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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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eine Antwort, weil Lotte bereits eingeschlafen war. Er wetzte Runde um Runde in seinem Rad und wachte über sie, während sie schliefen.
    Ariadnes blitzblank geputzte Küche mit all ihrem modernen Schnickschnack schien der letzte Ort zu sein, um über Einhörner zu sprechen, aber sie war fasziniert.
    »Ihr habt wirklich eins gesehen? Es gab seit einer Weile Gerüchte, da oben sei ein Einhorn.« Sie seufzte. »Ich weiß, es war ein schreckliches Erlebnis, Lotte, aber du hast trotzdem großes Glück. Es gibt Leute, die sämtliche Zähne opfern würden, um in diesem Moment mit dir da oben gewesen zu sein.«
    »Und die ihrer Mutter«, warf Tabitha süffisant ein.
    Sofie kläffte genervt. »Muss ich das denn immer wieder sagen! Es war kein Einhorn. Es war ein Traumwesen!«
    Shadow, der zusammengerollt auf Ariadnes Schoß gelegen hatte, streckte sich und fauchte, die fast blinden Augen starr auf Sofie gerichtet.
    »Ach, spiel dich doch nicht so auf«, fuhr Sofie ihn an. »Darf niemand anderer Meinung sein als dein Frauchen? Pah!«
    »Sie weiß sehr viel mehr als du, kleines Hündchen, egal, worum es geht.« Shadows Stimme schien jeden Tag schwächer zu werden, dachte Lotte traurig.
    »Tut sie nicht, weil sie nicht dort war«, widersprach Sofie. »Es war kein Einhorn, es war eine Nachricht, die nur wie ein Einhorn aussah.«
    »Und wenn sie nicht von dir kam, wer hat sie dann geschickt?«, verlangte Lotte zu wissen.
    »Es war vielleicht kein Einhorn aus Fleisch und Blut«, sagte Ariadne zu Sofie, »aber es muss von jemandem geschickt worden sein, der schon mal eins gesehen hat. Diese Art von magischer Erscheinung kann man nicht erschaffen, ohne genau zu wissen, was man tut. Denk an das Gedankenbild von Zara, das du erschaffen hast, Lotte. Es wäre dir nicht gelungen, wenn du sie nicht gekannt hättest, oder? In der Tat hättest du es wahrscheinlich nicht hinbekommen, ohne dass sie im selben Raum gewesen wäre, weil du noch nicht so viel Übung mit diesen Dingen hast.«
    Lotte nickte. Ariadne hatte recht.
    »Ich frage mich, ob die Person, die dir das Einhorn geschickt hat, so etwas schon mal gemacht und vielleicht das Traumbild ausgesandt hat, um Netherbridge zu sehen, während sie sich irgendwo anders aufhielt. Das würde die anderen Sichtungen erklären«, überlegte Ariadne laut.
    »So wie spionieren?«, fragte Lotte verblüfft.
    Ariadne hob den Blick. »Nun … ich schätze schon. Auf diese Weise hatte ich es noch gar nicht betrachtet.«
    »Es könnte sehr nützlich sein«, fügte Sofie nachdenklich hinzu.
    »Im Moment konzentrieren wir uns besser auf die Zaubersprüche, die dir helfen, deinen Geist abzuschirmen, während du schläfst«, erinnerte Ariadne sie. »Schließ die Augen, Lotte.«

    Die Zaubersprüche schienen zu wirken, zumindest hatte Lotte keine merkwürdigen Träume mehr. Aber sie befürchtete, dass Pandora nicht so leicht aufgeben würde. Sie war fuchsteufelswild gewesen, weil Lotte sich schon einmal erfolgreich gegen sie zur Wehr gesetzt hatte. Und zu wissen, dass Lotte nicht Onkel Jacks Tochter war, machte es anscheinend nurnochschlimmer. Ach, wenn Onkel Jack ihr doch sagen würde, worum es bei all dem in Wahrheit ging!
    Lotte musste jeden Morgen an Pandoras Laden vorbei. Sie hätte einen anderen Weg nehmen können, die entgegengesetzte Richtung die Straße hoch und in einem großen Bogen ganz außen rum, aber das wäre albern gewesen. Sie würde niemanden merken lassen, wie viel Angst sie hatte. Der Laden war gruselig. Sogar Lotte, die so gut wie nichts über magische Gegenstände wusste, konnte sehen, dass dieses Zeug gefährlich war. Zwischen den hübschen Porzellanfigürchen und Perlenketten lagen komische Dinge. Sie waren nicht offensichtlich böse, bloß seltsam. Aber Lotte spürte die täuschende Magie, mit der sie getränkt waren.
    Die lustige kleine Plüschkatze zum Beispiel. Ihre Knopfaugen bewegten sich, während ihr Blick Lotte folgte, wenn sie auf dem Weg zur Schule am Laden vorbeikam. Sie konnte das kichernde Schnurren in ihrem Kopf hören. Kauf mich! Kauf mich! Wir werden so viel Spaß haben! Sie fand es schrecklich, sich vorzustellen, mit welchem Zauber Pandora die Plüschkatze versehen hatte.
    An diesem Morgen hastete sie am Laden vorbei und versuchte, nicht in das Schaufenster zu gucken. Aber eine plötzliche Bewegung hinter der Glasscheibe erregte ihre Aufmerksamkeit, und sie sah automatisch hoch, ohne es zu wollen. Im Laden wackelte Pandora in einem neckenden kleinen Gruß mit den

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