Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
der in grauer Vorzeit angelegt worden war, als römische Galeeren den Schutz der Bucht anliefen. Das Wasser war gefangen zwischen zwei Landzungen, die mit dem Kai ein gewaltiges Pferdehufeisen bildeten.
Toni folgte Emira. Ihre flachen gelben Schuhe verursachten keine Geräusche auf den Steinen. Emira trat auch leise auf, aber sie schien mehr Mühe damit zu haben. Ihr Verhalten hatte was von Heimlichtuerei an sich; immer wieder sah sie sich um, und sie schlich fast wie eine Katze über den Kai.
Rechts von ihnen gab es eine halbhohe Mauer, hinter der Zitronenbäume standen. Der frische Duft ihrer Blätter hing wie Nebel in der Luft.
Links befand sich offenes Land, einige Stellen waren mit dem satten Grün eines neuen Rasens bedeckt. Das war ganz normal um diese Jahreszeit; spätestens im September würde er welk und verdorrt geworden sein.
Emira führte sie einen verstaubten Pfad entlang, am Zitronengarten vorbei und hinein in die Schatten hoher, schlanker Zypressen. Unter den Bäumen stand ein Auto, so geschmeidig wie Emiras Körper und so rot wie ihre Fingernägel.
»Steig ein! Schnell!«
Emiras Stimme klang tief und streng. Toni befolgte ihre Anweisung. Obwohl das Auto im Schatten parkte, spürte sie die Hitze der weißen Sitze.
»Autsch!« Ihr Ausruf brachte ihr keine Sympathie ein.
Emira rutschte neben sie auf den Fahrersitz und legte die goldenen Sandalen in Tonis Schoß. »Halte die Hitze aus, meine liebe Antonia. Zieh diese Dinger schon mal an, dann kannst du dich besser an sie gewöhnen.«
Noch bevor sie das letzte Riemchen um den Knöchel gelegt hatte, wurden die Türen geschlossen, und der Wagen fuhr los. Emira stellte die Klimaanlage an. Es ging zuerst geradeaus, dann nahm sie eine enge Kurve. Die Bäume zu beiden Seiten des Wegs warfen abwechselnd Schatten und Sonnenlicht auf die enge Straße. Staub wurde von den Vorderrädern aufgewirbelt und legte sich wie ein Musselinschleier auf die Landschaft hinter ihnen.
Wie fest meine Nippel ausschauen, dachte Toni, als sie an sich hinunter und auf die Brüste sah. Die harten Stöpsel stießen gegen den dünnen Stoff, als wollten sie ausbrechen. Die pinkfarbenen Aureolen legten sich wie Kissen um die Warzen. Einen Moment lang wünschte sich Toni, ihr Kleid hätte rosa Tupfer, statt nur weiß zu sein, dann wäre ihre Nacktheit nicht so offensichtlich, nicht so aufdringlich. Aber das Kleid war nun einmal weiß, und der Stoff war sehr dünn.
Warum, fragte sie sich, hatte Emira darauf bestanden, dass sie sich so anzog? Zum ersten Mal vermischte sich Unsicherheit mit dem Bewusstsein, dass sie gut aussah.
»Wohin fahren wir?«
»Zu deinem Bewerbungsgespräch«, antwortete Emira.
»Zu Mister Salvatore?«
»Nein, zu Madame Salvatore. Sie will dich kennenlernen. Sie will sicher sein, dass du zu ihrem Sohn passt. Wie ich dir schon gesagt habe, braucht es viele Fähigkeiten, die Rolle dieses Jobs auszufüllen. Das Aussehen ist auch wichtig.« Emira sah sie von der Seite an. »Du hast das richtige Aussehen für diesen Job. Lass uns hoffen, dass du auch die Ausdauer hast, die dazu erforderlich ist.«
Toni war verwirrt. Nicht in ihren wildesten Träumen hätte sie sich die Dinge vorstellen können, die sie bisher schon erlebt hatte. Jedenfalls nicht in den Träumen, die sie zugab.
Viele Fragen und Sehnsüchte schwirrten ihr im Kopf herum. Zu den Sehnsüchten gehörte auch, dass sie lieber den geheimnisvollen Mister Salvatore kennenlernen möchte als seine Mutter.
Was mochte an ihm so Besonderes sein? Sah er gut aus? War er sexy? Neugier verwandelte ihre frühere Spannung in Furcht. Was, wenn er ein Monstrum war?
Emira selbst fiel auf, dass ihr Schweigen schon zu lange währte. Sie lachte laut auf, langte nach vorn und griff wieder an die Knöpfe der Klimaanlage. Zuerst war die kalte Luft durch verschiedene Lüftungsschlitze im ganzen Auto verteilt worden. Jetzt kam ein Schwall irgendwo von unten, er blies gegen Tonis Füße, und wie ein Fallschirm öffnete sich der Rock von Tonis Kleid und entblößte ihre Beine und das Geschlecht mit den goldenen Härchen.
»Wow!«, rief sie, und ihre Arme flogen wie Dreschflegel hin und her, um das Kleid wenigstens ein bisschen nach unten zu ziehen.
»Spreize deine Beine«, sagte Emira. »Genieße!« Sie lachte immer noch und hatte nur eine Hand am Lenkrad.
Während Toni noch mit dem Kleid kämpfte, fühlte sie lange Finger, die zwischen ihre Beine tauchten, das Nest aus den krausen Haaren kitzelte und die Klitoris aus
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