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Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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da? War ihr Traum so schnell wahr geworden? Lotte begann zu rennen, ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. Sie war aufgeregt und furchtbar ängstlich zugleich.
    Sie riss die Ladentür auf und quietschte vor Freude. Denn dort stand niemand anderes als ihre Mutter und kraulte Barney. Das Kaninchen lag auf dem Rücken, streckte selig seine vier Pfoten in die Luft und sah glücklicher aus, als Lotte es bisher erlebt hatte.

Kapitel 7
    Tatsächlich, so wurde Lotte bewusst, nachdem sie ihre Mutter voller Begeisterung mindestens zehn Minuten lang gedrückt hatte, hielt diese das Kaninchen nicht einfach auf dem Arm. Sie knuddelte ein Tier! Lottes Mutter war keine Tierfreundin. Sie hatte Lottes Flehen nach einem Haustier stets mit dem Hinweis darauf abgewiesen, dass sie den ganzen Tag bei der Arbeit sei und Lotte in der Schule und anschließend in der Nachmittagsbetreuung. Das arme Geschöpf wäre dann zu einsam. Lotte hatte versucht, sich einen Hamster zu erkämpfen oder einen Fisch, doch ihre Mum hatte keinen Deut nachgegeben.
    Also, warum summte sie nun Barney süßen Nonsens ins Ohr, während sie seinen Bauch kraulte wie eine geübte Kaninchenbesitzerin?
    Sofie musterte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich mag deine Mutter, Lotte, obwohl sie recht seltsam ist. Aber es ist sehr langweilig, nicht sprechen zu dürfen, während sie hier ist. Und sie scheint mir etwas zu viel für Kaninchen übrig zu haben.
    Lotte warf Sofie einen entschuldigenden Blick zu. Warum findest du sie seltsam? , fragte sie neugierig. Lotte war immer der Meinung gewesen, ihre Mutter sei unglaublich normal. Es war der Grund dafür, dass sie die Tiere im Laden nicht sprechen hörte – weil sie einfach nicht daran glaubte, dass ihr etwas so Ungewöhnliches passieren könnte.
    Nun, sie könnte uns hören, wenn sie wollte , eröffnete Sofie ihrer Vertrauten. Sie klang nicht, als würde sie das nur behaupten. Die Stimme in Lottes Geist stellte einfach eine Tatsache fest. Sofie wusste, dass sie recht hatte – sie war davon sogar noch überzeugter als sonst.
    Du meinst, sie sieht absichtlich nicht, was hier vor sich geht? Lotte blinzelte Sofie verwirrt an. Wieso?
    Sofie betrachtete Lottes Mutter mit zur Seite geneigtem Kopf und einem Hauch Zungenspitze, die aus ihrem Maul hervorlugte. Das passierte normalerweise, wenn sie sich richtig fest auf etwas konzentrierte.
    Vielleicht ist es so einfacher für sie? , überlegte sie. Oder vielleicht hat sie ja auch Angst.
    Angst wovor? Lotte biss sich sorgenvoll auf die Unterlippe.
    Davor, wer sie womöglich sein müsste, wenn sie sehen könnte, was real ist , sagte Sofie sehr langsam. Glaube ich. Aber es ist schwer zu erkennen. Es gehört sich nicht, in den Gedanken einer anderen Person herumzuschnüffeln. Und in ihrem Kopf herrscht sehr dichter Nebel. Sie macht nichts davon absichtlich, Lotte. So arbeitet ihr Geist einfach.
    »Lotte!«
    Lotte zuckte zusammen, und ihre Mutter lachte. »Du warst in Gedanken wirklich meilenweit weg. Hast du an die Schule gedacht?«
    »Hm …« Lotte lächelte. Das war typisch für Mum. Sie überlegte kurz, zu antworten: Nicht ganz, ich habe mit dem Hund gesprochen. Es schien jedoch nicht der passende Zeitpunkt zu sein.
    »Dein Onkel Jack meint, ich könnte wieder das Zimmer neben deinem haben, Lotte«, berichtete ihre Mutter. »Möchtest du mitkommen und mir beim Auspacken helfen? Ich habe dir ein paar Dinge mitgebracht«, fügte sie lockend hinzu.
    Pralinen? Sofie stellte die Ohren leicht auf.
    Lottes Mutter ging auf die Treppe zu, Barney hielt sie noch immer auf dem einen Arm, mit dem anderen trug sie ihre Reisetasche.
    »Mum? Nimmst du Barney mit nach oben?«, konnte Lotte sich nicht verkneifen zu fragen.
    Ihre Mutter senkte den Blick und lachte. Sie klang, als wäre es ihr ein bisschen peinlich. »Oh, ich hatte ganz vergessen, dass ich ihn auf dem Arm habe. Er ist so knuddelig, nicht wahr? Er erinnert mich an Alfie, das Kaninchen, das ich hatte, als ich in deinem Alter war, Lotte. Er war ein ganz Lieber, genau wie dieser süße Kerl hier.« Es sah so aus, als würde sie überlegen. »Ist Barney stubenrein, Jack? Könnten wir ihn mit nach oben nehmen?«
    Onkel Jack sah belustigt aus, und Barney blinzelte voller Hoffnung zu ihm hinauf.
    Ich glaube, das bin ich , murmelte er leise in ihren Köpfen.
    »Ich denke, das geht in Ordnung.« Onkel Jack sah Lotte mit hochgezogenen Augenbrauen an, die im Gegenzug ein »Ich habe keine Ahnung, was hier los ist«-Gesicht machte. Ihre Mum wollte

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