden. „Und nun muss ich euch bitten, die Befehle zu erteilen und mir nach vollbrachter Tat zu berichten! Ihr seid entlassen!“
       Der Graf war durch die Empfindlichkeiten der Teilnehmer der Runde und der schwierigen Beratungen selbst, ziemlich genervt und wollte nun unbedingt und sofort seine Ruhe. Er wedelte ungeduldig die Jungs und den Oberst aus seinem Zelt hinaus, ohne sich lange Mühe zu machen, großartig höflich zu sein – wenn der wichtigste Mann im Lande Erholung braucht, muss alles andere sofort zurück treten!
       Man bücklingte sich durch den brokatgefassten Eingangsschlitz des Prunkzelts nach draußen und wäre fast mit den äußerst beflissenen Lakaien zusammengestoßen, die dem Grafen ein frugales Abendmahl kredenzen sollten.
       Haben wohl nur gewartet, bis wir endlich verschwinden, dachte sich Dietbert etwas grimmig und lag dabei völlig richtig.
       „ Männer! Ihr macht das!“ war die kurze, aber klare Anweisung des Oberst an die Jungs, als sie kaum das Zelt verlassen hatten. „Ich verlasse mich auf euch!“
       Keiner, nicht einmal Lothar, erhob Einwände; zumal sie es sich sowieso schon gedacht hatten, dass der Oberst sie bestimmen würde. Nur eins war dabei nicht ganz klar: Hatte er sie ausgewählt, weil er ihnen die Aktion am ehesten zutraute, oder wollte er dem Großmaul Dietbert eins drauf geben? Wahrscheinlich beides, dachte sich Randolf.
       Der Oberst hatte nicht lange gefackelt, die Jungs zu ihren Waffen und Pferden geschickt und einige weitere Männer beauftragt Schießpulver, Teer und was man sonst noch so für Kleinigkeiten zu einem schönen Feuerchen brauchte, herbei zu schaffen.
       Als die Jungs bestens gewappnet an der vereinbarten Stelle eintrafen, wo sie ihr Material vorfinden sollten, war zwar jede Menge Zeug vorzufinden, aber vom Oberst, oder einem seiner Männer, fehlte weit und breit jede Spur.
       „ Scheiße!“ entfuhr es Dietbert. „Wer soll denn den ganzen Kram schleppen?“
       „ Na wir“, antwortete Lothar verkniffen. „Wer denn sollst?“
       Dietbert enthielt sich jeden weiteren Kommentars und untersuchte den Berg von Kisten, Ballen und Fässchen, die der Oberst hatte zusammentragen lassen.
       „ Wirklich ’ne Menge Zeugs!“ zog auch Randolf die Mundwinkel nach unten.
       „ Ob wir das alles wirklich brauchen?“ bezweifelte Lothar zu Dietbert gewand.
       „ Quatsch!“ zischte Dietbert, der glaubte, der Oberst wollte ihn nur schikanieren. Während er kräftig aussortierte knurrte er verärgert vor sich hin: „Das nehmen wir mit und das und das! Der Rest bleibt da!“
       „ Aber wird da nicht der Oberst...“
       Weiter kam Lothar nicht, da fiel ihm Dietbert ins Wort: „Oberst! Oberst! Ich höre immer nur Oberst! Wo ist er denn jetzt? Lässt uns hier das Zeug herbringen, aber mitkommen würde er nicht! Mir ist egal, ob der Oberst das gut findet oder nicht – ich muss die Scheiße doch schleppen!“
       „ Ist ja schon gut!“ beruhigte ihn Randolf. „Du und der Oberst ihr habt in letzter Zeit ein etwas angespanntes Verhältnis,

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