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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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Felswand. Und Tack lief schon weiter.
    Ganz oben am Hang waren die Blitze des Gefechts von der Bergflanke abgeschirmt. Die Felswand zog sich wie ein Rückgrat den Berg hinauf und schlang sich um ihn und über ihn hinweg – längst gesehen und erkundet. Die Waffe wieder im Halfter, kletterte Tack wie eine Spinne, sprintete über ein steiniges Plateau, ließ sich neben einem drei Meter hohen Wasserfall hinab und steig entlang eines Baches tiefer. Dabei überwand er in federnden Schritten rutschige Felsen und warf einen verblüfften Blick auf seltsame Amphibien, die in einem flachen Tümpel in blauem Licht leuchteten. Dann ging es aufs Neue bergan, einem farnbewachsenen Hang folgend. Schließlich eröffnete sich der Blick hinunter aufs Lager.
    Saphothere hockte dort unten, musste sich auf den Hang ducken; ein Mann und eine Frau schossen auf ihn, wagten aber selbst nicht, aus der Deckung zu kommen. Keine Spur von Meelan oder dem anderen. Vielleicht tot? Tack gab einen Feuerstoß ab, und der Mann zerplatzte, während die Frau mit einem fürchterlichen Schrei zur Seite rollte, die Rippen freigelegt. Dann war Tack auch schon den Hang hinunter und hatte die beiden Rucksäcke direkt vor sich. Das Implantat ging offline, und das temporale Netz in ihm verhärtete sich wie Glas. Er prallte unten auf und kam noch rechtzeitig auf die Beine, um zu sehen, wie eine Verzerrungssäule neben Saphothere heulend in die Nacht aufstieg, wie sie sich wölbte und aufbrach und den Blick auf eine Albtraumlandschaft dahinter eröffnete. Das Biest brach durch! Fleischiges Licht überflutete die Stelle, und Tack sah, wie eine Explosion darin Saphothere hochschleuderte, wie Meelan von der Seite heranstürmte und ihn mit einem flachen Hechtsprung angriff.
    Verdammt, hau ab!, vernahm er über Com.
    Tack packte die beiden Rucksäcke und erlaubte dem Torus, die Steuerung zu übernehmen, gerade als sich die Frau mit den freigelegten Rippen wie ein Hammer auf ihn stürzte. Die Nacht entfaltete sich zu einer anderen Nacht. Tack sah, wie sich die Substanz des Torusbiestes hinter der Inkursion aufbaute, als versuchte dort ein ganzer Wald, sich durch ein Schlüsselloch zu drängen. Die verletzte Frau klammerte sich an Tacks Jacke und richtete die Pistole auf sein Gesicht. Sein Stiefel krachte unterhalb der Rippen in freigelegte Eingeweide. Sie schrie: erstickendes Blut füllte ihren Mund; sie ließ los und trudelte in die Nacht davon.
    Ein Fressmaul entrollte sich aus der Mitternachtsschwärze hervor und saugte die Frau auf. Missachtete Tack völlig.

Kapitel 15
    Statusmeldung Modifikation:
    Meine Tochter ist ein Fehlschlag, der mich beinahe das Leben gekostet hätte, während ich noch mit ihr schwanger war. Offenkundig war meine Entscheidung, die Allelen beizubehalten, der Grund dafür – denn sie ersetzten sowohl insgesamt als auch in Teilen die Veränderungen, die ich vorgenommen hatte. Während das Mädchen im Wachstumstank weiter heranwächst, erkenne ich, dass sie kein Exoskelett aufweist, lediglich eine gehärtete und verfärbte Haut. Ihr Sensorengitter ist tauglich, aber nicht annähernd so effizient wie geplant. Die Interface-Organe blieben durch das Wachstum dieser verdammten menschlichen Züge verkümmert: Augen, Nase und ein normaler Mund und der ganze damit einhergehende Sinnesapparat. Auch die bilaterale Symmetrie hat Einbußen erlitten, und ich erkenne jetzt, dass es sich dabei um das Resultat eines Gens der Winkerkrabbe handelt, mit dessen Hilfe ich Veränderungen am Mund vornehmen wollte. Manchmal verfluche ich den Mangel an Logik in der genetischen Evolution, der dazu führt, dass ein für die Augenfarbe zuständiges Gen auch so etwas wie das Wachstum der Fingernägel steuern kann. Meine Instinkte raten mir, den Tank zu spülen, aber von diesem heranwachsenden Kind kann ich noch viel lernen, und nachdem ich all das gelernt habe, probiere ich es erneut.
    Es war für ihn im Grunde nicht riskant, sich aus Sauros hervorzuwagen – mal abgesehen von Umweltgefahren –, da Cowl sich nie die Mühe machen und die nötige Energie aufwenden würde, um einen einzelnen Heliothan von Palleques bescheidenem Status anzugreifen. Konsequenterweise waren Palleque solche Ausflüge nicht verboten. Hätte sich Goron hier draußen herumgetrieben, dann hätte das ganz anders ausgesehen, denn die Ermordung des Technikers wäre ein absolut demoralisierender Schlag für die Heliothan gewesen – wofür der Nachweis beinahe schon erbracht worden war. Palleque

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