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Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung (05) - Lotte und der Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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Vater und Onkel Jack waren schon da, und die Tiere waren alle hellwach. Sie hatten sich an der Regalkante versammelt und starrten mit großen Augen zum Schaufenster hinüber. Horaz hockte nach wie vor auf seiner Stange, wo Lotte ihn zuletzt gesehen hatte, aber er war kaum noch als Papagei zu erkennen. Stattdessen hatte er sich in ein vogelähnliches Wesen aus goldenem Licht verwandelt. Seine Federn zuckten, als wären es tanzende Flammen. Die brennenden Flammenfedern tauchten den Raum in ein unirdisches Strahlen, das die Augen der Tiere aufleuchten ließ, sodass die Regale voller winziger flackernder Feuer waren.
    »Was macht er da?«, flüsterte Lotte, die näher an ihren Vater heranrückte. Er zog sie an sich und warf ihr ein rasches Lächeln zu, ehe er sich wieder Horaz zuwandte. »Er verwandelt sich«, flüsterte er zurück. »Es ist eine Transformation. Phönixe gehen in Flammen auf, wie Horaz gerade, und dann wird ein neuer Phönix aus der Asche des alten geboren. Horaz war, bevor er ein Papagei wurde, ein Rabe. Er war schon eine Elster und ein Sperling – aber die Gestalt hat er nicht lange beibehalten, er ist gerne groß.«
    »Was, glaubst du, wird er dieses Mal sein?«
    »Ich schätze, eine Eule. Es schien ihm zu gefallen, als er es vor ein paar Tagen ausprobiert hat.«
    »Er wird sich ordentlich zusammenreißen müssen«, sagte Onkel Jack besorgt. »Sein Jagdinstinkt wird sehr ausgeprägt sein.«
    Etliche der Mäuse drängten sich enger aneinander, und Danny legte beschützend eine Hand über Septimus.
    Doch der befreite sich aus seinem Griff, um sich wagemutig auf Dannys Schulter zu setzen. »Lieber Junge, falls diese zu groß geratene Taschenlampe irgendwas bei mir versucht, werde ich nicht zögern, ihn mit einem Feuerlöscher anzugreifen. Mach nicht so ein Theater.« Aber er strich mit seinen wunderschönen schwarzen Schnurrhaaren über Dannys Wange, als er es sagte, was so etwas wie ein Rattenkuss war.
    Ganz plötzlich explodierte die glühende Gestalt in einem gewaltigen Flammenball, und alle wichen einen Schritt zurück, obwohl das Feuer merkwürdigerweise keine Hitze verströmte.
    »Tut ihm das nicht weh?«, fragte Lotte ängstlich.
    Tom schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Ich habe versucht, ihn danach zu fragen – ich hatte so ein Gefühl, dass es bevorstand. Aber er schien sich nicht sehr genau daran erinnern zu können.«
    »Das überrascht mich nicht«, sagte Danny, während er zusah, wie die Flammen Richtung Decke schossen. »Äh, Dad, haben wir Sprinkler da oben, die automatisch angehen?«
    »Ja …« Sein Vater sah besorgt nach oben. »Dieser dumme Mann von der Stadt hat gesagt, dazu wären wir verpflichtet. Aber ich glaube, sie werden durch Rauch ausgelöst. Das hoffe ich jedenfalls. Ich nehme mal an, ein plötzlicher Guss aus kaltem Wasser mitten in einer Phönix-Wiedergeburt wäre eine schlechte Idee.« Im nächsten Moment verschwand er hinter dem Ladentisch, nur um kurz darauf mit selbstzufriedener Miene und einem rosa Blümchenregenschirm in der Hand wieder aufzutauchen. Er öffnete ihn und hielt ihn über den Feuerball, der Horaz war. »Da! Die Dame mit der schlecht erzogenen Siamkatze, die ein paar Häuser weiter lebt, hat ihn gestern hier vergessen.«
    »Was ist mit mir?«, fragte Sofie anklagend. »Ich werde nicht gern nass. Ach, na schön«, fügte sie verärgert hinzu, als alle abgesehen von Lotte sie anstarrten. »Ich nehme an, ich werde klarkommen. Aber es wird euch noch leidtun, wenn ich mir eine Erkältung hole.«
    Danny grinste Lotte an. »Du weißt schon, dass es heißt, die Vertrauten spiegelten die Persönlichkeit ihrer Besitzer wider?«, flüsterte er.
    »Ja«, gab Lotte fauchend zurück. »Was der Grund dafür ist, dass Sep so unfassbar faul ist und sich nur von Süßigkeiten ernährt. Also halt die Klappe.«
    Die Flammen schossen höher und höher, bis Onkel Jack sich auf die Zehenspitzen stellen musste, um den Regenschirm noch über sie halten zu können. »Können Phönix-Flammen Dinge in Brand setzen?«, fragte er seinen Bruder mit besorgtem Blick.
    »Normalerweise nicht. Aber andererseits haben wahrscheinlich noch nicht besonders viele Menschen einen Regenschirm über ein Phönix-Feuer gehalten. Nimm ihn weg, Jack. Die Sprinkleranlage wird nicht anspringen, und selbst wenn, käme Horaz damit klar. Ah, sieh nur!«
    Die Flammen erstarben plötzlich. Zurück blieb ein Häuflein silberner Asche, das einen Moment ruhig dalag, um sich dann zu einem unglaublich

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