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Die Zauberer 03 - Das dunkle Feuer

Titel: Die Zauberer 03 - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Lichtschein des Kaminfeuers sah Granock in ihren Augen Tränen blitzen. »Es sind nicht die Trommeln der Orks, die mich nicht ruhen lassen«, gestand sie flüsternd. »Es ist die Erinnerung an das, was ich getan habe. Aldur hatte recht, Granock. Ich habe Dinge getan, die unaussprechlich sind. Ich habe getötet, gequält und gefoltert...«
    »Das bist nicht du gewesen«, brachte er in Erinnerung - und das nicht nur, um sie zu trösten. Er ertappte sich auch zum wiederholten Mal dabei, dass er nicht wirklich hören wollte, was genau sie getan und wer sie gewesen war. Was er mit eigenen Augen gesehen und am eigenen Leib verspürt hatte, genügte ihm.
    »Aber ich kann mich daran entsinnen, an jede Einzelheit«, erwiderte sie, »und diese Erinnerung lässt mich nicht zur Ruhe kommen. All diese Dunkelheit, all dies Böse ... ich habe es tatsächlich getan. Also muss es die ganze Zeit über in mir gewesen sein, oder nicht?«
    »Nein«, widersprach er entschieden, »ganz gewiss nicht. So etwas darfst du nicht einmal denken!«
    »Meine Gabe«, fuhr sie flüsternd fort, dabei auf ihre Hände starrend, »hat so vielen den Tod gebracht. Schon an dem Tag, da ich sie entdeckte ...«
    »Du konntest nichts dafür«, schärfte Granock ihr ein.
    »Wirklich nicht?« Tränen lösten sich aus ihren Augen und suchten sich einen Weg über ihre zarten Wangen. »Dennoch habe ich es getan, mit diesen Händen ...«
    »... die auch viel Gutes bewirkt haben«, wandte Granock ein. »Andernfalls hätten wir Rothgan nicht besiegen und den Ansturm des Feindes auf Tirgas Lan nicht zurückhalten können.«
    »Das bestreite ich nicht - aber ich vermag das eine nicht vom anderen zu trennen.«
    »Du musst aber!«
    »Warum?« Sie schaute ihn unverwandt an. »Hast du Angst, dass deine Liebe Schaden nehmen könnte?«
    Granock stand wie vom Donner gerührt - zum einen, weil es vermutlich genau das war, was er befürchtete. In all den Jahren, in denen er von Alannah getrennt gewesen, in denen er ihre Rückkehr herbeigesehnt und sich trotz ihrer Entscheidung für Aldur nach ihr verzehrt hatte, war sie ihm als das reinste, überirdischste Wesen erschienen, das es nur geben konnte. Die Wirklichkeit freilich hatte ihn eines Besseren belehrt, und nun plagte ihn insgeheim die Furcht, Alannah könnte noch tiefer fallen.
    Zum anderen war Granock aber auch verblüfft, weil der Elfin erstmals seit ihrer Rückkehr das Wort cariad über die Lippen gekommen war.
    Liebe.
    Granock hatte sie nicht bedrängt. Weder hatte er sie nach ihren Gefühlen gefragt, noch hatte er ihr die seinen gestanden, seit sie aus ihrem Finstertraum erwacht war. Das Wort jedoch aus ihrem Mund zu hören, vertrieb alle Befürchtungen und selbst die Sorge über die Gefahr, in der sie alle schwebten, und über den nächsten Angriff.
    Ein Morgen mochte es nicht geben.
    Aber es gab das Hier und Jetzt.
    »Meine Liebe zu dir, Alannah, wird niemals Schaden nehmen«, erklärte er. Er konnte die Erleichterung in ihren Augen sehen und das sanfte Lächeln um ihre Mundwinkel, und er hielt es nicht mehr aus.
    Mit zwei, drei Schritten war er bei ihr, zog sie an sich und küsste sie auf den Mund, vielleicht etwas zu hart und verlangend, aber sie wehrte sich nicht. Im Gegenteil erwiderte sie seine Liebkosung, und während er ihren warmen, weichen Körper in seinen Armen hielt, war es plötzlich wieder wie damals in der Nacht des Abschieds.
    Alannah suchte die körperliche Nähe nicht weniger als er. Nach all der Dunkelheit, die hinter ihr lag, und angesichts der Unsicherheit und Ängste, die sie erfüllten, schien sie sich nach etwas Vertrautem zu sehnen, nach der Wärme und Nähe einer geliebten Person - und Granock war mehr als bereit, sie ihr zu geben. Er half ihr dabei, die Verschnürung ihrer Robe zu öffnen und sich ihrer zu entledigen. Darunter trug sie nur ein dünnes Untergewand, durch den dünnen weißen Seidenstoff waren ihre Brüste zu sehen. Granock berührte sie, zuerst nur zögernd, so als befürchte er, sie könnte sich als Trugbild erweisen und plötzlich in Luft auflösen. Sie wehrte sich nicht dagegen, sondern ermutigte ihn noch, indem sie sanft lächelte, worauf Granock die Träger der Tunika von ihren weißen Schultern streifte und sie langsam an ihr herabgleiten ließ. Seine Augen konnten sich nicht sattsehen an ihrer makellosen Haut, und endlich konnte er betrachten, was er sich bislang nur in seinen Vorstellungen ausgemalt hatte. Schließlich fiel der Stoff zu Boden, und Alannah stand in

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