Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
später, bei einer anderen Gelegenheit?
»Gibt es irgendwelche Kleider für mich hier?«, fragte sie, nachdem sie zurück in dem Raum waren, der bestimmt als Kabine des Kapitäns diente.
»Das nehme ich an«, antwortete er uninteressiert. Er zog eine Grimasse, als er die Reste des Fischnetzanzugs einsammelte. »Ich nehme an, Mister Patterson und Christopher werden Ihnen sagen, was Sie anziehen sollen. Bis dahin können Sie sich an den zahlreichen Parfüms bedienen. Es gibt auch einige Make-up-Artikel, wenn Sie wollen.«
Er wies mit dem Kopf auf ein langes Regal, auf dem viele Flaschen mit pink- und malvenfarbenen Inhalten standen. Alle Nuancen von Rot waren zu sehen, und dann gab es auch noch mehrere schwarze Flaschen.
Sie warf einen kurzen Blick in den Spiegel, und als sie sich nach ihm umdrehte, war er gegangen.
Sie war allein mit ihrem Spiegelbild. Es nahm sie einen Moment lang gefangen und zog ihren Blick an, und ihr war, als betrachtete sie eine Fremde. War dieses Wesen, so groß und schlank und ausgesprochen lieblich, dasselbe Mädchen, das sich in London in einem langweiligen Job eingesperrt gefühlt hatte, angekettet an einen langweiligen Mann?
Es gab keinen Zweifel – einige sexuelle Veränderungen waren mit ihr vorgegangen.
Eine neue Geschmeidigkeit hatte sie erfasst, und ihre Haut leuchtete vom gesunden Gold, das frische Luft und warme Sonne mit sich brachten.
Sie wandte dem Spiegel den Rücken zu, und als sie über die Schulter schaute, sah sie die rosa Striemen, die sich auf ihrem Po abgezeichnet hatten. Sanft strich sie eine Linie mit einem Finger nach. Sie verzog das Gesicht, als sie die Hitze spürte.
Wie eine Schranke teilten die Striemen ihr altes Leben vom neuen. Niemals hätte sie jemandem in London erlaubt, sie auf diese Weise zu züchtigen – aber niemals hätte sie auch in London die Chance gehabt, dass ihr solche Dinge überhaupt widerfahren konnten.
Aber es waren nicht nur die körperlichen Dinge, deren Veränderung sie mit eigenen Augen sehen konnte. Es gab auch sonst noch etwas an ihr, was neu war und was nur sie erkennen konnte. In den sinnlichen Zentren ihres Seins gab es eine neue Aufgewecktheit, ein konstantes Kribbeln in den Nippel und in ihrem Geschlecht, das sich nach unaufhörlichem Sex sehnte, nach unendlicher Erregung und immer wieder neuen Erfahrungen.
Wozu Conway Patterson sie auch immer hierhin gebracht hatte, sie war bereit dazu, aber sie fragte sich, ob er auch bereit für sie war.
Sie lächelte ihrem Spiegelbild zu. Er konnte ihr nichts tun, woraus sie nicht ihre Lust beziehen würde. Deshalb war sie sicher, dass sie erfolgreich sein würde.
Mit einem Seufzer der Befriedigung und einem Kick voller Erwartung spannten sich ihre Bauchmuskeln an. Nackt, wie sie war, setzte sie sich mit den rosa Striemen ihres Hinterns auf die weiche blaue Satinbettdecke. Sie bewegte sich unter ihr, und sie musste lachen und strich mit beiden Händen darüber.
Was für Witz! Ein Wasserbett auf einem Schiff, das auf dem Wasser flutete. Eine verrückte Idee.
Sie sah sich den Rest der Kabine an. Dunkles Holz, glänzendes Messing und Kristall. Alles deutete auf Wohlhabenheit hin, die so alt war wie viktorianischer Brandy.
Haken aus Messing und Ankerketten dekorierten die Wände, und vor einem Bullauge stand ein massiver Kartentisch, komplett mit einer verstellbaren Leuchte, ebenfalls aus Messing. Weitere Haken befanden sich darüber und noch mehr Ketten. Die Oberfläche des Kartentischs bestand aus Plexiglas, und darunter, wusste Toni, würde sich eine zusätzliche Lampe befinden, damit man die Karten besser lesen konnte.
Durch ein großes Bullauge aus buntem Glas schien die Sonne herein und warf rote, grüne und blaue Flecken auf den weißen Teppich. In der Luft lag ein Geruch aus Öl, See und Mann. Sie schloss die Augen und atmete den Geruch tief ein, und in ihren Lenden machte sich das vertraute Gefühl bemerkbar.
Das Bett stand dem Spiegel gegenüber, und als sie die Augen wieder aufschlug, sah sie sich selber, nackt, lüstern und sorglos, wer sie so sah.
Ihre Nippel, dunkelrot und aufgerichtet, reckten sich dem Spiegel entgegen. Das Bild hatte etwas Verlockendes an sich, und fast wie von selbst öffneten sich ihre Schenkel, um das rosa Fleisch und die roten Schamhaare zu sehen. Sie lächelte sich im Spiegel an. Gesicht und Sex lächelten zurück.
Es genügte ihr nicht, ihren eigenen Körper zu betrachten. Ihr Körper war zum Genießen da, und sie lechzte danach, ihn ein
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