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Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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also ehrlich!«
    »Gut.« Er umarmte sie fest. »Es tut mir leid, du hast nicht geantwortet, und ich wusste nicht … Ich hatte Angst, dass …«
    »Sie hat es schon öfter versucht«, berichtete Sofie knapp. »Sie hat uns einmal erwischt, aber du bist gekommen und hast das Feuer in Lottes Geist gebannt.«
    Tom scheuchte sie in die Küche und drückte Lotte auf einen Stuhl. Dann setzte er sich auf die Kante des Küchentisches und presste die Hände gegen die geschlossenen Augenlider. »Warum kann ich mich an nichts davon erinnern?«, stöhnte er. »Ich wüsste nicht, wie sie diese Erinnerungen ebenfalls hätte stehlen sollen. Es sei denn … Ich nehme an, ich habe keine richtige Erinnerung an die Zeit, die ich mit den Einhörnern verbracht habe. Vielleicht ist es das.«
    »Sie wird nicht aufgeben«, sagte Lotte verzagt.
    Ihr Vater rang sich ein Lächeln ab. »Versuch dir keine Sorgen zu machen, Lotte. In gewisser Weise hat sie dafür gesorgt, dass sie kein leichtes Spiel hat, denke ich. Denn solange ich mich nicht an die gemeinsame Zeit mit ihr erinnere, kann sie nichts davon benutzen, um mich in die Falle zu locken. Es gibt nichts, wo sie ansetzen könnte.« Er beugte sich vor, um sie zu umarmen. »Was habt ihr zwei, Sofie und du, heute Morgen beim Frühstück ausgeheckt?«, fragte er übertrieben fröhlich. »Ich habe bemerkt, wie ihr mich gemustert habt.«
    Er erinnerte sie plötzlich an Mum, wie er versuchte, sie aufzumuntern und vor ihr zu verbergen, dass er sich Sorgen machte.
    Lotte blinzelte. Der Morgen schien Lichtjahre entfernt zu sein. »Ach, ja. Wir haben gedacht, wir könnten versuchen, dir weitere Erinnerungen von mir zu zeigen. Um zu sehen, ob es hilft.«
    Ihr Vater nickte. »Das ist eine gute Idee. Aber vielleicht nicht gerade jetzt?« In seinem Gesicht zeichnete sich Erschöpfung ab, und Lotte lächelte und verkniff sich, was sie in Wahrheit gern gesagt hätte. Sie konnte ihm schließlich schlecht vorwerfen, dass es nicht fair war. Sie wollte, dass er seine Erinnerungen auf der Stelle zurückbekam. Sie brauchte ihn. Und sie hatte das schreckliche Gefühl, dass er jedes Fitzelchen Kraft und Magie und Erinnerung brauchen würde, wenn Pandora das nächste Mal auftauchte.
    Lotte gelang es nicht, damit aufzuhören, darüber nachzugrübeln, wie sie das Gedächtnis ihres Vaters zurückholen könnte. Ruby musste sie am nächsten Morgen in der Schule immer wieder anstupsen, wenn ihre Lehrerin misstrauisch zu werden schien. In der Mittagspause zog sie Lotte in eine ruhige Ecke und befahl ihr, sich zusammenzureißen. »Ich kann dir Mrs Tayler nicht den ganzen Tag vom Hals halten, Lotte! Was ist denn los?«
    Lotte bemühte sich zu lächeln und zauberte ein entschuldigendes Grinsen auf ihr Gesicht. »Noch immer das Gleiche. Ich verspreche dir, in der nächsten Stunde besser aufzupassen.«
    Das gelang ihr, aber sobald Ruby sich auf halber Strecke nach Hause von ihr verabschiedet hatte, zerbrach Lotte sich weiter den Kopf über das Erinnerungsproblem. Was auch der Grund dafür war, dass sie Pandora nicht bemerkte, die sich im Eingang ihres seltsamen kleinen Ladens herumdrückte, bereit, sich Lottes Arm zu schnappen. Sie zog sie mit sich in den Laden, ehe Lotte ihre Sinne für ein Quieken beisammen hatte, und stieß sie gegen den Ladentisch.
    »Hilfe!«, kreischte Lotte, und Sofie zu Hause war sofort wach und kläffte aufgeregt los.
    »Sch!«, fuhr Pandora Lotte an. »Ich werde dir nicht wehtun, du dummes Kind. Ich will mich nur mit dir unterhalten.«
    Sie wurde von einem schwarz-rotbraunen Fellknäuel unterbrochen, das plötzlich aus dem Nichts erschien und wie eine Kugel durch den Raum in Lottes Arme schoss.
    »Sofie! Du bist durch eine geschlossene Tür gekommen!« Lotte sah sie staunend an.
    »Zwei«, stellte Sofie richtig. »Durch die zu Hause auch. Du hast nicht gewusst, dass ich das kann, oder?«, fügte sie selbstgefällig hinzu. Dann sah sie Pandora an. »Was will sie?«
    Pandora warf Sofie einen eisigen Blick zu. Ihr passte es offenbar ganz und gar nicht, mit einem Hund verhandeln zu müssen. Ihre eigenen Hunde, zwei wunderschöne Salukis, schmiegten sich eng an ihre Beine und flankierten sie wie Bodyguards. »Ich habe dir ein Angebot zu machen«, sagte Pandora. Sie versuchte zu lächeln, bleckte im Grunde aber nur ihre Zähne.
    Lotte und Sofie musterten sie wachsam und erwiderten nichts.
    »Mir ist bewusst, dass der Gedächtnisverlust deines Vaters sehr schlimm für dich sein muss, Lotte …«
    »Du hast

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