Die Zeitbestie
durch Wespe mit dir spricht«, erklärte Aconite, die gerade eintrat. »Aber wie immer er sich auch ausdrückt, seine Fragen sind trotzdem relevant.«
Tack wusste nicht mal recht, ob ihm das überhaupt etwas ausmachte, denn nach wie vor spürte er in jedem Augenblick, wie sich Elemente seines Verstandes neu miteinander verwoben. All diese Aufträge für die U-Reg, dieses ganze Ermöglichen … nicht mal die Neuprogrammierung durch die Heliothan hatte ihm dieses Niveau an Bewusstheit eröffnet.
»Also, was hast du hier verursacht? Warum reagiert mein Bruder so?«, wollte Aconite wissen.
Tack schluckte trocken und versuchte, den Gedanken an die eigene vermurkste Lebensgeschichte zu verbannen. Er dachte daran, Aconite gar nichts zu sagen, entschied aber, dass er den Leuten, die ihn in diese Zeit geschickt hatten, kein Stillschweigen schuldete. Was er auch für Saphothere empfand, der Reisende hatte ihn, Tack, auf eine Selbstmordmission geschickt. Tack überwand sich zu dem Eingeständnis: »In meinen Gedanken … hat Cowl eine Möglichkeit entdeckt, Sauros anzugreifen.«
»Sauros?«, fragte Aconite mit sanfter Stimme und gar nicht überrascht.
Tack konzentrierte sich auf das je tzt und stellte fest, dass er auf diese Weise das Grauen im Zaum halten konnte, das sich zwischen seinen Ohren entwickelte. Während die übrigen drei aus der kleinen Gruppe herbeikamen, erzählte Tack von Gorons Projekt, von der Stadt und dem Wurmloch, wie es Energie für präzise Mantisal-Sprünge lieferte und wie die Heliothan in die Vergangenheit vorstießen, um letztlich Cowl zu erreichen. Dann wiederholte er wortwörtlich die Gesprächsfetzen, die Cowls Interesse erregt und jetzt zu dieser Reaktion geführt hatten. Er verschwieg allerdings das, was Thote gesagt hatte, und auch die eigenen Gedanken über Distanzwaffen und Opferlämmer. Das ging nur ihn etwas an.
Nach langem Schweigen sagte Aconite: »Dieses Sauros – das war es, was du gesehen hast, Polly.« Sie wandte sich wieder an Tack. »Ich bezweifle irgendwie, dass Goron oder Saphothere so nachlässig wären, doch es hat den Anschein, als handelte dieser Palleque womöglich nicht ganz in ihrem Interesse.« Sie machte ein nachdenkliches Gesicht, senkte den Kopf und stützte das Kinn mit der schwereren Hand. Versonnen fuhr sie fort: »Mir fallen nur zwei Möglichkeiten ein: falls stimmt, was Cowl dir entrissen hat, dann wird Sauros während seiner Verschiebung verwundbar und wird das Torusbiest, das mein Bruder gerade herbeiruft, jeden dort umbringen. Da es unmöglich ist, das Wurmloch zu schließen, ohne damit eine Katastrophe herbeizuführen, wird das Untier anschließend hindurchdrängen und Neulondon und das Heliothan-Dominion erreichen.«
»Dort wird man doch mit ihm fertig werden, oder?«, fragte Polly.
»Das bezweifle ich sehr«, antwortete Aconite. »Es wird Milliarden umbringen und Neulondon vernichten und somit die erwähnte katastrophale Abschaltung des Wurmlochs herbeiführen. Höchstwahrscheinlich kommt es dann selbst im Vakuum um, aber es ist zäh, und falls es überlebt und irgendwie die Erde oder die solaren Kolonien erreicht, sterben weitere Milliarden.«
»Die erste Möglichkeit klingt nicht besonders gut«, fand Nandru. »Hast du noch was Besseres zu bieten?«
»Womöglich haben wir es hier mit einer Falle zu tun. Vielleicht planen die Heliothan, nachdem sie das Untier zur Gänze hervorgelockt haben, es mit einer nuklearen Feuersbrunst zu vernichten. Aber selbst in diesem Fall kann ich mir nicht vorstellen, wie sie die Zerstörung von Sauros verhindern können, gefolgt vom anschließenden Zusammenbruch des Tunnels und dann wiederum der Zerstörung Neulondons – was zum gleichen Resultat führt. Deshalb neige ich dazu, die erste Möglichkeit als die einzige zu betrachten – kein Plan der Heliothan, sondern nur der Sieg meines Bruders in wenigstens dieser Schlacht.«
Tack erschien die zweite Möglichkeit plausibler, und er fragte sich, warum Aconite sie dermaßen abtat.
»Warum sollte das passieren? Warum würde Neulondon zerstört?«, wollte Polly wissen.
Tack kannte die Antwort darauf. Er konzentrierte sich scharf auf seine nächsten Worte: »Erinnerst du dich, wie ich von Cowls Interesse an Saphotheres Worten sprach: ›Falls das Wurmloch eigenständig kollabierte, würde die Energiewoge Neulondon verdampfen.‹ Die Sonnenzapfstelle und das Wurmloch sind unauflöslich miteinander verbunden, und das Loch saugt so viel Energie auf, dass sie im Fall
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