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Die Wurzeln des Himmels: Metro 2033-Universum-Roman (German Edition)

Die Wurzeln des Himmels: Metro 2033-Universum-Roman (German Edition)

Titel: Die Wurzeln des Himmels: Metro 2033-Universum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tullio Avoledo
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behauptet hat, sie bei der Frau gefunden zu haben.
    Bitka salutiert ironisch und verlässt mit seiner Gefangenen den Raum.
    »Und jetzt zu euch, ihr braven Bürger der Stazione Aurelia. Habt ihr etwas zu sagen, das euch auf dem Herzen liegt? Etwas, das ihr mir unbedingt mitteilen wollt?«
    Niemand antwortet.
    »Möchte mir jemand von euch erklären, wie ihr jetzt zurechtkommen wollt, nachdem eure Freundin beschlossen hat, euch Licht und Heizung zu nehmen? Es stimmt schon, ihr seid nicht sonderlich gut dran gewesen, es mangelte euch an Methan … Aber mit dem einen oder anderen Opfer hätte sich das wieder einrenken lassen …« Den letzten Worten fügt Durand ein böses Lächeln hinzu.
    »Dann hättet ihr noch eine Weile durchhalten können. Aber jetzt wird alles viel schwieriger. Grob geschätzt bleiben euch noch etwa drei Tage.«
    »Ihr könntet uns zum Neuen Vatikan bringen …«
    Durand schüttelt den Kopf. »Unmöglich. Habt ihr vergessen, wer ihr seid? Was ihr getan habt? Und in den Katakomben weiß man nichts von euch. Für die Leute dort existiert ihr gar nicht.«
    »Wir hätten Lebensmittel und Überlebenstechnik für sie …«
    »Wer spricht da?«
    »Ich.« Eine Hand kommt nach oben. Sie gehört einem Mann um die vierzig, in Sackleinen gekleidet. Er tritt zwei Schritte vor und verlässt damit die Gruppe der Zivilisten.
    »Und du bist …?«
    »Ernesto Rabito.«
    »Du scheinst mir nicht unbedingt ein Wissenschaftler zu sein, Ernesto.«
    »Ich bin Bauer. Jetzt. Aber das bin ich nicht immer gewesen. Ich habe einmal Medizin studiert. Zählt das nichts? Können Sie im Neuen Vatikan keinen Arzt gebrauchen? Und Carlo dort … Er ist Agronom. Gebt ihm einen Meter Boden, und er vollbringt Wunder.«
    »Soll ich ihm den Meter Boden geben?«, wendet sich Bune an Durand. »Vielleicht auch anderthalb.«
    »Sei still, Soldat. Was du da sagst, ist sehr interessant, Bruder Rabito. Allerdings sind im Neuen Vatikan keine derartigen Stellen frei. Sicher, bei uns gibt es keine Bankette, aber wir bauen alles an, was wir zum Überleben brauchen: Pilze, Spargel, Kartoffeln …«
    »Eine wenig abwechslungsreiche Ernährung …«
    »Immer noch besser als eure«, unterbricht ihn Durand. »Na schön, jetzt erkläre ich euch, warum wir nicht helfen können. Wir sind in einer Mission unterwegs. In einer sehr wichtigen Mission. Der Auftrag stammt von der höchsten Stelle des Vatikans. Wir dürfen keine Zeit damit verlieren, euch zu den Katakomben zu bringen. Außerdem hätten wir gar nicht die Möglichkeit, eure Anlagen zu transportieren. Und ohne die nützt all eure Wissenschaft herzlich wenig.«
    Durand schenkt dem Mann im Sackleinen ein Lächeln.
    »Kehr zu deinem Platz zurück, Ernesto. Danke dafür, dass du dich angeboten hast.«
    Als sich Rabito umdreht, zieht Durand die Pistole und streckt ihn mit zwei Schüssen in den Nacken nieder. Die anderen Zivilisten weichen zurück.
    »Das soll zeigen, wie sauer ich auf euch bin. Auf euch alle . Ich will keinen Blödsinn mehr hören. Für mich seid ihr weniger als nichts. Ich bin deshalb so wütend, weil wir euch über all die Jahre hinweg geschützt haben, ohne viel dafür zu verlangen, und das ist nun der Dank?«
    Durand dreht sich zu Adèle Lombard um.
    »Adèle, sag nur nicht, auch du hättest keine Ahnung, wer hierfür verantwortlich ist.«
    Die junge Frau springt zu Boden und schüttelt den Kopf. »Chiara wirkte schon seit einer ganzen Weile ziemlich müde. Vielleicht lag es am letzten … Opfer für das gestrige Essen …«
    »Schweig!«, zischt der Hauptmann. Für einen Moment fühle ich Adèles Blick, argwöhnisch und berechnend.
    »Trotzdem …«, sagt Durand, und auch er sieht mich kurz an. »Wie kommt es, dass sie plötzlich durchgedreht ist? Warum ausgerechnet jetzt?«
    »Chiara hat … bereut. Sie meinte, wir alle hätten Buße tun sollen.«
    »Buße«, wiederholt Durand und sieht mich erneut an. Als hätte er einen Verdacht.
    »Was für ein verdammter Unsinn«, murmelt er schließlich.
    Jegor Bitka kehrt ohne seine Gefangene zurück.
    Plötzlich ist es im Saal mucksmäuschenstill.
    »Die Schlampe ist tot, Hauptmann«, sagt Bitka.
    »Hat sie geredet?«
    Bitka zögert kurz. »Nein.«
    »Mist.«
    »Ich habe mir alle Mühe gegeben, Antworten aus ihr herauszuholen. Es tut mir leid.«
    »Schon gut. Macht nichts. Was hast du eben gesagt, Adèle? Das mit der Buße …«
    »Ja. Chiara war immer der Ansicht, dass wir eines Tages für das, was wir getan haben, bezahlen müssten. Niemand

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