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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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aufzusuchen. Nein, er musste aus New York verschwinden. Er musste sich Bargeld besorgen und sich dann auf den Weg machen, vielleicht eine Möglichkeit einfallen lassen, wie er die kanadische Grenze überqueren konnte. Er konnte keinen Wagen mieten – die FBI-Agenten würden die Transaktion bald auf seinem Kreditkartenkonto sehen und jedem State Trooper im Nordosten das Nummernschild durchgeben -, aber vielleicht konnte er mit ein bisschen Glück einen Zug oder einen Bus nehmen, ohne bemerkt zu werden.
    David fand einen Geldautomaten und hob so viel Geld von seinem Bank- und seinem Kreditkartenkonto ab, wie er konnte. Auch diese Transaktionen würde das FBI entdecken, aber das ließ sich nicht vermeiden. Dann ging er schnurstracks zum Bahnhof Penn Station.
    Sobald er allerdings durch den Bahnhofseingang an der Eighth Avenue gegangen war, wusste er, dass er zu spät war. Im Bereich vor den Fahrkartenschaltern wimmelte es von Polizisten und Mitgliedern der Nationalgarde. An den Eingängen zu den einzelnen Bahnsteigen verlangten die Cops Ausweise von allen Fahrgästen, und Deutsche Schäferhunde beschnüffelten jede Handtasche, jeden Aktenkoffer und jedes Hosenbein. David verwünschte sich im Stillen, während er auf die andere Seite des Bahnhofs ging. Er hätte schon vor einer Stunde im PATH Station downtown einen Zug besteigen sollen.
    Als David sich dem Ausgang Seventh Avenue näherte, strömte plötzlich eine neue Welle von Polizisten in die Eingangshalle und bildete eine geschlossene Linie vor den Treppen
und Aufzügen. »Ach du Scheiße«, flüsterte David. Einer der Cops hob ein Megafon an den Mund. »Okay, Leute«, tönte er. »Bilden Sie vor der Treppe eine Reihe und holen Sie die Führerscheine raus. Wir müssen irgendeinen Ausweis zu sehen bekommen, bevor Sie den Bahnhof verlassen können.«
    David drehte sich um und ging denselben Weg wieder zurück, wobei er versuchte, so unauffällig wie möglich zu wirken, aber mittlerweile standen auch an den Ausgängen zur Eighth Avenue Cops. Voller Panik begann er sich nach einem Versteck umzusehen, einem Kiosk oder Imbissstand, wo er ein paar Minuten Unterschlupf finden und seine fünf Sinne wieder zusammennehmen konnte, aber die meisten Geschäfte in der Bahnhofshalle hatten bereits zugemacht. Die einzigen Lokale, die noch nicht geschlossen hatten, waren ein Dunkin’ Donuts voller Polizisten und eine trostlose kleine Kneipe namens The Station Break. David hatte seit Jahren keine Kneipe mehr von innen gesehen, und allein bei dem Gedanken daran, diese hier zu betreten, stieg ihm die Galle hoch. Aber er konnte es sich nicht leisten, wählerisch zu sein.
    In der Kneipe tobten ein Dutzend fleischige, bärtige Burschen Anfang bis Mitte zwanzig um einen Tisch herum, der mit Budweiser-Dosen vollstand. All die Männer trugen identische, speziell angefertigte T-Shirts mit dem Aufdruck PETES JUNGGESELLENABSCHIED über einer vollbusigen Silhouette. Sie waren unglaublich laut und hatten offensichtlich bis auf den Barkeeper, der mit einem angewiderten Stirnrunzeln hinter der Kasse stand, alle anderen Gäste aus dem Lokal vertrieben. David nahm an der Theke Platz, lächelte und tat so, als wäre alles in Ordnung. »Ich hätte gern eine Cola.«
    Ohne ein Wort griff der Barkeeper nach einem trüben Glas und füllte es mit Eis. David sah zwei Toilettentüren
am hinteren Ende des Lokals, aber keinen Notausgang. Es gab einen Fernseher an der Wand, aber der Ton war abgestellt; eine junge blonde Moderatorin stand neben den Worten TERRORALARM und starrte ernst in die Kamera.
    »Hey, die ist verdammt scharf!«, rief einer der Männer. Er kam taumelnd auf die Beine, um einen besseren Blick auf die Moderatorin werfen zu können. »Oh yeah! Trag mir die Nachrichten vor, Baby! Komm schon, trag sie Larry vor! Larry will die ganze Geschichte kennenlernen, Baby!«
    Während seine Freunde in brüllendes Gelächter ausbrachen, näherte sich Larry der Bar. Er hatte einen Bauch von der Größe eines Medizinballs über dem Gürtel hängen. Seine Augen waren blutunterlaufen, sein Bart war mit Popcornbröckchen gesprenkelt, und er roch derart stark nach Budweiser, dass David die Luft anhalten musste. »Hey, Barkeeper!«, schrie Larry. »Wie viel kostet ein Jägermeister?«
    Die Falten auf der Stirn des Barkeepers vertieften sich. »Zehn Dollar.«
    »Herrgott im Himmel!« Larry schlug mit der Faust auf die Theke. »Das ist der Grund dafür, dass ich nicht mehr in diese Scheißstadt komme!«
    Der

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