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Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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von einem Fuß auf den anderen. Sie hatte gerade bei sich gedacht, wie gut Ruby darin war, den Wesenskern eines Menschen zu erfassen. Womit sie nicht gerechnet hatte, war, dass die Freundin es auch bei ihr machen würde.
    Sie hat recht , versicherte Sofie ihr liebevoll. Du verfügst über ein hohes Maß an Entschlossenheit. Genau wie ich.
    »Oh Lotte, ich freu mich so für dich!«, rief Ruby aus, als sie in Lottes Zimmer waren. Sie saß auf dem Bett und streichelte Sofie, und ihre Augen strahlten.
    »Du magst ihn also?«, fragte Lotte schüchtern.
    »Na klar!« Ruby warf ihr einen scharfen Blick zu. »Ein Vater, der mit Tieren sprechen kann und unglaubliche Abenteuer erlebt hat. Wer fände das nicht toll? Und noch dazu ist er einfach nett. Hast du dir Sorgen gemacht, ich würde ihn nicht mögen?«
    »Er erinnert sich nicht an mich«, murmelte Lotte. »Ich weiß, er kann nichts dafür, aber es ist trotzdem seltsam. Ich … Ich glaube, ich liebe ihn, aber er ist so plötzlich aufgetaucht, und er fühlt sich bisher noch nicht ganz wie mein richtiger Dad an. Ich wollte wissen, was du von ihm hältst.« Aber in ihrem Innern breitete sich ein warmes Glühen aus. Sie vertraute Ruby.
    Ruby lehnte sich an die Wand und blickte zur Decke hoch. »Also wie willst du sein Gedächtnis zurückholen?«
    »Ich bin noch nicht sicher«, erwiderte Lotte grübelnd und lehnte sich neben Ruby an die Wand. »Sofie hat mir vor Kurzem eine Erinnerung gezeigt, von der ich bis dahin gar nicht wusste, dass ich sie in mir trage. Damals war ich noch sehr klein und Dad noch bei uns. Dann habe ich sie dazu gebracht, ihm die Erinnerung ebenfalls zu zeigen, und er hat sich ohne Zweifel an einen anderen Teil davon erinnert. Es war, als hätte er etwas aus seiner eigenen Erinnerung hinzugefügt. Aber ihm war nicht klar, dass er es getan hatte, und ich wollte ihn nicht verschrecken, also habe ich es für mich behalten. Vielleicht könnten wir mehr in diese Richtung tun.« Sie sah Sofie hoffnungsvoll an, die augenblicklich nickte – ihr gefiel es über alle Maßen, eine so wichtige Rolle zu spielen. »Und ich hatte vor, auch Ariadne um Hilfe zu bitten. Aber wenn ich sie um solche Dinge bitte, sagt sie immer, ich müsse tief in mir nach den Antworten suchen. Manchmal habe ich den Eindruck, es bedeutet einfach, dass sie es selbst nicht weiß.« Lotte guckte zweifelnd.
    »Er ist dein Vater, Lotte«, sagte Sofie aufseufzend, rollte sich auf den Rücken und ließ Ruby ihren Bauch kraulen. Etwas, das sie nur sehr selten gestattete. »Höher. Höher. Ein bisschen weiter links. Ah …«
    »Warum ist er ausgerechnet jetzt zurückgekommen?«, fragte Ruby plötzlich.
    »Wie meinst du das?«
    »Warum jetzt und nicht vorher? Es muss sich etwas geändert haben«, erläuterte Ruby.
    »Na ja …« Lotte ging in Gedanken die Schnipsel durch, die ihr Vater ihnen erzählt hatte. »Er ist fest davon überzeugt, dass er die Einhörner gefunden hat. Und er hat solche Träume gehabt wie ich, in denen er ein Einhorn war und ich auch. Er hat gesagt, er sei mir gefolgt.«
    Ruby verzog das Gesicht. »Wie das Mal, als du an seiner Seite galoppiert bist? Er wusste damals, wer du bist, oder? Hat er nicht gemeint, er käme zurück zu dir?«
    Sofie drehte sich plötzlich wieder auf den Bauch und setzte sich eifrig hechelnd auf. »Sie hat recht, Lotte.« Sie neigte den Kopf und schüttelte ihn, dass die Ohren flogen, als würde sie etwas abschütteln. »Du hast mir davon erzählt.« Sofie war sehr eifersüchtig auf Barney, das Kaninchen, gewesen und nicht Teil des Traumes gewesen, in dem Lotte ebenfalls ein Einhorn gewesen war. Es fiel ihr immer noch schwer, darüber zu sprechen. »Er hat dir gesagt, er versuche, zu dir zurückzukommen. Begreifst du, was das bedeutet?«
    Lotte schüttelte zweifelnd den Kopf.
    »Es ist genau wie dein Vater gestern gesagt hat! Er war in irgendeiner seltsamen Welt gefangen, wo er alles vergessen hatte, bis du nach ihm gerufen hast. Du bist diejenige, die ihn hierher zurückgerufen hat.« Sofies Blick fixierte Lotte, ihre Augen strahlten vor Freude.
    Lotte und Ruby erwiderten ihren Blick verständnislos, und Sofie seufzte ungeduldig.
    »Ich habe ihn wirklich nicht gerufen, Sofie!«, sagte Lotte mit gerunzelter Stirn. »Wie hätte ich das tun können? Ich habe doch gedacht, er sei tot! Das Einhorn ist einfach so erschienen, ich hatte nichts damit zu tun.«
    » Imbécile! «, kläffte Sofie. »Natürlich hattest du das! Er war seit Jahren verschwunden, Lotte,

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