Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
wenig zu genießen. Sie hatte ziemlich lange schon darben müssen, jetzt wurde sie ungeduldig, und als hätten ihre Finger das Sagen, strichen sie um ihre Brüste, und ein Finger und ein Daumen legten sich um einen stolzen Nippel.
Sie summte vor Lust, öffnete den Mund und hielt den Kopf ein wenig höher. Durch halb geschlossene Augen schaute sie zum Spiegel. Sie sah die Brustwarzen, die sich aufrichteten, die vorgereckten Brüste und den glänzenden Schein ihrer offenen Pussy.
Es störte sie nicht, dass ihr Po glühte. Die Finger der anderen Hand strichen über den Bauch und spielten mit ihren fleischigen Falten. Wie eine Harfenspielerin mit ihrem Instrument, dachte sie.
Als lauschte sie einer fremden Melodie oder einem unsichtbaren Musiker, begann sie leicht zu schwingen.
Immer schneller arbeiteten ihre Finger, und immer kürzer wurde ihr Atem. Die Finger, die den Nippel pressten, quetschten jetzt härter, und in ihrem Unterbewusstsein waren es nicht ihre Finger, weder die an den Brüsten noch die in ihrer Pussy. Sie gehörten einem anderen, einem Mann, und zwar dem, dessen Skrotum auf ihrer Stirn gelegen hatte, bevor sie es mit Lippen und Zunge hatte verwöhnen können.
Ihre Säfte klebten an den Fingern, die in ihren rosa Furchen pflügten. Wie ein plötzlich eingeschalteter Springbrunnen schoss ihr Orgasmus von den Lenden hoch, ließ ihre Brüste prickeln und süße Laute aus ihrem Mund murmeln.
Sie war befriedigt – für den Moment.
Sie zog ihre Finger zurück und öffnete die Augen, deren Blick sofort aufs Spiegelbild gerichtet war. Als sie jetzt aufstand und über die Schulter schaute, waren die Wangen ihres Gesichts genauso gerötet wie ihre Backen.
Sie setzte sich wieder, und als sie gerade überlegte, hinauszugehen, um zu erfahren, ob sonst noch jemand an Bord war, öffnete sich die Tür, und das Meeresgrün ihrer Augen traf auf das Kornblumenblau seiner Augen.
Er trat ein, der Mann von gestern Abend, der Mann mit den kräftigen Schenkeln und dem vollen Skrotum. Sie erkannte die Haare wieder und den anklagenden Blick seiner Augen. Der Rest seines Körpers war nicht zur Betrachtung freigegeben, denn diesmal war er bekleidet, frisches Hemd, ausgefranste kurze Denimshorts, die seine dicken Oberschenkel umspannten, auf denen feine goldene Härchen schimmerten.
Aber auch in diesem Auftritt verlangte er Beachtung. Dies, wusste Toni jetzt, war Conway Patterson, der Halbbruder von Philippe Salvatore.
Obwohl sie sich gerade erst zu einem glücklichen Abschluss gebracht hatte, brachte sein Anblick eine neue Nässe in ihre inneren Labien und in die Kerbe zwischen den Pobacken. Ihre Nippel standen aufrecht und einsatzbereit.
Der Mann neben ihm, schätzte sie, musste Christopher sein. Seine Anwesenheit löste bei Toni eine gegensätzliche Reaktion aus – sie erschauerte.
Er war groß, mit langen Gliedmaßen und einem langen Körper. Er war ganz in Schwarz gekleidet, und er trug sogar Handschuhe. Ihn umgab etwas Böses, Unheilvolles, Zwingendes. Er brachte sie zum Zittern, vielleicht vor Angst, vielleicht aber auch aus lüsterner Vorfreude.
Sie nahm ein leichtes Zittern bei Conway wahr, als der sie unentwegt anstarrte. Sie war sich auch der ausgebeulten Kraft in seinen Shorts bewusst. Er lächelte nicht, während er sie anschaute. Er sah nachdenklich aus, als erinnerte er sich an etwas vor langer Zeit. Vielleicht war es Hass, was sie in seinen Augen sah, vielleicht aber auch Furcht, aber was immer es war, sie mahnte sich, ihm gegenüber vorsichtig zu sein.
»Das sind die Kleider, die du tragen sollst«, sagte Conway.
Der Mann in Schwarz trat vor und legte einzelne Kleidungsstücke auf das Bett. Dabei starrte er ihren Körper von oben bis unten an. Unter seinen Blicken zitterte ihre Haut, dann wandte sie sich der Kleidung zu.
Ihre Finger berührten den kurzen Rock und das enge Top. Beide waren schwarz, und der Stoff fühlte sich gut an.
Sie sah wieder zu Conway. Ihre Augen funkelten grün. »Warum bin ich hier?«, fragte sie.
Im ersten Moment schien ihm keine Antwort einzufallen. Es war, als wäre er in ihren Augen ertrunken. Irgendwann hatte er seine Kontrolle zurückgefunden, aber dann strahlte er wieder Hochmut und Härte aus.
»Weil ich dich hierhaben will. Du gehörst hierhin.«
Sie runzelte die Stirn. Der ursprüngliche Grund für ihre Anwesenheit war für einen Job gewesen, aber gerade seine letzten Worte lösten Zweifel daran aus und brachten auch ein wenig Angst in ihre Gedanken.
»Ich
Weitere Kostenlose Bücher