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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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die Maus, die Lotte Fred nannte. »Das haben wir gar nicht mitbekommen! Was hat sie gesagt?«
    »Nein, nein, ich hab’s ihr noch nicht erzählt. Ich weiß nicht, wie ich es ihr sagen soll, daher möchte ich, dass sie dich einfach kennenlernt. Wäre das okay?«
    »Ohhh ja, bitte!« Damit trippelte Fred aus dem Käfig und auf ihre Hand. Die Zurückbleibenden beschwerten sich grummelnd, wie unfair das wäre, besonders da Fred auch schon das letzte Mal derjenige gewesen sei, der Ruby kennenlernen durfte.
    »Schhh! Hoffentlich könnt ihr sowieso gleich alle mit ihr reden. Aber ich möchte lieber mit nur einem von euch anfangen.«
    Lotte holte tief Luft und kehrte mit Fred in den Händen in die Küche zurück.
    Ruby hob den Kopf und warf ihr einen verunsicherten Blick zu, dann verschluckte sie sich beinah an ihrem Saft. »Er ist tatsächlich pink!«
    »Du erinnerst dich!«, stieß Lotte hervor.
    Ruby schüttelte den Kopf und starrte Fred mit riesengroßen Augen an. »Hast du ihn so angemalt?«, murmelte sie benommen.
    »Erinnerst du dich, ob du diese Maus das letzte Mal schon gesehen hast, als du hier warst?«, fragte Lotte drängend, ließ Fred von ihrer Hand auf den Tisch hüpfen und ging auf Ruby zu. »Ich weiß, ich benehme mich gerade extrem merkwürdig, aber es ist wirklich wichtig. Bitte!«
    Ruby zuckte mit den Achseln und sah sich Fred genauer an. »Ich glaube schon. Ich meine, ja und nein. Ich träume immer wieder von ihm und … irgendwelchen Blumen.«
    Lotte nickte. »Von den Geranien. Hier drüben.« Sie zeigte auf das Fensterbrett.
    »Sie beißen sich mit meinem Fell«, mischte Fred sich freundlich ein. »Ich schätze deswegen träumst du ständig davon. Es ist eine fürchterliche Farbkombination, Rot und Pink. Ein Albtraum, wenn du mich fragst.«
    Nachvollziehbarerweise fragte Ruby nicht. Sie guckte nur. Dann stand sie auf, schnappte sich ihre Tasche und stürzte auf die Tür zu.
    Aber Lotte stellte sich ihr in den Weg. »Es tut mir leid!«, stieß sie hervor. »Fred, du solltest doch nichts sagen! Noch nicht, zumindest. Ruby, setz dich bitte wieder. Ich führe dich nicht an der Nase herum, er redet wirklich. Ich habe dich gebeten zu kommen, weil ich dir zeigen wollte, wie die Tierhandlung in Wahrheit ist. Ich habe es noch nie jemandem erzählt, und daher wusste ich nicht wirklich, was ich sagen soll!«
    Ruby drehte sich langsam um und sah sie fest an. »Also was ist letztes Mal passiert?«, fragte sie. Ihrer Stimme war anzuhören, wie verletzt sie war. »Ich habe ihn gesehen, und du hast irgendwas mit mir gemacht! Du … du hast mir eine Gehirnwäsche verpasst, oder so was!«
    »Nein, das war ich.« Ariadne war mit einem Mal in der Küche erschienen, und zwar so schnell, dass sogar Lotte überrascht blinzelte. Ruby war sprachlos vor Staunen. Hatte diese Frau sich irgendwie in die Küche gezaubert?
    »Sie?«, flüsterte Ruby. Ariadne sah in ihrem langen schwarzen Kleid und mit dem wundervollen roten Haar, das ihr den Rücken hinunterfiel, wie immer sehr nach einer Hexe aus. Abgesehen davon, dass ihr die Warzen und die dreckigen gekrümmten Fingernägel fehlten, entsprach sie der typischen Vorstellung. »Wer sind Sie?«, stammelte Ruby.
    »Oh, ich unterrichte Lotte«, erklärte Ariadne beiläufig. »Sie ist meine Auszubildende.«
    »Du wirst zur Hexe ausgebildet«, sagte Ruby mit erstickter Stimme.
    Lotte brachte nicht mehr als ein »Hm« raus, das vage Zustimmung ausdrückte. Es fiel ihr selbst noch schwer, das zu glauben. Ariadne hatte es nie zuvor so offen ausgesprochen.
    »Ich musste es tun, Ruby, und es tut mir wirklich leid«, schnurrte Ariadne, trat auf Ruby zu und legte ihr sanft eine Hand auf den Arm. Ihre Augen waren plötzlich von einem solch strahlenden Grün, dass es unmöglich war, den Blick abzuwenden.
    »Nicht!« Lotte lief rot an, als Ariadne sie schockiert ansah und damit den Bann brach, den sie über Ruby hatte. »Entschuldige. Aber stell nicht wieder etwas mit ihrer Erinnerung an. Ich möchte sie überzeugen. Auf die anständige Art. Sie ist meine Freundin.«
    Ariadne zuckte mit den Schultern. »Wenn du es für richtig hältst, Lotte. Komm und besuch uns morgen.«
    Shadow gluckste vernehmlich von der Tür aus, als sie davongingen. »Diese jungen Hüpfer sind manchmal so selbstgerecht. Für dich ist alles nur schwarz oder weiß, Lotte.«
    Ruby blickte ihm mit offenem Mund hinterher. Ein alter schwarzer Kater, dessen Fell um das Maul herum ergraut war und der redete. Dann machte sie einen

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