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Die Zeit-Verschwoerung 3 Navigator - Roman

Die Zeit-Verschwoerung 3 Navigator - Roman

Titel: Die Zeit-Verschwoerung 3 Navigator - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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braunen Augen. Seine von Ölen glänzende Haut war so dunkel, dass James ihn für einen Mauren gehalten hätte, wenn seine Mönchskluft nicht gewesen wäre.
    James war in seiner Gegenwart unbehaglich zumute. Als die Brüder in Buxton erfahren hatten, dass er in Spanien Dominikanermönche treffen sollte, hatten sie gelacht. »Sind ein komischer Haufen, diese Dominikaner«, hatte ein gemütlicher alter Mönch gesagt. Beflügelt von seinen Erlebnissen mit den häretischen Albigensern in Frankreich, hatte der heilige Dominikus seinen Orden einzig der Aufgabe geweiht, Häresie in allen Formen zu bekämpfen. »Und in Spanien sind sie am allerschlimmsten. Die haben eine komplette Meise.«
    Ferron kam James nicht verrückt, sondern sachlich
und nüchtern vor. Jedenfalls verschwendete er keine Zeit mit Höflichkeitsfloskeln.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf Grace. »Als Erstes möchte ich sicherstellen, dass Ihr meine Rolle am Hof unserer ruhmreichen Monarchen, Fernando von Aragón und Isabel von Kastilien, richtig versteht.« Er sprach fließend Lateinisch. »Ihr habt an den Hof geschrieben und um eine Audienz bei Tomas de Torquemada gebeten. Der Frater ist wie ich Dominikaner und war Beichtvater der Königin.«
    »Ja …«
    »Frater Torquemada arbeitet nun bei der Inquisition. Der Beichtvater der Königin ist jetzt Frater Hernando de Talavera, ein Hieronymit. Fromm, asketisch  – ein guter Mann. Der zweite oberste Prälat der Königin ist Kardinal de Mendoza, der Erzbischof von Sevilla. Diese Personen werden mit der Beurteilung des Vorschlags, den Ihr dem Hof unterbreitet habt, befasst sein. Ich selbst gehöre zu den Mitarbeitern von Frater Torquemada.«
    »Dann arbeitet Ihr also für die Inquisition«, sagte Grace.
    »Ja. Aber ich habe gute Beziehungen sowohl zu Frater Talavera und dem Erzbischof als auch zu Frater Torquemada, und darum hat er Euer Ersuchen an mich als passende erste Kontaktperson weitergeleitet.«
    Diese politischen Spielchen unter heiligen Männern verblüfften James und erschreckten ihn irgendwie.
    Grace verneigte sich. »Ich bin sicher, wir kommen miteinander ins Geschäft, Bruder.«

    »Um das herauszufinden, bin ich hier«, sagte Ferron routiniert und ziemlich kühl. »Denn wir sprechen über Geschäfte, nicht wahr? Ihr seid hier, um den Monarchen Waffen zu verkaufen. Diese Gottesmaschinen, wie Ihr sie nennt.«
    »Es geht um mehr als das …«
    »Wir haben Waffen. Wir haben Kanonen, wir haben Arkebusen.«
    »Aber nichts, was den Waffen gleichkommt, die ich Euch anbieten kann«, sagte Grace eindringlich. »Die Maschinen basieren auf den Worten einer Prophezeiung, die meine Ahnfrau, Joan von Outremer, aus einem Versteck unter der Moschee dieser Stadt geborgen hat. Die Entwürfe sind zweihundert Jahre lang heimlich von Franziskanern weiterentwickelt worden, den Nachfolgern des klugen Roger Bacon – vielleicht habt Ihr von ihm gehört. Bruder James hier hat sich eingehend mit diesen Weiterentwicklungen befasst und kann Euch alles sagen, was Ihr wissen möchtet.«
    Ferrons Blick huschte kurz zu James. »Das Wichtigste weiß ich bereits: dass Eure Waffen zweifellos teuer sind.«
    »Zweifellos besser als alles, was ihr habt. Und zweifellos genau das, was Ihr für den bevorstehenden Krieg braucht. Ich meine nicht den Konflikt mit den Mauren von Granada. Ich meine den Krieg zur Beendigung aller Kriege, der darauf folgen wird.« Sie hielt inne. Ihr Gesicht war ernst und schön. »Ich weiß darüber Bescheid, Bruder, tief in meinen Knochen. Meine Familie stammt aus Outremer, dem Heiligen
Land – wir haben in Jerusalem gelebt. Wir wurden im selben Jahrzehnt von den Sarazenen vertrieben, als Sevilla den christlichen Heeren in die Hände fiel. Das ist nun über zweihundert Jahre her, und wir tragen die Narben noch immer in unserer Seele. Es sind Narben des langen Krieges gegen die Muslime, der seit Mohammeds Tod geführt wird. Und es ist ein Krieg, den die Christenheit verliert .«
    Ferron lehnte sich überrascht zurück.
    James erkannte, dass sie die Kontrolle über das Gespräch an sich gerissen hatte. Grace und Ferron waren ungefähr im gleichen Alter. Beide stark, beide entschlossen, beide kampfbereit. Sie würden furchteinflößende Feinde sein – und noch furchteinflößender, wenn sie sich miteinander verbündeten.
    James wusste jedoch, dass jeder, der die Geschichte mit kaltem Blick betrachtete, denselben Schluss ziehen würde wie Grace. Seit dem Verlust Jerusalems zu Joans Zeit war die

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