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Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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ohne eine Möglichkeit, zurückkehren zu können, weil er nicht wusste, was zu Hause auf ihn wartete. Und auf einmal weiß er, dass er eine Reise machen muss. Das war kein Zufall! Was ist in den letzten paar Wochen passiert, hm?«
    »Sie hat recht, Lotte!«, rief Ruby aus und fuhr hoch.
    »Warum verstehen alle anderen, was los ist, nur ich nicht?«, fragte Lotte verärgert.
    Sofie verdrehte die Augen. »Du hast deine Zauberkräfte entdeckt, Lotte! Als du und ich das Band geknüpft haben! Deswegen hat er es geschafft, zurückzukehren – weil du deine Magie gefunden hattest und sie ihn gerufen hat. Deine Magie ist seine Magie, du bist mit ihm verbunden, so wie du mit mir verbunden bist.«
    »Das klingt einleuchtend«, sagte Ruby nickend. »Seine Reise aus dem Regenwald bis hierher muss eine Ewigkeit gedauert haben, selbst wenn er genau dann aufgebrochen ist, als du deine Kräfte entdeckt und begonnen hast, sie zu benutzen.«
    Lotte lächelte. Sie war diejenige, die ihren Vater aus dem Exil nach Hause gerufen hatte. Bei der Vorstellung wurde ihr ganz warm ums Herz. »Leider hilft uns das nicht weiter«, sagte sie seufzend. »Ich habe ihn hierhergerufen, aber seine Erinnerungen habe ich nicht mit ihm nach Hause gebracht.«
    »Natürlich hilft uns das!«, fuhr Sofie sie an. »Wenn du ihn von einem starken Bann befreien kannst – und danach hört es sich an –, dann kannst du ihm auch seine Erinnerungen zurückgeben.« Doch sie klang nicht vollkommen überzeugt, wie Lotte bemerkte.
    »Es ist ja nicht so, als hätte ich es mit Absicht getan«, sagte Lotte niedergeschlagen. »Könntest du in seinen Geist eindringen, wie du es gestern Abend bei mir und dem Schmetterlingstraum gemacht hast?«, fragte sie langsam.
    »Nein. Ich kann das nur bei dir, weil ich deine Vertraute bin. Ich glaube nicht, dass es bei irgendjemand anderem funktionieren würde.«
    »Oh.« Lotte seufzte. »Dann werden wir auf meine Erinnerungen zurückgreifen müssen, um sein Gedächtnis zurückzubekommen. Es könnte klappen, obwohl es ein wenig wie eine Lotterie sein wird.«
    Sofie nickte. »Das ist eine sehr gute Idee. Siehst du? Ich habe dir ja gesagt, es würde alles parfait .« Und sie strahlte Lotte und Ruby selbstzufrieden an.

Für den nächsten Tag hatte Lotte eine weitere Erinnerungsrückschau geplant, und so rannte sie von der Schule nach Hause, um Sofie und ihren Vater zusammenzutrommeln. Sie wollte so rasch wie möglich anfangen.
    Aber sie hatte kaum die Hand auf die Türklinke der Tierhandlung gelegt, als sie auch schon wusste, dass etwas nicht stimmte. Ihr Vater stand einfach so da, mitten im Laden, einem merkwürdig stillen Laden, in dem die Angst umging. Lotte schloss die Tür hinter sich, und die Glocke schellte Unheil verkündend. Aber weder ihr Vater noch die Frau in dem roten Kleid schienen sie wahrzunehmen.
    »Oh!«, keuchte Lotte unwillkürlich und wünschte sich augenblicklich, sie könnte sich verstecken. Sie hatte gewusst, dass Pandora irgendwann zurückkommen würde, aber sie war noch nicht bereit dafür.
    Ich hätte es wissen müssen, dachte sie. Dad hat während seiner Reise gespürt, dass sie hinter ihm her war. Als er mich beschützte, hat er damit zugleich sein Geheimnis offenbart. Sobald sie wusste, dass er noch am Leben ist, hat sie wahrscheinlich versucht, ihn mithilfe von Magie aufzuspüren. Ich hätte darauf vorbereitet sein sollen, aber das bin ich nicht. Ich hatte genug damit um die Ohren, wieder einen Dad zu haben!
    Sofie schlich zu ihr, ihr Bauch streifte beinah den Boden. Ich bin froh, dass du wieder da bist , flüsterte sie in Gedankensprache.
    Wie lang ist sie schon hier? , fragte Lotte.
    Erst seit fünf Minuten. Danny ist noch nicht aus der Schule zurück, und dein Onkel ist Ariadne besuchen gegangen. Dein Vater hat ihm gesagt, er solle gehen. Er hat gemeint, er könne so lange auf den Laden aufpassen. Aber dann ist sie gekommen.
    Pandora und Lottes Vater schienen noch immer nicht bemerkt zu haben, dass Lotte da war. Es war, als befänden sie sich in einer eigenen Welt, während sie sich in der Mitte des Raumes langsam umkreisten.
    Nach und nach kamen die Tiere, die sich in ihren Käfigen versteckt hatten, unter dem Stroh hervorgekrochen. Einige der mutigeren Mäuse, wie Fred und Piet, gingen sogar so weit, aus dem Käfig zu klettern und sich mit herunterbaumelnden Schwänzen auf die Regalbretter zu setzen, so als wäre das Ganze eine Art seltsamer Unterhaltungssendung. George, der Hamster, marschierte auf dem

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