Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
Vom Netzwerk:
Erkenntnis, dass sie ihre Freundin fest umarmte, als sie sie am Dienstagmorgen auf der Brücke traf.
    Ruby wirkte etwas überrascht. »Wofür war das denn?«
    Lotte zuckte mit den Achseln und grinste sie verlegen an. »Ich weiß auch nicht. Ich wollte nur, dass du … etwas weißt. Was für ein Glück ich habe, dich zu haben, schätze ich. Kannst du nach der Schule vorbeikommen? Ich möchte dir etwas zeigen?«
    » Ooh , hat dein Onkel ein neues Tier für den Laden gekauft?«, fragte Ruby aufgeregt. »Sind diese Vögel gekommen, die ihre Farbe ändern können?«
    Lotte schüttelte den Kopf. »Nein, er sagt, das war nur Schmu. Sie waren angemalt, die armen Dinger, mit so einer Farbe, die Licht reflektiert.« Sie grinste. »Er hat Henrietta zu dem Händler geschickt, der sie verkauft hat, und sie hat ihre Käfige geöffnet und sie alle freigelassen.« Henrietta war Onkel Jacks spezielle Heimkehrmaus. Er setzte sie ein, um Leute davon abzubringen, Tiere zu halten, von denen er fand, sie sollten besser keine haben. Sie war eine Meisterin darin, sich durch Elektrokabel zu knabbern, und brachte die Menschen wunderbar davon ab, Tiere haben zu wollen. Anschließend kam sie dann zurück nach Hause in die Tierhandlung. »Nein, es ist etwas anderes. Kommst du vorbei und siehst es dir an?« Lotte schluckte. Es fühlte sich an wie ein großer Schritt.
    Ruby nickte, sie spürte, wie ernst die Sache war. »Klar. Lotte, alles okay mit dir?«
    »Hm, ich glaube schon.« Lotte lächelte sie an, bemerkte Rubys besorgten Blick und wusste, dass sie das Richtige tat.
    Ruby nickte langsam, und sie gingen weiter, ohne zu reden. Als sie bei der Schule ankamen, drehte Ruby sich plötzlich aufgeregt zu Lotte um. »Jetzt weiß ich wieder, was ich dich fragen wollte. Du hast Ende November Geburtstag, oder? Also diesen Monat! Weißt du schon, was du machen wirst?«
    Lotte blinzelte erstaunt. »Das hatte ich ganz vergessen«, sagte sie und klang geschockt. Das musste man sich mal vorstellen, sie hatte den eigenen Geburtstag vergessen! Es bewies einfach, wie verrückt es im Moment in ihrem Leben zuging. Normalerweise hätte sie schon Monate im Voraus einen Wunschzettel geschrieben und die Party geplant. »Was macht ihr denn hier so für Sachen am Geburtstag?« Die letzten Feiern, auf denen sie gewesen war, mit Leuten von ihrer alten Schule, waren alles Eislaufpartys gewesen. Es war in dem Jahr total angesagt gewesen.
    Ruby zuckte mit den Schultern. »Kommt darauf an. Ich habe eine Pyjamaparty veranstaltet, und Zara hat meinen CD-Player kaputt gemacht. Mit Absicht.«
    »Du hast Zara eingeladen?«, fragte Lotte ungläubig.
    Ruby seufzte und sah sie beschämt an. »Eigentlich nicht … Ich hatte die Mädchen aus unserer Klasse eingeladen, die ich mag. Lucy. Keisha. Becca. Du weißt schon, diejenigen, die nicht zu Zaras Bande gehören. Aber sie haben alle gesagt, sie könnten nicht kommen, und ich war deswegen ganz schön fertig.« Ruby blinzelte mehrmals. Offensichtlich tat es immer noch weh. »Also habe ich Lucy gefragt, warum sie nicht kommen könne. Das war echt peinlich für mich. Ich hatte das Gefühl, eine dumme Heulsuse zu sein. So auf die Art: Warum magst du mich nicht, Lucy? Und sie hat mir gesagt, dass sie wirklich gern gekommen wäre, aber Zara herausgefunden hätte, dass ich eine Party feiere – sie hat Keisha die Einladung aus der Tasche geklaut –, und sie zu ihnen gesagt hätte, wenn sie zu einer Party gingen, zu der sie nicht eingeladen sei, würde sie ihnen das Leben zur Hölle machen. Also haben sie gesagt, sie könnten nicht kommen.«
    Allein Rubys Gesichtsausdruck zu sehen, als sie die Geschichte erzählte, weckte in Lotte den Wunsch, auf etwas einzuprügeln. »Was hast du gemacht?«
    Ruby hielt den Blick auf ihre Schuhe gesenkt. »Ich habe Zara eingeladen. Aber nicht die anderen. Ich habe Zara gesagt, dass ich nicht mehr als vier einladen dürfte, was tatsächlich der Wahrheit entsprach. Mum hatte gesagt, nur über ihre Leiche bekäme ich die Erlaubnis, mehr einzuladen. Egal, sie hat jedenfalls alles ruiniert, und ich fand es entsetzlich. Ich hätte nie nachgeben dürfen, ich hätte eine schönere Zeit gehabt, wenn ich einfach mit Mum und Dad essen gegangen wäre. Aber die Vorstellung, dass ich keine Freunde habe, hätte die beiden vollkommen panisch gemacht, und meine Mum ist schrecklich, wenn sie so drauf ist.«
    Lotte nickte mitfühlend. »Ich glaube nicht, dass ich eine Übernachtungsparty ohne Zwischenfälle hinbekäme, oder?

Weitere Kostenlose Bücher