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Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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zurückzubringen?«
    »Lotte, ich kenne Tom. Ich habe ihn früher sehr gut gekannt, als ich mit Jack und deiner Tante befreundet war. Er würde eher sterben, als zuzulassen, dass du das tust. Was meinst du, wie er sich fühlen würde, wenn er seine Erinnerungen wiederhätte, ihm vor Augen stünde, wie er dich und deine Mum verlassen hat, und er dann erkennen müsste, was er dir nun schon wieder angetan hätte? Dass Pandora dich seinetwegen in die Finger bekommen hätte?«
    Lotte hielt den Blick unglücklich auf ihre heiße Schokolade gerichtet, die magischerweise immer noch heiß war. »Ich denke einfach nur, dass ich nicht in die Tierhandlung zurückgehen und ihm gegenübertreten kann. In dem Wissen, dass ich es nicht tun werde.«
    »Glaub mir, dass er es so wollen würde«, versicherte Ariadne ihr, und ihre Stimme summte vor Macht.
    »Das hat er selbst gesagt, Lotte«, erinnerte Sofie sie. »Weißt du noch, wie er dich geschüttelt hat, nachdem Pandora dich angefasst hatte? Er war in Panik, dass sie dich verletzt haben könnte.«
    Lotte nickte, und als sie den Kopf hob, war ihr Blick plötzlich klar. »Sie hat ihm angeboten, sein Gedächtnis zurückzubringen, und er hat abgelehnt. Er hat gesagt, er wolle ihre Version von allem nicht haben, die Bruchstücke seiner Erinnerungen, die sie herauspicken würde.« Lotte schüttelte verwundert den Kopf. »Das hatte ich seltsamerweise vollkommen vergessen.«
    »Siehst du?«, sagte Ariadne nickend. »Lass dich von ihr nicht überreden, Lotte. Sie wird es wieder versuchen, sie hat bereits ein paar der Erinnerungen verscheucht, die du gebraucht hast. Du würdest Tom keinen Gefallen damit tun, ihn ihr zu überlassen. Falls er sie je wieder in seinen Kopf hineinlässt, wird er sie wahrscheinlich nie wieder los.«
    Lotte wusste, es war die richtige Entscheidung, Pandoras Ansinnen abzulehnen, aber das machte es kein bisschen besser. Sie schlich sich wie ein Dieb in die Tierhandlung, und sie schwieg während des gesamten Abendessens. Selbst als Sofie sorgfältig die ihr nicht geheueren Krustentiere aus Onkel Jacks abenteuerlicher Meeresfrüchtepasta herauspickte, brachte sie das nicht zum Lachen.
    Danny stupste sie an. »Was ist los mit dir?«, flüsterte er. Septimus, die schwarze Ratte, saß auf Dannys Schulter. Er hatte sich geweigert, von den Nudeln zu probieren, und knabberte an einem Pfefferminzbonbon. Er beäugte sie neugierig.
    »Ich erzähle es euch nachher«, versprach Lotte, die ihre Nudeln auf dem Teller hin und her schob. »Was ist mit Dad los?«, fragte sie, als ihr auffiel, dass er dasselbe machte.
    »Deine Mum hat angerufen. Sie hat ihn für meinen Dad gehalten«, flüsterte Danny. »Ich schätze, es hat ihn ganz schön umgehauen. Er hat das Telefon fallen gelassen und ist davongestürmt und hat seitdem nicht viel gesagt.«
    Lotte schluckte, in ihren Augen brannten plötzlich Tränen. Es war alles so ungerecht.
    »Lotte, hilfst du mir beim Abwasch?«, fragte ihr Onkel sie, nachdem alle lange genug in ihrem Essen herumgestochert hatten.
    Lotte nickte zögernd, da sie spürte, dass er nicht bloß fragte, weil sie mal wieder an der Reihe war.
    »Deine Mutter hat angerufen«, berichtete Onkel Jack, sobald ihr Vater und Danny verschwunden waren. Danny versuchte, seinen neu gefundenen Onkel für Fußball zu begeistern, da Onkel Jack nicht das geringste Interesse daran zeigte. Und obwohl er sich redlich bemühte, machten seine idiotischen Kommentare Danny nur fuchsteufelswild.
    »Mir war gar nicht klar, dass sie mit dir zurück in eure alte Wohnung ziehen möchte.« Er sagte es nicht vorwurfsvoll, aber Lotte wusste, dass sie es ihm besser erzählt hätte.
    »Entschuldige«, sagte sie leise, während sie mit dem Handtuch wieder und wieder über einen bereits trockenen Teller rieb.
    »Was wirst du nun tun?«
    »Ich gehe nicht mit!« Lotte musterte ihn scharf und spürte, dass auch Sofie ihn anfunkelte. »Du wirst mich doch nicht dazu zwingen, oder?«
    »Natürlich nicht.« Ihr Onkel seufzte. »Aber ich finde, du solltest ihr die Wahrheit sagen. Sie klang sehr gekränkt am Telefon.«
    Lotte stellte den Teller in den Schrank und nahm sich den nächsten. »Wenn ich es ihr jetzt erzählen würde, während sie sowieso schon wütend ist, würde sie mir bestimmt nicht glauben. Ich denke, es wäre besser, es ihr zu zeigen. Aber ich weiß nicht, wie ich sie hierherlocken soll. Hat sie etwas von unserer Wohnung erzählt?«
    »Hm. Offenbar ist sie immer noch an jemanden vermietet, und

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