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Die Yoga-Kriegerin

Die Yoga-Kriegerin

Titel: Die Yoga-Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana T. Forrest
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Ich war bulimisch in allen Arten von Dingen. Ich verschlang Informationen und kotzte sie wieder aus. Ich tauchte wahllos in ir gendetwas ein und haute dann einfach wieder ab. Ich begegnete allem mit der Haltung Ich komme da schon durch. Ich kann das ertragen. Die Bulimiker in meinen Workshops machen alle auf die gleiche Art Yoga: Lass mich das einfach durchboxen. Ich halte das schon aus. Der Schlüssel zur Bezwingung bulimischer Verhaltensweisen – eigentlich jedes Suchtverhaltens – besteht darin, innezuhalten, zu atmen, zu fühlen und dann den wahren Hunger in dir zu stillen.
    Bulimie ist das perfekte Beispiel, das zeigt, dass du inmitten des Überflusses verhungern kannst. Lass uns daran arbeiten, wie du auf den tiefsten Hunger deines Körpers hören und deinen ausgehun­gerten Spirit wahrhaft nähren kannst. Wenn du die Weisheiten deines Körpers hören möchtest, ist es äußerst wichtig, Zugang zu deiner Intuition zu finden und dieses Level deines Urteilsvermögens zu festigen.
    SPIRITUELLER FOKUS:
    STELL DICH AUF DIE WEISHEIT DEINES KÖRPERS EIN
    Deinen Körper zu spüren kann eine unglaublich faszinierende He­rausforderung sein. Viele von uns haben sich von großem Schmerz abgeschottet und dabei einen Teil von sich verloren. Dieser Schutzmechanismus ist oft notwendig, um zu überleben. Doch es ist möglich, dieses Kapitel des Lebens wieder aufzuschlagen und die Schätze dieser intensiven Zeiten herauszudestillieren. Zehn, zwanzig, drei ßig Jahre später habe ich eine Heilung von der Zeit damals vollziehen können. Ich war jetzt in der Lage, den Teil meiner Person zu rückzufordern, den ich »Annie, das Pferdemädchen von damals« nannte, und ihm zuzuhören. Ich brauchte lange, bis ich die Weisheit aus Annies Leben einschätzen und bewusst nutzen konnte. Ich hatte das alles mit den Schmerzen und Abhängigkeiten und Selbstmordversuchen ausgeschaltet. Teil meiner Heilung war, zu diesem Teil in meinem Leben zurückzugehen; den Reichtum und die Weisheit zu suchen, die aus dieser Zeit stammten und die ich jetzt jeden Tag nutzen kann. Mein Leiden war nicht umsonst. Und auch deines ist nicht umsonst; ich möchte dich die Weisheit lehren, wie du dich auf deinen Körper einstellen und auf die Botschaften hören kannst, sodass auch du dein ganzes Selbst wieder zurückfordern kannst.
    WONACH HAST DU HUNGER?
    Der langsame, allmähliche Heilungsprozess meiner Bulimie lehrte mich, wie herrlich es ist, meinem Körper zuzuhören und den Hunger von innen heraus zu stillen, anstatt ihm gegenüber gefühllos zu werden. Ich lernte, meiner inneren Weisheit bessere Fragen zu stellen. Zum Beispiel: Was brauche ich genau jetzt? Was kann ich tun, um mein Bedürfnis auch nur ein wenig zu stillen? Das waren Fragen, die ich jetzt allmählich beantworten konnte. Ich möchte dir helfen, zu erforschen, wonach du dich in Wahrheit sehnst und wie du diesen tiefen Seelenhunger stillen kannst – der üblicherweise so gar nichts mit Essen zu tun hat.
    Viel von unserem Suchtverhalten stammt von dem Versuch (und dem anschließenden Scheitern), unser verhungertes Selbst zu befriedigen. Wonach sehnst du dich? Wenn du eine ausgeprägte Sucht hast – nach Essen, Alkohol, Zigaretten, Drogen –, ist die Wahrheit, dass der Stoff, nach dem du dich sehnst, niemals dein wahres Ver­ langen stillen wird. Selbst der beste Trip, der beste Rausch, hilft uns nur, das tiefere Verlangen zu vergessen, mit dem wir scheinbar unmöglich fertigwerden können.
    Schau dir deine Symptome genauer an. Sei neugierig. Was geht da vor sich? Warum musst du diese Packung Zigaretten rauchen? Warum musst du am Wochenende einen draufmachen? Hinterher verabscheust du dich dafür und weißt, dass du dich selbst zer störst, aber es scheint dir etwas zu geben. Welches tiefere Bedürfnis versucht dein Suchtverhalten zu befriedigen?
    Werde ruhig, erde dich und fühl in dein Inneres. Viele meiner Kunden haben ein tiefes Verlangen oder eine Abhängigkeit entwickelt, weil sie etwas aufgegeben haben, was ihnen eigentlich aus ver schiedenen Gründen wichtig war – sie sagten sich, es sei nicht praktikabel, sie könnten nicht davon leben, es wäre nichts, was sogenannte gute Menschen oder echte Erwachsene tun usw. Hast du je Dinge aufgegeben, die dir Vergnügen bereitet haben – Malen, Laufen, Weben, Tanzen? Gab es einen Moment, in dem du zum Beispiel verkündet hast: Ich werde nie Tänzer/Tänzerin sein, also werde ich auch nicht tanzen. Schau mal, ob dir das bekannt vorkommt.

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