Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
sich Philippes Kinn. Es kam ihm vor, als bestünden seine Beine aus Eis. Im Mondlicht sah er eine Gestalt, von der er geglaubt hatte, dass er sie nie wiedersehen würde.
Er konnte sich von der Stelle, an der er stand, nicht wegbewegen. Seine Hände hingen hilflos an den Seiten, und er presste sein Kinn so heftig zusammen, dass sich sein Gesicht wie Marmor anfühlte.
Die Enchantress hatte ihre eigene Galionsfigur. Nicht eine aus Holz und aufdringlich angemalt wie diese auf den Bugs der segelnden Barken aus vergangenen Zeiten, o nein. Diese hier, von seinem Bruder ausgewählt, war aus Fleisch und Blut, und die auffällige Gestalt hatte sich längst in seine Erinnerung eingemeißelt.
Sein Herz schlug schwer gegen seinen Rippenkorb. Angestrahlt vom Mondlicht, glitzerte ihre Haut fast wie Glas.
Er sah, wie ihre Haare um den Kopf flogen, vom Wind zerzaust, besprenkelt von der Gischt. In der Dunkelheit sah sie schwarz aus. Wenn der Wind und das Mondlicht sie einfingen, schien sie zu brennen. Aber es waren ihre Augen, die er sehen wollte. Selbst jetzt, wenn er nur an sie dachte, erhob sich sein Penis stolz aus seinen schmerzenden Lenden. Solche Sensationen hatten ihn oft in der Stille der Nacht besucht, wenn sie in seinen Träumen zu ihm gekommen war. Jetzt war sie wieder hier, und sie befand sich in der Gewalt seines Bruders.
Er musste sie aus der Nähe sehen. Er musste mit ihr allein sein. Aber wie sollte er das anstellen?
»Emilio«, sagte er leise. »Verstecke dich und den Wagen.«
Emilio schaute vom Wasser zu Philippe, aber er äußerte keine Einwände.
Als das Auto nicht mehr zu sehen war, trat Philippe in die Schatten. Er sah zu, wie die Enchantress anlegte, und von seinem Standort aus sah er, wie sein Traum wahr wurde.
Sie war genau so, wie er sich erinnerte. Ihre Haut war nass, aber durchscheinend. Unter dem Licht, das von der Hafenanlage verbreitet wurde, leuchteten ihre roten Haare. Er sah, wie sie den Kopf zurückwarf und aufs Innere der Insel schaute, und das war der Augenblick, in dem er ihre Augen sah – sie waren grün. Sein Entschluss stand fest.
Er hörte Gelächter auf dem Boot seines Bruders. Er schnappte auf, dass die Besatzungsmitglieder darüber spekulierten, was Conway später mit dem Mädchen anfangen würde, noch bevor Venetia oder Philippe sie in die Hände bekamen. Er hörte auch Kommentare, was sie bereits mit dem Mädchen angestellt hatten. Philippe konnte nicht vermeiden, dass er auf das Gehörte reagierte. Sein Penis schwoll noch mehr an.
Dem Lachen folgte Stille, als sein Halbbruder hinunterging und sich umzog, um sich im Roten Turm zu präsentieren.
Die Mannschaft bereitete sich auch auf einen fröhlichen Abend vor, aber von ihr wurde für das, was sie plante, keine formelle Tracht erwartet. Sie hatten nicht viel Zeit zu vergeuden. Philippe trat aus seinem Versteck hervor und lief auf den Bug der Enchantress zu.
Toni, die inzwischen spürte, wie die Energie aus ihrem Körper gesogen wurde, sah ihn, öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Ihre Blicke trafen sich, und seine Lippen lockten ihr Fleisch mit willkommener Wärme, als er ihre Nippel in den Mund saugte. Es war so angenehm und völlig unerwartet, dass Toni zu stöhnen begann, aber ganz leise, um ihre Peiniger nicht zu alarmieren. Irgendwas an diesem Mann sagte ihr, dass sie sich nicht fürchten musste.
In diesem seltsamen Moment kam sie sich wie eine Meeresgöttin vor, die eine Verehrung von einem ihrer Anhänger erfuhr.
So eingeschränkt sie auch war, schaffte sie es doch, den Kopf zu senken und die Nase in sein Haar zu reiben, wobei sein Geruch in ihre Gedanken drang. Während er liebevoll wieder an ihren Brustspitzen lutschte, küsste sie seinen Nacken, wo dunkle Haare über seiner Haut lagen.
Völlig geräuschlos, die Lippen noch auf ihren Brüsten, löste er ihre Ketten.
Sie war steif, nachdem sie so lange in derselben Position ausgeharrt hatte, aber es gelang ihr, die Gliedmaßen zu strecken und sich in seine Arme fallen zu lassen. Ihre nackten Brüste drückten sich gegen sein Hemd, als sie auf den Boden glitt. Sie waren jetzt beide nass, und ihre Nippel waren hart vom ständigen Kontakt mit dem kalten Wasser.
Einen kurzen Moment lang hielt Philippe sie in seinen Armen, dann stöhnte er auf. Die Wärme ihres Fleisches schien durch seine Kleider zu dringen, und er roch die berauschende Mischung aus Frau und Meer, als er sein Gesicht in ihre Haare drückte. Diese Frau war echt. Sie war nicht mehr der Traum,
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